PSA-Marktstudie: PSA wesentliche Säule der Sicherheit

PSA-Marktstudie: PSA wesentliche Säule der Sicherheit

Die vierte Auflage der Untersuchung des österreichischen Marktes für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) durch den Verband Arbeitssicherheit (VAS) fand nicht nur unter den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie statt, sie hat auch bemerkenswerte Erkenntnisse erbracht: Nach – wie 2018 prognostiziert – guten Wachstumsjahren vor der Pandemie, hat das Thema PSA einen Bekanntheitsgrad erreicht wie nie zuvor. Und die Branche hat 2020 der Krise zum Trotz einen Wachstumsschub mit einem Rekordergebnis von 367,2 Mio. € Umsatz gemacht.

Persönliche Schutzausrüstung war vor Covid-19 ein Begriff, der in erster Linie den im Gewerbe, in der Industrie oder im Gesundheitssektor tätigen Personen bekannt war. Mit Ende 2019 ändert sich dies: Der Begriff PSA in Zusammenhang mit MNS und später FFP2-Masken sowie Face-Shields, Schutzbrillen und Schutzanzüge werden medial allgegenwärtig, Handhygiene wird Teil des alltäglichen Einkaufes.

PSA in Zeiten der Pandemie

Während 2020 Handel, Tourismus und persönliche Dienstleistungen über Monate zum Erliegen kommen, erweist sich der Produktionssektor trotz aller Engpässe als Fels in der Brandung. Von den unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Maßnahmen ist der PSA-Markt nur in jenen Bereichen betroffen, bei denen persönlicher Kontakt vermieden werden muss. So reduziert sich z.B. das Volumen von Schulungen zur Vergleichsstudie 2018 auf weniger als ein Fünftel! Auch der Absatz an Gehörschutzprodukten geht um 33% zurück, Absturzsicherungen verlieren fast 25% des Umsatzvolumens.

Deutlich im Plus ist 2020 erwartungsgemäß der Bereich Atemschutz mit +480% Umsatzvolumen, wobei hier jene Masken, die nicht über die Fachanbieter gehandelt wurden, nicht einberechnet sind. Auch die Sektoren Schutzbekleidung (+42%), Handschutz (+53%), Hautschutz inkl. Hygiene (+98%) und Schuhe, Fuß und Beinschutz (+33%) zeigen den speziellen Bedarf in Zeiten der Pandemie auf. Keine Selbstverständlichkeit ist, dass PSA Produktion und Handel die benötigten Waren tatsächlich liefern konnten – und das bei reduzierten bzw. gesperrten internationalen Logistikrouten!

Säule der Sicherheit

„Trotz Einbußen in einigen Bereichen hat sich gerade im Krisenjahr PSA nicht nur als wesentliche Säule der Sicherheit erwiesen, sondern konnte als Folge davon ein Rekordergebnis von 376,2 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften“, betont Dr. Oskar Villani, Geschäftsführer von SDI-Research. Dies ist gegenüber dem Vorjahresergebnis eine temporäre Steigerung um mehr als 32%. Allerdings geht die Mehrheit – sowohl der Hersteller und Händler von PSA als auch deren Verwender – davon aus, dass sich ab 2021 die Lage wieder weitgehend normalisieren wird und die Ergebnisse 2020 eine einmalige Umsatzspitze gewesen sind. Für die kommenden Jahre ist demnach mit einem moderaten Anstieg des Marktes von jährlich 7 bis 8% zu erwarten. Damit setzt sich jedoch der Trend der letzten Jahre mit einem Marktwachstum oberhalb von Inflation und allgemeinen Konjunkturdaten fort.

Was vom Normal übrig blieb

Trotz aller Verwerfungen rund um 2020, zeigt sich die allgemeine Struktur des Marktes stabil und krisenfest. Wie schon in den Jahren zuvor ist der Markt für PSA-Produkte stark regionalisiert. Weiter unangefochtener Spitzenreiter ist Oberösterreich, das über 30% des österreichischen Marktvolumens abdeckt, gefolgt von der Steiermark mit nunmehr über 21% Marktanteil. In Wien können gegenüber 2018 über 2 Prozentpunkte Marktanteil dazugewonnen werden, in Niederösterreich sinkt der Marktanteil minimal. Die deutlichsten – pandemiebedingten – Umsatzeinbrüche gab es in Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Salzburg. Hier zeigt man sich für die Folgejahre jedoch wieder deutlich optimistischer. Die kontinuierliche Veränderung des Marktes hat 2020 einen deutlichen Entwicklungsschub erhalten: Schon 2018 und davor war die Entwicklung zur Digitalisierung auch des PSA-Marktes klar erkennbar. 2020 erlebt der Einkauf über digitale Kanäle einen pandemiebedingten Boom, bei dem über 52% der Umsätze über e-Plattformen, e-Procurement und integrierte Bestellsysteme erwirtschaftet werden. Die spezielle Situation der PSA wird an den Umsätzen deutlich, die trotzdem über persönliche Kontakte laufen: Mit über 31% Umsatzanteil über diesen Kanal zeigt sich die Bedeutung einer beratungsintensiven Branche, trotz der Widrigkeiten.

