PSA: So erhöhen Sie die Tragebereitschaft

PSA: So erhöhen Sie die Tragebereitschaft

Die ausgewählte Persönliche Schutzausrüstung (PSA) kann noch so gut sein. Wenn sie nicht gerne, falsch oder selten getragen wird, dann kann sie ihren Zweck auch nicht bzw. nur unzureichend erfüllen. Wir haben für Sie nachfolgend zusammengefasst, welche Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Tragebereitschaft von PSA haben.

Persönliche Schutzausrüstung muss nicht nur gegen die erwarteten Gefahren schützen und den Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entsprechen, sondern immer auch für die jeweiligen Bedingungen am Arbeitsplatz geeignet und ergonomisch tauglich sein.

Gemeinsame Auswahl

Egal, um welche Art von PSA es sich auch handelt: Da PSA oft über einen längeren Zeitraum getragen werden muss, kommt den Faktoren Tragekomfort, Passform und Qualität ein besonders hoher Stellenwert zu. Wer seine Mitarbeiter von Anfang an miteinbezieht und bereits in den Auswahlprozess von PSA einbindet, erhöht die Trageakzeptanz und in weiterer Folge Tragebereitschaft merklich. Geben Sie Ihren Mitarbeitern daher ausreichend die Möglichkeit, durch Tragetests in der Praxis herauszufinden, ob die ausgewählte PSA auch wirklich „passt“. Unbequeme, schwere, schlechtsitzende oder bei der Tätigkeit einschränkende PSA wird auf Dauer nicht konsequent und regelmäßig getragen werden.

Eigene Damenpassformen

In Sachen Tragekomfort spielen auch geschlechterspezifische Anforderungen eine wichtige Rolle, die insbesondere bei der Entwicklung von Schutzbekleidung und Fußschutz zunehmend mitberücksichtigt werden: Immer mehr Hersteller bieten spezielle Damenkollektionen an, die sich u.a. in Sachen Schnittführung bzw. Farb- und Materialauswahl von den Herrenkollektionen unterscheiden. Ausgehend von speziell auf die Bedürfnisse eines Damenfußes entwickelten Damenleisten für Damenmodelle werden Sicherheitsschuhe mit einer perfekten Passform entwickelt – wodurch bei Frauen eine noch höhere Trageakzeptanz erzielt werden kann.

Psychologische Einflussfaktoren

Neben den oben genannten Faktoren wirken aus Sicht der Wissenschaft noch zahlreiche psychologische Einflussfaktoren auf die Tragebereitschaft von PSA. Dazu zählen z.B. kognitive Verzerrungen, die mit einem Unterschätzen des Risikos einer alltäglichen Arbeitssituation, der man bereits oft ausgesetzt war, einhergehen, oder psychische Belastungen, wie Zeitdruck oder die jeweilige Prioritätensetzung im Unternehmen. Da wir Menschen uns mit anderen Menschen austauschen und Teil einer Gruppe sein möchten, dürfen auch soziale Einflüsse, wie sie u.a. durch Gruppendynamiken im Team entstehen können, nicht unterschätzt werden. Nähere Einsichten dazu gibt Ihnen Mag.a Veronika Jakl, Arbeitspsychologin und Expertin für psychische Belastungen, im untenstehenden Interview.

PSA ist auch Chefsache!

Die Tragebereitschaft der Mitarbeiter wird zudem wesentlich davon beeinflusst, mit welchem Beispiel Sie als Führungskraft auch in Sachen PSA vorangehen. Beschäftigte merken sehr schnell, ob Ihnen bzw. der Führungsebene die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter wirklich am Herzen liegt. Auch die Art und Weise der Kommunikation ist hier von Bedeutung: Eine positive, gemeinschaftliche Gesprächsbasis bildet die beste Grundlage, damit Ihre Mitarbeiter den Sinn und Nutzen von PSA verstehen und diese auch dann tragen, wenn sie nicht „kontrolliert“ werden. Mit Vorwürfen, Maßregelungen oder Abmahnungen werden Sie das nicht erreichen.

Im Interview

Mag.a Veronika Jakl, Arbeitspsychologin und Expertin für psychische Belastungen, www.pionierederpraevention.com

M.A.S.: Welche psychologischen Einflussfaktoren wirken aus Sicht der Wissenschaft auf die Tragebereitschaft von Persönlicher Schutzausrüstung?

„Das sind einerseits kognitive Verzerrungen (auch „Bias“ genannt), wie beispielsweise das „Mir passiert das nicht“-Phänomen, wo man das Risiko unterschätzt, wenn man einer Situation schon häufig ausgesetzt war. Dann wirken auch psychische Belastungen, wie der wahrgenommene Zeitdruck oder die Prioritäten der Führungsebene. Und auch soziale Einflüsse, also Gruppendynamiken im Team und die Präventionskultur eines Betriebs, wirken sich auf die Tragebereitschaft aus. Ganz grundlegend wirken auch immer die psychischen Bedürfnisse von Einzelpersonen. Eine Person mit ausgeprägtem Freiheitsdrang lässt sich einfach ungern Dinge vorschreiben.“

M.A.S.: Die Orientierung an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer spielt in Bezug auf PSA eine sehr große Rolle. Wie kann in der Praxis noch besser auf die Bedürfnisse eingegangen werden?

„Menschen haben sehr unterschiedlich ausgeprägte Grundbedürfnisse. Aber an folgenden Dingen kann man sich immer orientieren: Autonomie, Macht und Beziehung zu anderen. Leute wollen unabhängig sein und freiwillig eigene Ziele wählen. Sie wollen andere Menschen und Prozesse beeinflussen. Und sie wollen sich mit anderen Leuten austauschen und Teil einer Gruppe sein. Und das gilt es immer zu berücksichtigen, wenn man PSA einführt, den Einsatz kontrolliert oder auch Unterweisungen macht.“

M.A.S.: Welche Rolle spielen in diesem Prozess die Führungskräfte?