Warten auf das neue Normal

Sowohl PSA-Verwender als auch Hersteller und Händler erwarten im laufenden Jahr, insbesondere ab 2022 wieder eine weitgehende Normalisierung der Lage. Immerhin berichteten 44% der PSA verwendenden Betriebe von Umsatzeinbußen, 28% der Verwenderbetriebe mussten Kurzarbeit anmelden, bei 11% ist es zu einem Mitarbeiterabbau gekommen. Andererseits berichten 40% der Verwender, dass Covid-19 bei ihnen zu keinen Auswirkungen geführt hat und die Produktion unverändert weitergelaufen ist. Dennoch besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass in Zukunft verstärkt Veränderungen erforderlich sein werden – ein neues Normal als Vorsorgemaßnahme.

Die (Wieder)Entdeckung der Sicherheit

PSA-Produkte waren schon in den vergangenen Untersuchungen 2018 und 2015 abseits des Mainstreams von billiger ist besser. Komplexe Regulative, unternehmensspezifische und individuelle Anforderungen hatten dem fachkundigen Service durch PSA-Anbieter einen hohen Stellenwert eingebracht. Dennoch zeigt sich auf Grund der Erfahrungen 2019/2020 im Ergebnis der Studie 2021 noch einmal eine deutliche Pointierung hin zu einem umfassenderen Verständnis von Sicherheitsbewusstsein: Produkt- und Verarbeitungsqualität, für 45% der Befragten das entscheidende Kriterium, rücken gemeinsam mit Materialqualität ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Verbraucher, der Fokus von Preis/Leistung liegt damit noch mehr auf der Seite der Leistung. Zusätzlich erhält die lokale oder zumindest europäische Fertigung erhöhte Aufmerksamkeit, denn für 38% der Verbraucher ist sie nun zumindest eher oder sogar sehr wichtig. Soziale bzw. ökologische Nachhaltigkeit sind noch nicht so im Blickpunkt wie lokale Fertigung, dennoch erachten diese bereits jeweils 30% der befragten Betriebe für wichtig – Tendenz steigend. Als Fazit und Lehre der Jahre 2019/20 zeigt sich ein vertieftes Verständnis der Zusammenhänge von Sicherheitskonzepten, die über den rein punktuell effektiven Schutz der Einzelperson auf den Schutz des gesamten Produktionssystems einer Volkswirtschaft hinausgehen. Covid-19 wird mit Sicherheit nicht die letzte Krise gewesen sein. Umso wichtiger ist daher das Verständnis, wie abhängig die Wirtschaft von scheinbaren Selbstverständlichkeiten wie der Verfügbarkeit von Produkten der PSA ist und welche Folgen deren Nichtverfügbarkeit für uns alle hat.

PSA-Wissen am aktuellsten Stand

Nicht zuletzt pandemiebedingt erhält auch die Arbeit des Verbandes Arbeitssicherheit noch mehr Aufmerksamkeit durch österreichische Betriebe. Zu den am meisten geschätzten Serviceleistungen gehört das PSA-Handbuch, das – nunmehr in der 10. Auflage erschienen – in 40% der befragten Betriebe als sehr sinnvoll und hilfreich und von weiteren 32% als eher sinnvoll bewertet wird. Auch die M.A.S. darf sich über eine Zustimmung von insgesamt 68% der Befragten erfreuen. Was darüber hinaus auf der Wunschliste der Sicherheitsverantwortlichen in den Betrieben ganz oben steht, ist eine nutzerfreundliche und stets aktuell online verfügbare Dokumentation der Sicherheitsregularien und Produkte, um zu jeder Zeit auf dem aktuellen Stand sein zu können.

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PSA-Schwerpunkt: Hand & Haut

PSA-Schwerpunkt: Hand & Haut

In der M.A.S. 1/21 stand das Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ im Fokus, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Schutz unserer Hände und unserer Haut.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten einen Überblick über den Handschutz und den beruflichen Hautschutz. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis befragt, u.a. zu aktuellen Entwicklungen am Markt und worauf Sie bei der Auswahl und Anwendung von Hand- und Hautschutzprodukten achten sollten. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14). Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Hand- und Hautschutzprodukte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Hand & Haut

Unsere Hände sind unser wertvollstes Werkzeug und unsere Haut ist nicht nur das größte Organ des Menschen, sondern hat als Grenzfläche zwischen Organismus und Umwelt eine Reihe wichtiger Schutzfunktionen. Umso wichtiger ist es, Hand & Haut bestmöglich vor Verletzungen und Erkrankungen zu schützen. Dafür steht ein vielfältiges Angebot an Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung. 