„Eine sehr große! Ich habe ja vorher beispielsweise die Prioritätensetzung erwähnt. PSA nicht zu suchen oder keine Absturzsicherung anzulegen, ist einfach schneller. Und den Beschäftigten ist ziemlich klar, ob der Führungsebene die Arbeitssicherheit wirklich ein Anliegen oder eben nur ein Lippenbekenntnis ist und eigentlich die Produktivität zählt. Und wenn eine Person von der Führungskraft dafür kritisiert wird, dass sie die PSA nicht trägt, dann spielt die Art und Weise, wie das kommuniziert wird, eine große Rolle.“

MAS: Gibt es Fehler, die Sicherheitsfachkräfte oder verantwortliche Führungskräfte in der Kommunikation vermeiden sollten?

„Absolut! Ich verstehe, dass es ärgerlich ist, wenn Beschäftigte Vorgaben nicht einhalten. Aber trotzdem sollten Sie es unbedingt vermeiden, gleich mit Vorwürfen, Maßregelung oder gar Abmahnungen zu kommen – vor allem nicht vor der versammelten Mannschaft. Und Sicherheitsfachkräfte sollten nie gleich mit gesetzlichen Vorgaben oder drohenden Strafen argumentieren. Denn das führt bei den meisten Leuten maximal dazu, dass sie „extrinsisch“ motiviert sind. Aber sobald sie das Gefühl haben, dass niemand mehr kontrolliert, geht auch die Tragebereitschaft verloren.“

M.A.S.: Haben Sie noch konkrete Tipps & Tricks, wie mit Widerstand gegen PSA in der Praxis (humorvoll) umgegangen werden kann?

„Gehen Sie mal grundsätzlich davon aus, dass die Person, die da gerade die PSA nicht trägt, gute Gründe dafür hat. Dann fängt das Gespräch schon mal positiv an und nicht als Konfrontation. Und machen Sie auch bei Witzen klar, dass Ihnen die Gesundheit und Sicherheit von Ihrem Gegenüber ein echtes Anliegen ist. Aber in einem ruhigen Moment sollte schon auch immer das Gespräch auf Lösungen gelenkt werden: „Was brauchst du, damit du die PSA wirklich regelmäßig trägst?“.“

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Fotocredit: (C)Kübler Workwear

PSA-Schwerpunkt: EN 352 – Gehörschutz

PSA-Schwerpunkt: EN 352 – Gehörschutz

In der November-Ausgabe der M.A.S. stand das „Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen“ im Mittelpunkt, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „EN 352 – Gehörschutz“.

Wir haben auf den nachfolgenden Seiten die Änderungen und neuen Vorschriften der EN 352:2020 für Sie zusammengefasst. Darüber hinaus geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Pro­duktarten von Gehörschutz. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Gehörschutz-Produkte beziehen können, finden Sie dieses Mal im Infoservice auf den Seiten 12-14.

EN 352 – Gehörschutz

Die Normenfamilie EN 352 wurde nach einer vor kurzem erfolgten regelmäßigen Überarbeitung im Jahr 2020 veröffentlicht. Wir haben die wichtigsten Änderungen und neuen Vorschriften der EN 352:2020 für Sie nachfolgend zusammengefasst. 

Lärm ist gesundheitsschädlich und durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit führt auch in Österreich seit vielen Jahren die Liste der Berufskrankheiten an. Die gute Nachricht: Lärmbedingte Schädigungen des Gehörs können durch Gehörschutz sicher und auf Dauer verhindert werden, aber nur dann, wenn dieser konsequent und korrekt getragen wird. Allgemeine sowie sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen für die verschiedenen Arten von Gehörschützern sind in der Normenfamilie EN 352 geregelt, die überarbeitet und im Jahr 2020 als EN 352:2020 veröffentlicht wurde.

 Übernahmefrist endet am 21. Juli 2024

Im Fall der neuen Normenfamilie EN 352 hätte die Übernahmefrist bereits am 21. Januar 2023 geendet. Um allen Beteiligten aber ausreichend Zeit zu geben, die neuen Normen umzusetzen, wurde die Frist bis 21. Juli 2024 verlängert. Das bedeutet: Unter Berücksichtigung der neuen verlängerten Frist müssen neue Produkte, die nach dem 21. Juli 2024 auf den Markt gebracht werden, vollständig der überarbeiteten Version 2020 der Norm entsprechen. Bestehende Produkte, die bereits auf dem Markt sind und durch ein gültiges CE-Zertifikat gegenüber der vorherigen Version der Norm unterstützt werden, bleiben jedoch zulässig, solange das CE-Zertifikat nicht vor dem 21. Juli 2024 abläuft.

Was hat sich geändert?

Im Falle der Normenfamilie EN 352 hat das Europäische Komitee für Normung CEN/TC159 beschlossen, alle relevanten Stellen dieser Normenfamilie zu überarbeiten. Eine der Hauptänderungen der aktualisierten Normen war die Förderung der Kommerzialisierung von Produkten für Anwender, die niedrigen bis mäßigen Geräuschpegeln ausgesetzt sind, ohne die Gefahr von Isolation oder Überprotektion. Das ist der Hauptgrund, warum in der Konformitätsprüfung nicht mehr eine niedrige Grenze der Testfrequenzen bei der Oktavbandmethode von 125 Hz bis 8000 Hz gilt. Die neue Konformitätsprüfung basiert auf dem minimalen Wert der hohen (12), mittleren (11) und niedrigen (9) Frequenzen auf Basis einer mittleren Standardabweichung von -1. Zusätzlich zur neuen Konformitätsprüfung werden die SNR-Daten auch auf Basis einer mittleren Standardabweichung von -1 berichtet.

Testverfahren und Berichterstattung

Es werden alle Produkte hinsichtlich der neuen Norm erneut geprüft und zertifiziert, wie in der technischen Dokumentation des Herstellers zu sehen ist. Das Testverfahren ändert sich jedoch nicht: Die Testsignale, die Anzahl der Testsubjekte (16) und die Testmethode bleiben gleich. Der Unterschied besteht in der Berechnung und der Art, wie die Ergebnisse berichtet werden. So sind die Mittelwerte und Standardabweichungen sowohl in SNR- und HML-Daten enthalten.

Für die Praxis bedeutet das: Wenn sich das Produkt nicht geändert hat und keine Änderungen im Testverfahren vorhanden sind, können sich bei erneuter Prüfung trotzdem Änderungen des Leistungsanspruches ergeben. Überprüfen Sie die Produktkennzeichnungen und Leistungsansprüche, wenn das Produkt auf eine neue Norm zertifiziert wurde, um sicherzustellen, dass die derzeitige Leistung des Produkts, wie in den relevanten Regelungen im Rahmen der Normenfamilie EN 352:2020 überprüft, immer noch Ihren Anforderungen entspricht.

Hersteller in der Pflicht

Die Handlungspflicht liegt beim Hersteller, da alle Produkte getestet, zertifiziert und gemäß den aktualisierten Normen gekennzeichnet werden müssen. Für den Endkunden oder die Person, die das Produkt kauft, besteht kein Handlungsbedarf. Es wird jedoch empfohlen, dass der Käufer prüft, ob jedes Produkt, das nach dem 20. Januar 2023 produziert wurde, das richtige Veröffentlichungsdatum der Norm enthält, z. B. EN 352:2020 für Kapselgehörschützer mit Kopfbügel. Die angegebenen Normen sind in der Konformitätserklärung (DOC) oder in der Gebrauchsanleitung zu finden. Das Produkt sollte auch hinsichtlich Änderungen des Leistungsanspruches, die möglicherweise durch diese Aktualisierungen entstehen, überprüft werden.

Weitere Informationen zur aktualisierten Norm finden Sie im Technischen Bericht „Neue Vorschriften – EN 352:2020“ von 3M unter 3m-hear-for-life-technical-bulletin-en-352-german.pdf  .

Produktarten & Auswahltipps

Bei Gehörschutz werden generell folgende Produktarten unterschieden: Kapselgehörschützer bestehen aus zwei Gehörschutzkapseln, welche die Ohrmuscheln von außen umschließen und gegen den Kopf mit weichen Dichtungskissen, die mit Schaumstoff oder Flüssigkeit gefüllt sind, abdichten. Die Kapseln sind im Allgemeinen mit akustisch absorbierendem Material ausgelegt und in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Gehörschutzstöpsel werden im Gehörgang getragen und in Einwegstöpsel oder wiederverwendbare Stöpsel unterteilt. Man unterscheidet fertiggeformte Gehörschutzstöpsel zum einmaligen Gebrauch, vor Gebrauch zu formende Stöpsel zum einmaligen Gebrauch, fertiggeformte Gehörschutzstöpsel zum mehrfachen Gebrauch, Stöpsel mit festem Bügel (Bügelstöpsel) oder Bandverbindung sowie Otoplastiken, die speziell für das Ohr des Trägers nach Abdruck des Gehörkanals auspolymerisiert und angepasst werden. Schallschutzhelme decken das Außenohr ebenso ab wie einen großen Teil des Kopfes. Dadurch wird die Übertragung von Luftschall auf den Schädelknochen und damit die Knochenleitung von Schall zum Innenohr verringert.

Die Wahl des richtigen Gehörschutzes hängt von zahlreichen Kriterien ab. Dazu zählen u.a. die Art des Lärms, die Arbeitsbedingungen, aber auch Passform, Tragekomfort und die mögliche Kompatibilität mit anderer PSA. Quellen: 3M, „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS

Lesen Sie mehr zum Thema sowie unser Expertenstatement von Robert Kacalek, Head of Business Development EARWEAR der Audio lab Austria GmbH, zu „Vor- und Nachteile von angepasstem Gehörschutz“ in der April-Ausgabe der M.A.S. im Infoservice auf den Seiten 8-11.

Fotocredit: (C)Blåkläder

Kauba HandelsgmbH: Wenn Hitze zu Stress für den Körper wird

Kauba HandelsgmbH: Wenn Hitze zu Stress für den Körper wird

Wie gehen Sie mit Kälte um? Sie schützen sich durch das Tragen zusätzlicher oder wärmerer Bekleidung. Bei Regen greifen Sie vermutlich zu einem Regenschirm. Aber wie schützen Sie sich vor Hitze, insbesondere wenn Sie bereits leichte Kleidung tragen. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um sich vor den Auswirkungen von Hitze zu bewahren?

Seit der Gründung im Jahr 2007 in Wien hat sich die Kauba HandelsgmbH als familiengeführtes Unternehmen auf den Handel mit kommunalen Verschleißteilen spezialisiert, insbesondere im Bereich Winter- und Straßendienst. Unser ständiges Ziel ist es, Produkte von höchster Qualität anzubieten, die den Anforderungen der modernen Kommunalbranche entsprechen. Da uns die Bedürfnisse unserer Kunden stets am Herzen liegen, haben wir kontinuierlich Gespräche mit den Mitarbeitern des Straßendienstes gesucht und uns ihre Anliegen angehört. Rasch wurde klar, dass immer mehr Menschen die Hitze als eine zunehmende körperliche und gesundheitliche Belastung empfinden. Ein häufig genanntes Thema war, dass berufliche Tätigkeiten im Sommer aufgrund der steigenden Temperaturen zunehmend unerträglich werden und vermehrt mit Kreislaufproblemen einhergehen.

Hochinnovative Kühltechnologie von INUTEQ International

Die Frage, wie Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten auch bei hohen Temperaturen körperlich aktiv sein müssen, betroffen sind, führte uns zu der Erkenntnis, dass es bisher wenig bis keine angemessenen Möglichkeiten der Körperkühlung für Arbeitsplätze in Hitzebereichen gibt.

Seit 2021 sind wir, Familie Kauba der Kauba HandelsgmbH, daher bemüht, das Bewusstsein österreichischer Arbeitgeber zum Thema „Hitzebelastung am Arbeitsplatz“ zu schärfen. Unser Partner INUTEQ International ist ein renommiertes niederländisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Fertigung hochinnovativer Kühlkleidung und -zubehör spezialisiert hat. Die Expertise erstreckt sich über verschiedene Sektoren wie Spitzensport, Freizeit und vor allem Arbeitssicherheit, wodurch INUTEQ in der Lage ist, Lösungen anzubieten, die den spezifischen Anforderungen jedes Einsatzbereichs gerecht werden. Durch die Kombination von modernsten Materialien und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Endnutzer setzt INUTEQ Maßstäbe in der Entwicklung von Kühltechnologien.