Obwohl sich die Kosten für eine präventive Handschutzausrüstung aller ArbeitnehmerInnen gegenüber den Unfallkosten für den Betrieb mit durchschnittlich nur ca. 6 Prozent zu Buche schlagen, muss nach wie vor jährlich mit rund 86.000 Arm- und Handverletzungen in heimischen Betrieben gerechnet werden. Da die Gefahrenquellen für unsere Hände zum einen äußerst vielfältig sind und zum anderen am Markt eine Vielzahl an Schutzhandschuhen angeboten wird, kommt einem sorgfältigen Auswahlprozess größte Bedeutung zu. Denn: Richtig ausgewählter und konsequent getragener Handschutz kann einen Großteil von Hand- oder Armverletzungen, Hautallergien und Berufskrankheiten verhindern.

  • Die Erstellung eines genauen Anforderungsprofils, d.h. die Kenntnis über die Gefährdungen am Arbeitsplatz und die somit erforderlichen Schutzleistungen, ist daher gerade beim Handschutz vorab besonders wichtig. In der Praxis muss ein Handschutz nämlich oftmals Schutz gegen mehrere Gefahren gleichzeitig bieten. Hier gilt es, bei der Auswahl der geeigneten PSA nach dem höchstmöglichen Schutzniveau bei ungehinderter Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit zu suchen.
  • Ein weiteres wichtiges Kriterium im Auswahlprozess ist die Trageakzeptanz, die maßgeblich von der ergonomischen Passform, der Größenauswahl, den ausgewählten Materialien sowie der Verarbeitung abhängt. So sollte immer ein praxisgerechter Tragetest im Hinblick auf Tastgefühl (Oberflächenprofil), Greifvermögen (z.B. Feinmechanik), Rutschfestigkeit (Trockengriff, Nass- und Fettgriff), Innenklima (Schwitzen) und die Schutzfunktionen durchgeführt werden.
  • Es dürfen nur trockene, geeignete Schutzhandschuhe ohne erkennbare Beschädigungen verwendet werden. Die Handschuhe dürfen nur mit sauberen und trockenen Händen angezogen werden. Die Tragedauer ohne Unterbrechung ist auf maximal 2 Stunden zu begrenzen (Okklusionseffekt!). Bei langen ununterbrochenen Einsatzzeiten sind die Handschuhe zu wechseln. Schutzhandschuhe müssen ihre angegebenen Material- und Schutzeigenschaften über die Verwendungsdauer hinaus behalten, sie müssen vor Verschlechterung des Leistungsprofils also ausgetauscht werden!
  • Alle gesammelten Erkenntnisse, Auswahlkriterien, daraus resultierende Entscheidungen und damit alle ausgewählten Handschuhmodelle pro Arbeitsplatz sollten in einem sogenannten Handschuh-Plan festgehalten und abgebildet werden. Umfragen haben gezeigt, dass das Vorhandensein eines allgemein verständlichen Handschuh-Plans die Tragequote deutlich erhöht – und sich letztlich als „Return of invest“ wieder positiv zu Buche schlägt.

Tipp: Weitere ausführliche Informationen zu den verschiedenen Produktarten sowie hilfreiche Auswahltipps finden Sie in unserem „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ im Kapitel 5 „Handschutz“.

Ganzheitliches Hautschutzkonzept

Auch beim beruflichen Hautschutz gibt es noch Handlungsbedarf: So belegen beruflich bedingte Hauterkrankungen seit Jahren den zweiten Platz der in Österreich anerkannten Berufskrankheiten. Grundsätzlich kann sich die Haut unter normaler Belastung zwar selbst regenerieren. Schädigende Stoffe, welche die Bausteine der Hornschichtbarriere lösen, führen jedoch zu einem Verlust der natürlichen Schutzfunktion der Haut – und in weiterer Folge zu Hautproblemen bzw. Hautkrankheiten. Hier ist es wichtig, zwischen einem Hautproblem und einer Hauterkrankung zu unterscheiden: Der Weg von gesunder zu kranker Haut ist nämlich ein schleichender Prozess, der nur allzu oft nicht rechtzeitig ernst genommen wird. Damit es erst gar nicht so weit kommt, braucht es einen geeigneten präventiven beruflichen Hautschutz, der die Haut vor den verschiedenen Gefahren am Arbeitsplatz bewahrt.

  • Der berufliche Hautschutz fußt auf vier Säulen, die alle aufeinander abgestimmt sein müssen: Passende Hautschutzmittel (vor, während der Arbeit), milde und angepasste Hautreinigung (vor, während und nach der Arbeit), regenerierende Hautpflege (nach der Arbeit) und Desinfektion (bei Bedarf während und nach der Arbeit).
  • Die Auswahl des geeigneten Hautschutzes startet mit der Analyse des Arbeitsplatzes und des Umfelds.
  • Die Regeln für den beruflichen Hautschutz finden sich in der PSA-Verordnung. WICHTIG: Die Pflicht der Arbeitgeber endet nicht mit der Bereitstellung der Hautschutzmittel.
  • Es muss darüber hinaus auch einen Hautschutzplan geben, in dem festgelegt ist, bei welchen Arbeitsvorgängen welche Hautschutzmittel angewendet werden müssen. Der Hautschutzplan ist auf den jeweiligen Arbeitsplatz angepasst und somit die Grundlage für ein ganzheitliches Hautschutzkonzept.
  • Auch eine Unterweisung zur richtigen Anwendung des Hautschutzes durch den Arbeitgeber ist Pflicht.
  • Bei der Bereitstellung der Produkte sollte auf höchste Hygiene geachtet werden.
  • Durch innerbetriebliche Aufklärungsarbeit unter Hervorhebung des individuellen Nutzens kann die Eigenmotivation und Anwendungsbereitschaft der Betroffenen deutlich erhöht werden.

Tipp: Weitere ausführliche Informationen zu den verschiedenen Produktarten sowie hilfreiche Auswahltipps finden Sie in unserem „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ im Kapitel 6 „Hautschutz“.

Alle Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 2/21 im Infoservice ab Seite 11.

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GEBOL Handelsgesellschaft m.b.H.: Expertise überzeugt

GEBOL Handelsgesellschaft m.b.H.: Expertise überzeugt

Wenn’s drauf ankommt, lautet der Slogan der Gebol Handelsgesellschaft m.b.H. in Enns. Der Schutz des Menschen bei handwerklichen Tätigkeiten in Beruf und Freizeit steht für das Ennser Unternehmen im Zentrum aller Überlegungen, Entscheidungen und Umsetzungen.  

Im Jahr 1945 gründet Georg Bozzay aus Linz das Unternehmen GEBOL als Handelsagentur. „GEBOL“ ist ein Akronym aus Initialen und Heimatstadt des Gründers. Der ursprüngliche Ein-Mann-Betrieb wächst beständig, das Linzer Unternehmen übersiedelt in ein größeres Gebäude in Pasching und schließlich nach Enns. 1995 tritt Gerhard Frank, nunmehriger Eigentümer und Geschäftsführer von Gebol, als Assistent der Geschäftsleitung in das Unternehmen ein, erwirbt es einige Jahre später und gründet die Gebol Handelsgesellschaft m.b.H. Im März 2021 wird die Geschäftsführung um Roman Wurm erweitert. „Gewerbliche Kunden erleben bei uns das volle Leistungsspektrum an Produkten für den persönlichen Arbeitsschutz, die in puncto Vielfalt, Qualität und Preis keine Wünsche offenlassen. Unser Erfolg basiert dabei auf der konsequenten Orientierung an den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden. Mit dieser Strategie haben wir uns zu einem der größten und erfolgreichsten Großhandelsunternehmen Europas im Bereich Arbeitsschutz bzw. Arbeitshandschuhen entwickelt“, so Geschäftsführer Roman Wurm. Das Unternehmen mit seinen 70 MitarbeiterInnen steht für umfassende Handelskompetenz, Internationalität und hohe Innovationskraft. Das knapp 2.000 Artikel starke Arbeitsschutzsortiment überzeugt Einkäufer von Industriebetrieben, Großhandelsunternehmen und Baumarktketten in 20 Ländern Europas. Die Exportrate beträgt 51%, Tendenz stark steigend. Hauptabsatzgebiete sind Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Spanien, Italien und die Schweiz. Die Ennser Spezialisten beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit Themen wie Atemschutz und Hygiene. So gehören viele sogenannte Corona-Artikel wie die nun mittlerweile jedem bekannten FFP2 Masken, Schutzbrillen und -overalls seit jeher zum Sortiment des internationalen Großhandelshauses. Mehr Information zum Sortiment finden Sie auf www.gebol.eu .