Unter dem Namen www.kühlweste.at konzentrieren wir uns mit den körperkühlenden Produkten von INUTEQ International vorrangig auf den Bereich Arbeitsschutz, um das Problem der Überhitzung am Arbeitsplatz anzugehen. Durch eine bewusste Auseinandersetzung mit den potenziellen Gefahren durch Hitze können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen auf die Gesundheit dauerhaft zu minimieren. Unser Ziel ist es, Arbeitnehmer die Möglichkeit zu bieten, sich während ihrer beruflichen Tätigkeit wieder in physischer Hinsicht wohlzufühlen und gleichzeitig ihre Gesundheit langfristig zu schonen.

Hitzebelastung – was versteht man darunter?

Eine körperliche Belastung am Arbeitsplatz resultiert aus einer Kombination von Hitze, körperlicher Anstrengung, der Art der Bekleidung sowie der Dauer des Aufenthalts. Der menschliche Körper strebt danach, die Körperkerntemperatur konstant bei etwa 37°C zu halten. Die Körpertemperatur bleibt stabil, solange die überschüssige Wärme im Körper durch Bildung und Verdunstung von Schweiß an die Umgebung abgegeben werden kann.

Die Effizienz des Wärmeaustauschs wird jedoch durch diverse klimatische Faktoren wie Lufttemperatur, -feuchtigkeit, -bewegungen und Wärmeabstrahlung heißer Oberflächen beeinflusst. In Situationen, in denen körperliche Belastung in Verbindung mit ungünstigen klimatischen Bedingungen auftritt, kann die im Körper erzeugte Wärme nicht mehr ausreichend an die Umgebung abgegeben werden – dies führt zu einem Anstieg der Körpertemperatur und kann schließlich zu gesundheitlichen Schäden führen.

Welche Auswirkungen hat Hitzestress nun auf die menschliche Gesundheit?

In den letzten Jahren haben weltweite Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze intensiv zugenommen. Dadurch konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die verdeutlichen, wie Hitze den menschlichen Körper negativ beeinflussen kann und welche Personengruppen besonders davon betroffen sind. Anfänglich scheinbar leichte Beschwerden wie Unwohlsein, Müdigkeit und eine erhöhte Herzfrequenz sind erste Anzeichen für eine Belastung des Körpers durch Hitze und sollten ernsthaft berücksichtigt werden. Wenn diese anfänglichen Symptome unbeachtet bleiben, können sie sich zu Schwindel, Verwirrtheit, beschleunigtem Puls und höherer Atemfrequenz sowie Kopfschmerzen verschärfen.

Neben der Dysbalance des körpereigenen Wasserhaushaltes, Hitzeausschlägen, -ödemen oder -krämpfen kann eine zu hohe oder lange Hitzebelastung aber auch schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen wie Hitzekollaps, Hitzeschlag oder Sonnenstich mit sich bringen. Ein zu hoher Wasser- und Elektrolytverlust des Körpers belastet neben dem Kreislauf auch vor allem das Gehirn und die Nieren. Je nach individueller körperlicher Veranlagung besteht die Möglichkeit, dass bereits bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren deutlich verschlimmert oder neue, gravierende gesundheitliche Probleme auftreten können.

Von Hitzebelastung ist jeder betroffen. Vor allem jedoch jene, die bei heißen Temperaturen und unter schwerer körperlicher Belastung ihrer Arbeit nachgehen müssen. Dazu zählen Berufe im Baugewerbe, in produzierenden oder verarbeitenden Betrieben wie der Stahl-, Papier- oder Glasindustrie, bei der Müllabfuhr, im Straßendienst, in der Landwirtschaft, im Umweltmanagement, in Wäschereien, bei Notdiensten bzw. im Gesundheitswesen allgemein, im Transportwesen sowie im Tourismus.

Wie schütze ich meinen Körper vor Hitzebelastung?

Neben technischen und organisatorischen Vorkehrungen spielen auch persönliche Schutzmaßnahmen wie kühlende Kleidung eine Rolle. Durch das Tragen einer kühlenden Bekleidung lässt sich die Belastung durch Hitze am Arbeitsplatz effektiv mindern, indem sie den Körper bei der Regulation der Körpertemperatur unterstützt. Die Verwendung unseres ISO20471 Klasse 2 zertifizierten High-Vis T-Shirts reduziert merklich Symptome von Hitzestress – gleichzeitig bietet es durch die eingearbeiteten Reflektoren auch bessere Sichtbarkeit und somit maximale Sicherheit am Arbeitsplatz. Durch die Verdunstungstechnologie bietet es eine Kühlentlastung von bis zu 15°C für bis zu acht Stunden. Setzen Sie nicht Ihre Gesundheit aufs Spiel sondern „stay cool bei Arbeit, Sport und Freizeit“! Mehr auf www.kühlweste.at

Text: Kauba HandelsgmbH

Fotocredit: (C) INUTEQ International/www.inuteq.com

 

 

Sicher und gesund arbeiten: In Zeiten der Digitalisierung

Sicher und gesund arbeiten: In Zeiten der Digitalisierung

Immer mehr digitale Technologien finden Eingang in unsere Arbeitswelt. Diese bieten zum einen große Chancen und können unsere Arbeit wesentlich unterstützen, zum anderen stellen sie den Arbeitsschutz aber auch vor neue Herausforderungen. Wie in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung auch künftig sicheres und gesundes Arbeiten möglich ist, damit beschäftigt sich die aktuelle Europäische Kampagne „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“, deren Auftaktveranstaltung vor kurzem in Wien stattfand.   

Ziel der zweijährigen Kampagne der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), die von 2023 bis 2025 läuft, ist, das Bewusstsein für Chancen und Risiken in Zusammenhang mit dem Einsatz digitaler Technologien bei der Arbeit zu schärfen – um in Folge neue Gefahren frühzeitig zu erkennen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu setzen. Gleichzeitig sollen aber auch die vielfältigen, neuen Möglichkeiten, die sich durch Digitalisierung erschließen, dazu genutzt werden, die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit weiter zu verbessern.