Ehrlichkeit & Transparenz

„Arbeitsschutz ist ein Bereich, der viel Know-how und Expertise benötigt. Die Sicherheit und der Schutz des Menschen bei der Arbeit sind unser Auftrag. Unsere Hände sind das wertvollste Werkzeug, das wir haben. Dies ist ein Leitgedanke von Gebol, auf dem die Produktentwicklung auf höchstmöglichem Niveau ansetzt und mit viel Engagement und Leidenschaft Produkte kreiert, um unsere Hände vor Schmutz und natürlich vor Unfällen zu schützen. Das Produktspektrum umfasst Arbeitshandschuhe für viele unterschiedliche Tätigkeiten. Ziel ist es stets, Arbeiten für die Anwender unserer Produkte einfacher, effizienter und somit freudvoller zu gestalten. Dabei legen wir viel Wert auf neue Arbeitsumgebungen und geändertes Konsumentenverhalten. Wir halten uns an strenge gesetzliche Vorgaben und Normen und gehen keine Kompromisse ein, um die Zertifizierung unserer Produkte zu erlangen“, so Eigentümer und Geschäftsführer Gerhard Frank. Ehrlichkeit und Transparenz sind Werte, die im Kern der Marke Gebol stehen. Die MitarbeiterInnen der Abteilung Qualität und Konformität achten streng und konsequent darauf, dass nur einwandfreie, EU-zertifizierte und von renommierten Prüfinstituten geprüfte Waren angeboten werden.

Dialog mit Kunden und Endverbrauchern

Die Produktentwicklung erfolgt am Standort in Enns. Dazu suchen wir den Dialog mit Kunden und Endverbrauchern. Die Nähe zu Einkäufern von Bau- und Heimwerkermärkten, Industriekunden sowie zu Endverbrauchern unserer Produkte betrachten wir als wertvolle Quelle von Anregungen zur Produktentwicklung. Den Großteil der Produktion und Umsetzung vertrauen wir unseren Partnerfirmen in Asien an. Dabei kommen dem Unternehmen die über Jahre aufgebauten guten und vertrauensvollen Beziehungen sowie das umfassende Know-how internationaler Handelsabwicklung zugute. Wir sehen es als unsere Verantwortung, ausschließlich mit zertifizierten Unternehmen zu arbeiten, die unsere hohen Anforderungen an Sozialstandards, Compliance und Umweltstandards erfüllen.

Fast energieautonom

Nachhaltigkeit ist bei Gebol ein Thema, das wirksam und stetig verfolgt wird. So hat das Unternehmen bereits vor Jahren begonnen, Plastik zu reduzieren. Mittlerweile sind beinahe alle Verpackungen auf Papier umgestellt. Schonende Druckverfahren sind dabei ebenso State of the Art wie kurze Anlieferwege, um CO2 zu reduzieren. Gebol setzt auf eMobilität und bietet seinen Mitarbeitern als Firmenwagen Elektroautos an. „2020 starteten wir mit der Umstellung von Polybags (Plastikbeutel) auf Papier-Banderolen. Mit dieser Umstellung sparten wir bisher etwa 5 Tonnen Kunststoff ein. Produkte der Kategorien Sicht- und Gehörschutz werden statt wie bisher in Kunststoffblister bald ausschließlich in Kartonverpackungen vertrieben. Bei den über 350.000 verkauften Schutzbrillen im Vorjahr bringt das eine Kunststoffeinsparung von beinahe einer Tonne. Das ist so schwer wie ein Klein-PKW oder ein ausgewachsenes Nilpferd. Jede/r MitarbeiterIn kann einen Teil dazu beitragen, dass unser Planet ein besserer Ort wird“, berichtet die Geschäftsführung stolz. Gebol ist fast energieautonom. Das bedeutet, ein Großteil des benötigten Stroms wird aus Sonnenenergie gewonnen, gespeichert und bei Bedarf verbraucht.

Jederzeit lieferfähig

Das Gebol-Team ist auf Kundenbegeisterung eingeschworen. Wir leisten uns bewusst ein großes Lager und sind dadurch jederzeit lieferfähig. Inländische Kunden bekommen ihre Ware innerhalb von 48 Stunden. Was Kunden zudem besonders an Gebol schätzen, sind individuell konzipierte Serviceleistungen für den POS, die Ein- und Verkäufer sowie Endkonsumenten begeistern und so unsere Kunden erfolgreicher machen. Wir forschen und arbeiten mit Universitäten und Instituten zusammen und finden so speziell für Industriekunden maßgeschneiderte Produkt-Lösungen. Der Teamgeist, getragen durch eine starke Unternehmensstrategie und -kultur, macht Gebol erfolgreich. So blickt das oberösterreichische Familienunternehmen auf ein erfolgreiches Jahr zurück, geprägt durch kontinuierliches Wachstum und sieht freudig einer Expansion entgegen, die räumlich im kommenden Jahr durch einen Neubau des Firmengebäudes verwirklicht wird.

Kontakt & Infos

GEBOL Handelsgesellschaft m.b.H.