Sicherer Arbeitsplatz oberste Priorität

In Österreich fiel der offizielle Startschuss zur Kampagne am 18. Oktober im Rahmen eines hochkarätig besetzten, hybriden Events, zu dem das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) im Auftrag der EU-OSHA luden. Dabei zeigten Fachleute sowie Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die vielfältigen Aspekte und Herausforderungen dieses Themas auf und gaben einen detaillierten Einblick in die im Rahmen der Kampagne dazu geplanten Aktivitäten von EU-OSHA, des BMAW, der AUVA und der Sozialpartner.

„Als Bundesregierung setzen wir zahlreiche Maßnahmen, um die digitalen Fähigkeiten der Menschen in Österreich zu verbessern. Gleichzeitig haben ein sicherer Arbeitsplatz und die Gesundheit arbeitender Menschen oberste Priorität. Die EU-Kampagne ‚Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung‘ leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Menschen besser an die sich verändernde Arbeitswelt anpassen können. Es gilt die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen – auch um die Gesundheit am Arbeitsplatz weiterhin sicherzustellen und zu verbessern“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Rechtzeitig auf Veränderungen reagieren

„Im Zuge der Kampagne hoffe ich auf die Umsetzung von vielen Aktivitäten in Österreich und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern im Rahmen der Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie“, betonte Anna Ritzberger-Moser, Leiterin der Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat im BMAW: „Eine Herausforderung in den nächsten Jahren wird es sein, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld für alle arbeitenden Personen auch in der neuen Arbeitswelt zu garantieren. Denn neben dem klassischen Arbeitsschutz gilt es jetzt auch, die digitale Arbeitswelt sicher und gesund zu gestalten. Gerade in sehr schnelllebigen Zeiten ist es essenziell, Entwicklungen genau zu verfolgen, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Die Aktivitäten im Rahmen dieser Kampagne sollen uns helfen, dieses Ziel zu erreichen.“

Auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) setzt einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung. „Nur wer über die Auswirkungen von Digitalisierung Bescheid weiß, kann Arbeit sicher und gesund gestalten“, so Roland Pichler, stellvertretender Generaldirektor der AUVA. „Hier bringen wir uns als AUVA aktiv ein und starten 2024 eine eigene Kampagne. Ziel ist der Aufbau und Austausch von fundiertem Wissen rund um die digitale Transformation von Arbeit. Egal, ob in Beratungen, bei Veranstaltungen oder Weiterbildungen, die Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen und Fachleute der AUVA unterstützen Unternehmen dabei, für sichere und gesundheitsgerechte Arbeitsplätze in Zeiten der Digitalisierung zu sorgen.“

Fünf Schwerpunktbereiche

Die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf die Arbeit insgesamt sowie auf einzelne Unternehmen und Beschäftigte sind sehr vielfältig. Diese betreffen sowohl physische als auch psychische Aspekte der Gesundheit. Für die aktuelle EU-Kampagne wurden aus diesem großen Feld fünf Schwerpunktbereiche ausgewählt. Jeder Schwerpunkt deckt ein spezifisches Thema rund um die Digitalisierung am Arbeitsplatz ab und wird im Laufe der kommenden zwei Jahre zeitlich gestaffelt mit einer breiten Palette an Materialien, wie Berichte, Infoblätter, Infografiken und Fallstudien, bearbeitet:

  • Digitale Plattformarbeit (Februar 2024) bietet den Arbeitnehmern Chancen, wenn die Herausforderungen durch die Förderung der algorithmischen Transparenz, der korrekten Klassifizierung der Arbeitnehmer und der Arbeitnehmerkonsultation angegangen werden.
  • Automatisierung von Aufgaben (Juni 2024): Wo KI-basierte Systeme zur Automatisierung von Aufgaben, kollaborative Roboter und zugehörige Technologien zum Einsatz kommen, soll der Mensch das Sagen haben.
  • Remote- und Hybridarbeit (Oktober 2024): Klare Richtlinien, Risikobewertungen und vorbeugende Maßnahmen können eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung außerhalb der Räumlichkeiten des Arbeitgebers schaffen.
  • Mitarbeitermanagement durch KI (Februar 2025): Es wird ein menschenzentrierter, transparenter, gesunder und sicherer Ansatz unterstützt, der auf Beteiligung, Beratung und Vertrauen der Arbeitnehmer basiert.
  • Intelligente digitale Systeme (Juni 2025): Um Probleme zu vermeiden, die sich aus dem Einsatz dieser Systeme und Technologien zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ergeben können, sollten Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen umfassend beteiligt werden.

So wie bei allen vorangegangenen Kampagnen wird auch parallel zur aktuellen EU-OSHA-Kampagne wieder der „Good Practice Award“ durchgeführt. Heimische Unternehmen sind aufgerufen, ihre Erfolge in den genannten Bereichen zu zeigen und sich am Europäischen Wettbewerb für gute praktische Lösungen zu beteiligen, um den Good Practice Award, die Europäische Auszeichnung für herausragenden Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerschutz, zu gewinnen.

Quellen:

https://www.bmaw.gv.at/Presse/AktuellePressemeldungen/Sicher-und-Gesund.html

https://healthy-workplaces.osha.europa.eu/de

www.gesundearbeit.at

Fotocredit: (C)RReichhart

Bierbaum-Proenen: Qualität aus Tradition

Bierbaum-Proenen: Qualität aus Tradition

Das 1788 gegründete Kölner Familienunternehmen BP – Bierbaum-Proenen bietet Berufsbekleidungslösungen für jede Arbeitssituation und jede Körperform. Das Qualitätsversprechen ist die Basis der langen Unternehmensgeschichte.

Ganz gleich, ob es Beschäftigte in der Industrie, in der Energieversorgung, im Handwerk, in der Pflege, im Medizinbereich, in der Gastronomie oder in der Lebensmittelindustrie sind: Sie alle vertrauen auf Schutz- und Berufsbekleidung von Bierbaum-Proenen. „Unser Anspruch ist es, für jede Arbeitssituation und jede Körperform die passende Kleidung zu bieten“, sagt Carla Cacitti, die bei BP die Produktentwicklung leitet. Die Produkte des Traditionsunternehmens zeichnen sich durch ihr Design, durch Langlebigkeit, Funktionalität, einen sehr hohen Tragekomfort und eine sozial und ökologisch verträgliche Herstellung aus. Dieses Qualitätsversprechen spiegelt sich im BP-Claim wider: Feel the difference.

Die lange Unternehmensgeschichte von Bierbaum-Proenen begann 1788 mit einem Versprechen: Nur beste Qualität sollte über den Ladentisch der Leinenhandlung gehen. Daran erinnerte der Gründer Johann Baptist Bierbaum seine Mitarbeitenden immer wieder. „Mein Haus sei Euch Garantie“, so umwarb Bierbaum seine Kundschaft. Und das junge Unternehmen musste die ganze Flexibilität eines Start-Ups zeigen, um die ersten Jahrzehnte zu bestehen: In den unruhigen Jahren des frühen 19. Jahrhunderts wurde zwischenzeitlich auch Wein verkauft, um sich den wechselnden Rahmenbedingungen anzupassen.

Familienunternehmen in siebter Generation

Im ausgehenden 19. Jahrhundert begann man in Köln nach und nach mit der Herstellung von Berufsbekleidung. 1914 besuchte Franz Proenen, der Urenkel des Gründers, die Ford-Werke in Detroit. Er war fasziniert von der Fließbandfertigung. Und er brachte eine neue Idee mit nach Deutschland: Berufsbekleidung von BP sollte am Fließband hergestellt werden. Durch die serielle Fertigung konnte nicht nur die Qualität enorm gesteigert werden, auch die Kosten sanken erheblich. Bierbaum-Proenen erlebte enorme Wachstumsschübe.

Heute führt der geschäftsführende Gesellschafter Harald Goost das Familienunternehmen in siebter Generation. Seit diesem Oktober verstärkt Maik Friedrichs als zweiter CEO die Geschäftsführung. „Wir konnten nur deswegen so lange am Markt bestehen, weil wir über den Tag hinausdenken und ökonomisch nachhaltig handeln“, sagt Harald Goost. Vor diesem Hintergrund war es folgerichtig, dass Bierbaum-Proenen seinem Qualitätsversprechen 2010 ein weiteres Versprechen hinzufügte: „Wir möchten das nachhaltigste Workwear-Unternehmen werden.“

Zehn Mal in Folge Fair Wear Leader

Längst wurde BP-Kleidung damals schon in Nordafrika, Osteuropa und Asien hergestellt. Das Bewusstsein der Kölner für faire Arbeitsbedingungen war demnach ausgeprägt. Doch 2010 beschloss das Unternehmen einen Schritt weiterzugehen. BP wurde – als erster deutscher Hersteller von Berufsbekleidung – Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Die unabhängige Multi-Stakeholder-Initiative setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie ein. Ihre Standards gelten als die höchsten in der Branche. Nach und nach wurden alle Produktionsstätten von BP auditiert. Mittlerweile wurde BP zehn Mal in Folge mit der höchsten Auszeichnung der FWF als Fair Wear Leader eingestuft.

Mit Blick auf die klimatischen Herausforderungen möchte BP bis 2030 den CO2-Fußabdruck für alle Produkte berechnen, Einsparungspotentiale ermitteln und umsetzen sowie nicht vermeidbare Emissionen in Klimaschutzprojekten kompensieren. Aktuell geht BP mit der ersten Generation Circular Poloshirts, die auf der A+A präsentiert wurde, erste Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft. Die Shirts bestehen zu zehn Prozent aus wiederverwendeten Materialien aus Produktionsabfällen, die Knöpfe sind aus wiederverwerteter Baumwolle und die Garne aus recyceltem Polyester gefertigt. Damit sind die Circular Shirts ein Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft und tragen zur Abfallreduzierung bei.

Haltbarkeit als größter Beitrag zur Nachhaltigkeit

Der größte Beitrag, den das Traditionsunternehmen zur Nachhaltigkeit leistet, ist die Qualität und Haltbarkeit der Produkte. BP hat den Anspruch, die langlebigste Berufsbekleidung am Markt herzustellen. So müssen sich die Kunden nicht jedes Jahr neue Produkte kaufen. Dadurch werden viele wertvolle Ressourcen eingespart. Dieser Anspruch bezieht sich nicht nur auf Stoffe, Garne und Materialien, sondern reicht viel weiter: zum Beispiel bis hin zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der C02-Emissionen.

Neben dem Qualitätsversprechen und der nachhaltigen Herstellung der Produkte ist die industrielle Waschbarkeit der Kleidung ein Schlüsselargument für BP. Die allermeisten BP-Produkte eignen sich für die Industriewäsche. Das ist sehr wichtig, weil viele Unternehmen – ob in der Altenpflege und im Krankenhaus oder bei vielen Handwerkern, Stadtwerken, Energieversorgern oder Industrieunternehmen – ihre Kleidung professionell und hygienisch wiederaufbereiten lassen. Produkte von BP überzeugen hier mit einer sehr langen Haltbarkeit.

Lösungen für viele Arbeitsbereiche

BP hat den Anspruch, mit seinen Konzeptkollektionen Lösungen für viele Arbeitsbereiche zu bieten. Alle Kollektionen entwickelt BP dabei in enger Abstimmung mit den Trägerinnen und Trägern und deren Bedürfnissen. Zuletzt setzte BP mit neuen Damenpassformen Standards in der Branche.

Ein Herzstück der Kollektionen sind die BP Hybrid-Hosen. „Inspiriert von der Natur“ – so lautet der Slogan der neuen Hosen – haben die Kölner die besten Eigenschaften von Superstretch- und robustem Gewebe in Einklang gebracht und vereinen so maximale Bewegungsfreiheit und höchsten Tragekomfort mit Langlebigkeit. Für die Trägerinnen und Träger bringen die neuen Hosen deswegen ein völlig neues Tragegefühl. Für die Beschäftigten in der Energiewirtschaft oder Elektromobilität hat BP die Multinorm-Kollektion BP Multi Protect Plus entwickelt, um ihnen „Energie, die dein Team braucht“, so das Motto, zu liefern. Die Kollektion bietet hohen Schutz vor sämtlichen Gefährdungen – vom Störlichtbogenschutz über Warnschutz bis zum Schutz gegen elektrostatische Aufladung und Chemikalienschutz. Dabei punktet BP Multi Protect Plus mit einem sportlichen und modernen Design und einem Maß an Leichtigkeit und Tragekomfort, das es bei Persönlicher Schutzausrüstung bislang nicht gab.