Geschäftsführer: Gerhard Frank; Roman Wurm

Dr. Körner-Straße 4, A-4470 Enns

Tel.: +43 7223 85085-0, E-Mail: office@gebol.at, Internet: https://gebol.eu / https://gebol.eu/imprint/

 

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Hautkrebs-Prävention: UV-Schutz von Ostern bis Oktober

Hautkrebs-Prävention: UV-Schutz von Ostern bis Oktober

Nach zum Teil noch recht winterlichen Wetterverhältnissen im März ist die Sehnsucht nach Frühlingssonne nun besonders groß. Was dabei oft vergessen wird: Bereits jetzt können die Strahlen der Sonne sehr intensiv sein. Berufstätige, die viel im Freien arbeiten, sollten sich daher schon im Frühling gut schützen und so das Risiko reduzieren, an weißem Hautkrebs zu erkranken.

Zu den in Österreich rund 400.000 und in Deutschland rund 2,7 Millionen besonders gefährdeten Outdoor-Workern zählen unter anderem Bauarbeiter und Dachdecker, Industriekletterer und Anlagenmechaniker sowie Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft. Für sie alle wächst mit den ersten Sonnenstrahlen auch das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Denn bereits im Frühjahr nimmt die Stärke ultravioletter Strahlung in unseren Breiten deutlich zu. Allein auf die Monate April und Mai entfällt ein Viertel der jährlichen UV-Bestrahlung. „Für den UV-Schutz gilt deswegen die Faustregel, dass man sich von Ostern bis Oktober schützen muss“, weiß Dr. Susanne Kemme, UV-Schutz-Expertin beim Euskirchener Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP).

Weißer Hautkrebs in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt

Wenn die ultravioletten (UV)-Strahlen der Sonne zu lange und zu intensiv auf die Haut einwirken, kann das Erbgut der Hautzellen geschädigt werden und Krebszellen entstehen. Weil die Gefahr gerade für Outdoor-Worker besonders groß ist, können der weiße Hautkrebs (Plattenephitelkarzinom) und seine Vorstufen (aktinische Keratosen) in Deutschland – im Gegensatz zu Österreich – bereits seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt werden. Seither liegen die Fallzahlen auf konstant hohem Niveau. 2019 gab es 7.474 Verdachtsfälle bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Dabei wurden 3.766 Fälle als Berufskrankheit anerkannt. In beiden Statistiken belegen der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen damit unrühmliche Spitzenpositionen. Auch die Zahlen für Österreich sind alarmierend: So wird hierzulande jährlich bei rund 2.000 Menschen weißer Hautkrebs diagnostiziert –Tendenz steigend. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig Prävention auch im beruflichen Umfeld ist.

Arbeitgeber verantwortlich

Für die Versorgung mit UV-Schutzmitteln sind die Arbeitgeber verantwortlich. Outdoor-Worker benötigen dabei in jedem Fall professionelle Mittel für den beruflichen und regelmäßigen Gebrauch. So ist es beispielsweise wichtig, dass die Hautschutzmittel vor UV-B- und UV-A-Strahlen schützen. Zudem sollten Berufstätige darauf achten, Sonnenschutzpräparate zu verwenden, die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 haben, sowie zudem hautverträglich und wasserfest sind.

Die Hautschutz-Experten von PGP bieten hier beispielsweise mit der parfümfreien Sonnenschutzcreme Physio UV 30 Sun eine passende Lösung. Die Creme ist extra wasserfest und muss somit nicht gleich wieder neu aufgetragen werden, wenn der Anwender schwitzt. Für Berufstätige wie etwa Dachdecker, die der Sonnenstrahlung noch stärker ausgesetzt sind, eignet sich das wasserfeste und parfümfreie Physio UV 50 Spray. Eine Alternative dazu ist die wasserfeste Lotion Greven UV TEC 50 mit Lichtschutzfaktor 50. Sie ist parfümfrei, dadurch besonders hautverträglich, zieht sehr schnell ein und überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

PSA zum Schutz vor UV-Strahlung

Zusätzlich hat PGP für verschiedene Berufsgruppen Spezialprodukte im Angebot, wie das extra wasserfeste Physio UV 50 Plus, das auch Schweißer beim Elektroschweißen nachgewiesen vor künstlicher UV-Strahlung schützt. Der im Bereich der Oberflächenbearbeitung dringend erforderliche Nachweis zur Lackverträglichkeit liegt für das Produkt vor. Wie auch das Physio UV 50 Spray, ist diese Creme parfümfrei und deshalb sehr hautverträglich.

Neben Sonnenschutzmitteln gibt es eine große Auswahl weiterer Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) zum Schutz vor natürlicher UV-Strahlung. Dazu zählen UV-Schutzkleidung, Handschuhe, Nackenschutz, verschiedenste Kopfbedeckungen sowie UV-Schutzbrillen.

Hilfe bei Gefährdungsbeurteilung

Professionelle Anbieter liefern aber nicht nur UV-Schutz-Produkte, sie schauen sich auch die Arbeitsplätze an und helfen bei der Gefährdungsbeurteilung. So können sie die Produkte empfehlen, die für den jeweiligen Arbeitsplatz geeignet sind. Service und Beratung sind beim UV-Schutz extrem wichtig. So hat eine Studie der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gezeigt, dass rund 60 % der Gefährdeten keine regelmäßige Unterweisung in geeignete Schutzmaßnahmen erhalten. Das ist fatal, denn eines der größten Probleme beim Sonnen- bzw. Hautschutz ist, dass die Mitarbeiter die Produkte nicht oder falsch anwenden.

Profianbieter wie PGP bieten ihren Kunden daher ein umfangreiches Servicepaket und unterstützen sie mit Unterweisungen, Hilfsmitteln wie Postern und Infokarten oder digitalen Tools wie einem Online-Schulungstool (www.hautschutzschulung.de). Die Inhalte des Schulungstools sind so aufbereitet, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern interessant und lebensnah Anwendungstipps geben und auf die Bedeutung des UV-Schutzes und des Hautschutzes grundsätzlich hinweisen. Das baut Hemmschwellen ab und schafft ein besseres Bewusstsein bei den Anwendern.

Quelle: www.pgp-hautschutz.de

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 1/21 auf den Seiten 4 bis 5.

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Auswahltipps Fußschutz: Gut geschützt auf Schritt und Tritt

Auswahltipps Fußschutz: Gut geschützt auf Schritt und Tritt

Die Gefahrenquellen für unsere Füße sind vielfältig und umfassen mechanische, chemische, thermische und elektrische Einwirkungen. Fußverletzungen sind zudem nicht an bestimmte Tätigkeiten oder Berufe gebunden, sondern können sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit immer passieren. So ist es nicht verwunderlich, dass Sturz und Fall in nahezu allen Unfallstatistiken leider nach wie vor an erster Stelle stehen. Allzu oft ist schlechtes Schuhwerk der Auslöser für schwere Unfälle.

Umso wichtiger ist es daher, die Füße durch geeignete und sorgfältig ausgewählte Sicherheits- bzw. Berufsschuhe vor Verletzun­gen im beruflichen Umfeld zu schützen. Die Qualität der Schuhe ist maßgeblich für den Erhalt der Gesundheit und das Wohlbefinden des Trägers mitverantwortlich. Richtig eingesetzter Fußschutz verhindert gesundheitliche Schäden. Er schützt die Füße vor Verletzungen durch verschiedenste Einwirkungen, vor Umknicken in unebenem Gelände und erhöht die Trittsicherheit und Bodenhaftung.

Qualität zahlt sich aus

Die Grundlagen für die Auswahl des richtigen Sicherheits- bzw. Berufsschuhs bilden das evaluierte, innerbetriebliche Gefahrenpotenzial, etwaige Umgebungs- und Umwelteinflüsse sowie der jeweilige konkrete Einsatzbereich. Diese Faktoren bestimmen schließlich auch die Art des Schuhs, die Materialien des Oberteils sowie das Material und Profil der Sohle. Nachfolgende Kriterien sollten Sie bei Ihrer Auswahl ebenfalls mitberücksichtigen:

  • Ist das Obermaterial (Leder, Textilien) von hoher Qualität, kann der Fuß besser „atmen“, die Schweißbildung wird reduziert, zu schneller Wasserdurchtritt und rasches Durchscheuern verhindert.
  • Dies gilt auch für die Innenausstattung: Hochwertige Materialien und eine einwandfreie Verarbeitung im Innenbereich sorgen dafür, dass der Schuh länger in Form bleibt, nicht drückt und die vom Fuß abgegebene Feuchtigkeit schneller abtransportiert wird. Dadurch entsteht ein angenehm trockenes „Klima im Schuh“, vorausgesetzt es werden auch geeignete funktionale Socken getragen.
  • Qualitäts-Sicherheitsschuhe bieten zudem ein Höchstmaß an Stabilität und Trittdämpfung zur Schonung des gesamten Bewegungsapparates, präventiv gegen Schädigungen des Fersenbeins, chronische Arthrosen oder andere Langzeitschäden an den Gelenken. Ein komfortables Fußbett sollte auch bei auswechselbaren Einlegesohlen selbstverständlich sein.
  • Wichtige Kriterien in Bezug auf die Trageakzeptanz sind die Optik und Haptik des Schuhs sowie innovative Materialien und Technologien.