Bei allen Entwicklungen, die BP vorantreibt, steht ein Aspekt immer ganz oben: die Qualität der Kleidung. „Unser Qualitätsversprechen ist das Fundament unseres Unternehmenserfolges“, sagt Geschäftsführer Harald Goost, „das war so und das wird auch immer so bleiben.“

Mehr auf www.bp-online.com .

Text: Bierbaum-Proenen

Fotocredit: (C) Bierbaum-Proenen

 

 

PSA-Schwerpunkt: Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

PSA-Schwerpunkt: Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

In der September-Ausgabe der M.A.S. stand die weltweite Präventionsstrategie „Vision Zero“ im Mittelpunkt, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen“.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Pro­duktarten von Schutzbekleidung und weitere Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) für das Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen und informieren Sie über aktuelle Entwicklungen am Markt. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen die neue VAS-App mit Zugang zum „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14) sowie vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Schutzbekleidung und weitere PSA zum Schutz gegen Extremwetterereignisse beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-18.

Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

Die zunehmend spürbaren Veränderungen des Klimas mit Folgen wie beispielsweise stark wechselnden und immer extremeren Wettbedingungen bringen neue Anforderungen an Schutzbekleidung und weitere Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) mit sich.  

Wir gehen hier nun näher auf Schutzbekleidung und PSA für das Arbeiten bei Hitze und Sonne sowie für das Arbeiten bei Kälte, Regen, Schnee und Wind ein.

Arbeiten bei Hitze & Sonne

Die Jahre 2022 und 2023 haben deutlich gezeigt, dass unsere Sommer immer heißer und länger werden. Aber auch bereits im Frühjahr nimmt die Stärke ultravioletter Strahlung zu und reicht, so wie heuer, weit in den Herbst hinein. Wie hoch die jeweilige aktuelle UV-Belastung hierzulande ist, kann über das UV Messnetz Österreich der Medizinischen Universität Innsbruck auf www.uv-index.at abgefragt werden.

Rekordtemperaturen und die insgesamt stärkere sowie längere UV-Belastung bekommen besonders Outdoor-Worker, wie Bauarbeiter, Dachdecker, Industriekletterer oder Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft, zu spüren. Es ist daher notwendig all jene, die sich berufsbedingt oft im Freien aufhalten müssen, mit einem Maßnahmenbündel vor den Gefahren und Auswirkungen von Hitze und UV-Strahlung zu schützen: Neben geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen, wie beispielsweise der Beschränkung der Aufenthaltsdauer von Personen im Gefahrenbereich insbesondere in der Zeit der stärksten UV-Belastung, der Beschattung von Arbeitsplätzen sowie der Verlegung von Arbeiten – soweit dies möglich ist – nach innen bzw. in die Tagesrandzeiten, braucht es im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) u.a. geeignete Schutzbekleidung, UV-Schutzbrillen und Hautschutzmittel, die vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne schützen.

UV sichere Schutzbekleidung

Eine klimafitte Schutzbekleidung muss somit nicht nur luftdurchlässig, atmungsaktiv und angenehm zu tragen, sondern zusätzlich auch UV sicher sein. Bei der Wahl von UV-Schutzbekleidung dient deren UV-Schutzfaktor (Ultraviolet Protection Fac­tor, UPF, Messung nach UV-Standard 801, www.uvstandard801.com) als wichtiger Anhaltspunkt. Hier ist auch die Webart von Bedeutung: Denn je feiner ein Kleidungsstück gewebt ist, umso mehr schädliche UV-Strahlen werden absorbiert. Auch natürliche Materialien, wie z.B. Merinowolle, können einen hohen UV-Schutzfaktor bieten. Um gut geschützt zu sein, empfehlen sich generell Textilien, die möglichst viel Haut bedecken, sowie Kopfbedeckungen mit einer breiten Krempe oder Nackenschutz.

Unbedeckte Hautstellen sind zusätzlich mit entsprechenden Hautschutzmitteln zu schützen. Diese müssen ausreichend und regelmäßig aufgetragen und vor allem bei starkem Schwitzen immer wieder erneuert werden. Da durch den Klimawandel auch hierzulande künftig mehr exotische Mückenarten auftreten werden, die gefährliche Viren übertragen können, ist bei Arbeiten im Freien auch auf einen geeigneten Insektenschutz zu achten.

Auch die Gefahren für die Augen durch UV-Strahlung, die bis hin zu Netzhautschäden und Star-Erkrankungen reichen können, dürfen nicht unterschätzt werden, können jedoch durch das Tragen geeigneter UV-Schutzbrillen vermieden werden.

Arbeiten bei Kälte, Regen, Schnee & Wind

Wer in kalten, windigen und nassen Witterungsverhältnissen arbeitet, braucht ebenfalls die richtige Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Die Schutzwirkung geeigneter funktioneller Wetter- und Kälteschutzbekleidung wird wesentlich von den Eigenschaften der verwendeten Gewebe und Materialien bestimmt, aber auch durch die Ausführung. Bei Schutzkleidung gegen Regen (EN 343, EN 343/1) sind die drei wichtigsten Eigenschaften Wasserdichtigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit und Atmungsaktivität. Bei Arbeiten im Freien ist es nämlich besonders wichtig, trocken zu bleiben und eine angenehme Körpertemperatur zu halten. Hier hat sich in der Praxis das „Mehrlagen-Prinzip“ mit zum Beispiel drei verschiedenen Lagen an Kleidung als wirkungsvoll erwiesen. Lage 1 dient dem Feuchtigkeitstransport von der Haut weg, Lage 2 isoliert und Lage 3 dient dem Schutz gegen Kälte, Regen und Wind. Bei Bedarf und wenn das Wetter schnell wechselt, können einzelne Lagen an- bzw. ausgezogen werden. Lesen Sie u.a. dazu die näheren Ausführungen von Helmuth Wiesinger, Geschäftsführer Blåkläder Workwear GmbH, auf Seite 12.

Bei der Auswahl Ihrer Schutzbekleidung gegen Kälte, Wind, Regen, Schnee bzw. Feuchtigkeit sollten Sie zudem auf weitere wichtige Details achten wie beispielsweise: Eingelassene Bündchen an Arm- und Beinabschlüssen, Schneesperre über dem Reißverschluss, wärmendes Futter in den vorderen Taschen, verstellbares Taillenband, Reißverschluss bis zum Kragen.

Kopf, Füße, Hände, Augen und Haut nicht vergessen

Gerade über den Kopf geht schnell viel Körperwärme verloren, vergessen Sie daher keinesfalls auf eine entsprechende Kopfbedeckung. Auch hier ist unbedingt auf Atmungsaktivität zu achten, um starkes Schwitzen unter der Kopfbedeckung zu vermeiden.

Bei kühlen Außentemperaturen ist es zudem wichtig, auch die Füße trocken und warm zu halten. Schuhe können zusätzlich „CI (Cold Isolation)“ geprüft sein, dann isolieren sie gut gegen die Kälte des Bodens. Damit Füße trocken und warm bleiben, sollte der Schuhschaft möglichst wasserfest sein. Das richtige Material ist auch bei der Sohle wichtig: Gummi/Gummi-PUR gewährleistet die Flexibilität und die rutschhemmenden Eigenschaften der Laufsohlen auch bei sehr niedrigen Temperaturen. Voraussetzung für trockene Füße sind darüber hinaus geeignete Socken.

Damit Wärme, Fingerspitzengefühl und Wohlbefinden nicht verloren gehen, bedarf es auch an den Händen einer „zweiten Haut“. Schutzhandschuhe gegen Kälte bieten aber nur dann einen zuverlässigen Schutz, wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Dazu zählen die Fähigkeit, Wärme zu speichern, hohe Taktilität und Strapazierfähigkeit, Wind- und Wasserschutz, Leichtigkeit und Atmungsaktivität.

Auch die Augen benötigen Schutz gegen beißende Kälte: Wählen Sie Schutzbrillen mit beschlaghemmender Beschichtung und Belüftung oben und unten für bessere Luftzirkulation, mit einem breiten, verstellbaren Kopfband für eine sichere und bequeme Passform. Wählen Sie eine geeignete Tönung der Sichtscheibe, z. B. grau, um das Risiko von Schneeblindheit zu verringern. Eine Vollsichtbrille schützt vor Wind und fliegenden Partikeln.

Die Haut braucht ebenfalls Schutz: Eisige Kälte und starker Wind stellen für unsere Haut eine große Belastungsprobe dar. Vor allem der ständige Wechsel zwischen den kalten Temperaturen an der frischen Luft und der Heizungsluft in Innenräumen macht unsere Haut besonders empfindlich und fordert einen speziellen Schutz – und das bereits bei Temperaturen unter 8°C. Ab dieser Temperatur produziert unsere Haut weniger Eigenfett und kann ihre natürliche Schutzfunktion daher nur mehr eingeschränkt erfüllen. Ein systematisches Hautschutzkonzept ist im Winter daher genauso wichtig wie ein UV-Schutzprogramm im Sommer.

Gute Sichtbarkeit bei schlechter Witterung

Bei widrigen Wetterverhältnissen mit Niederschlägen sowie im Herbst und im Winter, wenn es später hell und früher dunkel wird, ist bei der Auswahl von passender Persönlicher Schutzausrüstung für Arbeiten im Freien auch auf eine gute Sichtbarkeit zu achten. Hochsichtbare Warnkleidung gewährleistet, dass der Träger bereits aus großer Entfernung gesehen wird – und das bei Tag und bei Nacht. In der Norm EN ISO 20471 sind drei verschiedene Bekleidungs- und Schutzklassen definiert.

Mehr Auswahltipps für die Praxis

Bei der Auswahl der richtigen Schutzbekleidung fließen somit zahlreiche Kriterien in die Entscheidung mit ein. Dazu zählen neben den Witterungsverhältnissen u.a. der Einsatzbereich, die Gebrauchstüchtigkeit, der Tragekomfort, die Wirt­schaftlichkeit sowie die verwendeten Werkstoffe. Bekleidungsphysiologischen Aspekten sollte besondere Aufmerksamkeit geschen­kt werden. Denn: Ausführung und Gewebematerial beeinflussen den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch des menschlichen Körpers mit der Umgebungsluft und damit die Leistungsfähigkeit des Kleidungsträgers. Dank innovativer und immer leichterer Materialien werden am Markt für Schutzbekleidung laufend zukunftsweisende Produkte entwickelt, die dem Träger nicht nur einen umfassenden Schutz im Arbeitsalltag gewährleisten, sondern auch einen hervorragenden Tragekomfort bieten.

Generell gilt: Schutzbekleidung sollte möglichst leicht, atmungsaktiv, angenehm zu tragen und an- und auszuziehen sein und den Träger bei der Arbeit nicht behindern!

Zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Schutzkleidung zählen unter anderem Bekleidungsprodukte, die im Arbeitsalltag den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden und zum Beispiel mit Hitze- und Schweißer­schutz, Chemikalienschutz, Wetter- und Warnschutz, Störlichtbogenschutz oder auch Schnittschutz aus­ge­rüstet sind. Dementsprechend ist diese sogenannte Multinormbekleidung in Abhängigkeit von ihren möglichen Einsatzgebieten mit verschiedenen Normen ausgestattet und erweist sich in einem Arbeitsfeld mit gleichzeitig mehreren Gefahren als sehr praktisch. Eine nachhaltige Alternative ist beispielsweise der Einsatz von Holzfasern zur Herstellung von Multinormbekleidung, lesen Sie dazu die Ausführungen von Christian Klaffenböck, Prokurist und Verkaufsleiter der Reindl GmbH, auf Seite 13.

Ein Aspekt, der auch im Bereich Schutzbekleidung somit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist jener der Nachhaltigkeit, und zwar sowohl bei der Entwicklung, bei der Produktion, in der Logistik und beim Transport. So wird nicht nur auf die hohe Schutzwirkung, Langlebigkeit, Funktionalität und ein angenehmes Tragegefühl, sondern auch auf eine gute Öko-Bilanz und möglichst geringe Umweltauswirkungen der Kleidungsstücke geachtet.

Lesen Sie mehr zum Thema sowie unsere Expertenstatements dazu in der November-Ausgabe der M.A.S. im Infoservice auf den Seiten 9-14.

Fotocredit: (C)Funtay – stock.adobe.com

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