 

Die perfekte Passform

Jeder Fuß ist anders. Fußformen variieren unter anderem in Bezug auf Länge, Breite, Gewölbehöhe – und verändern sich dynamisch während des Gehzyklus. Wenn man nun bedenkt, dass Sicherheits- und Berufsschuhe meistens den ganzen Tag getragen werden, spielt neben den verschiedensten Sicherheitsanforderungen insbesondere die perfekte Passform als wichtiges Qualitätskriterium eine bedeutende Rolle. Diese beeinflusst nicht nur die Schutzwirkung der Schuhe, sondern auch die Gesundheit der Füße.

  • Der Schuh sollte weder zu eng oder kurz, noch zu weit oder groß sein. Zu weite bzw. zu enge Schuhe sind zwar unangenehm, zu kurze Schuhe schädigen den Fuß aber dauerhaft. Tipp: Da sich der Fuß beim Abrollen verlängert, der Schuhinnenraum aber verkürzt, muss beim Stehen von der Zehe bis zur Schuhspitze zumindest 7-10 mm Freiraum bleiben.
  • Achten Sie darauf, dass der Schuh einen guten Halt im Ristbereich und einen guten Sitz der Ferse bietet, aber den Zehen dennoch genügend Bewegungsfreiraum lässt.
  • Der Schuh muss dem Fuß Führung geben und durch eine Versteifung vom Ballen bis zur Ferse das Längsgewölbe unterstützen.
  • Der gute Halt des Fußes im Schuh ist auch ein wichtiger Faktor, um Umknicken zu verhindern. Der Schuh muss dem Fuß beim Auftritt Führung geben. „Von zentraler Bedeutung ist der zentrierte Sitz der Ferse im Schuh. Dies erreicht man durch eine gut sitzende Hinterkappe, ein Fußbett mit ausgebildeter Kugelferse, einen vom Mittelfuß bis zur Ferse versteiften Schuh und einen seitenstabilen, nicht zu weichen Sohlenabsatz, der beim Auftritt den Fuß in die richtige Richtung führt“, erklärt Thomas Schützeneder, geschäftsführender Gesellschafter der SCHÜTZE-SCHUHE GmbH.
  • Ein ausgeprägtes Fußbett vergrößert die Auflagefläche und verteilt das Gewicht gleichmäßiger auf die gesamte Fußsohle.
  • Für die Passform und die Funktionalität ist letztlich der Leisten ausschlaggebend. In jeder eigenen Leistenentwicklung steckt das spezielle Know-how des Herstellers. Verschiedenste Längen-, Weiten- und Breitenvariationen mit entsprechender Zehenkappenform erhöhen die Chance, den gewünschten, individuell „perfekt“ passenden Schuh zu finden.

Lesen Sie weiter in der M.A.S. 1/21 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © Fristads

 

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

In der M.A.S. 4/20 stand der „Hautschutz“ im Fokus, dieses Mal greifen wir in unserem PSA-Schwerpunkt abermals das aktuelle Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ auf.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten rund um das Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ einen Überblick über die neuesten Entwicklungen am Markt. Wir zeigen Ihnen anhand von Beispielen aus der Praxis, wie Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nachhaltiges Handeln bereits erfolgreich in ihren Unternehmen implementiert haben und im Sinne einer lebenswerten Zukunft umwelt-, klima- und ressourcenschonend produzieren und handeln. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis zum Thema befragt. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, Details v.a. zu Kennzeichnungen, Normen etc. zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14) sowie vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchen VAS-Mitgliedsunternehmen Sie entsprechende Produkte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

Die Folgen des Klimawandels sind für uns alle mittlerweile unübersehbar und auch spürbar. Nur durch nachhaltigeres Handeln in Bezug auf Umwelt, Produkte und Menschen kann es gelingen, unseren nachfolgenden Generationen lebenswerte Bedingungen zu hinterlassen.

Nachhaltiges Handeln versteht sich als Handeln mit wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung. Dies beginnt bei der Beschaffung von Rohmaterialien, umfasst den gesamten Produktionsprozess sowie Logistik, Transport, Verkauf, den Umgang mit Mitarbeitern und Kunden und reicht bis zur Entsorgung von Abfällen. Auf Basis des Handlungsprinzips der Ressourcen-Schonung steht die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften und der Regenerationsfähigkeit eines Systems für die weitere künftige Nutzung dabei stets im Mittelpunkt: Es sollte nicht mehr verbraucht werden, als z.B. nachwachsen oder sich regenerieren kann.

Auch Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) stellen sich dieser großen Herausforderung und produzieren und handeln umwelt-, klima- und ressourcenschonend. Nachhaltigkeit wird in den Unternehmen auf unterschiedlichste Art und Weise umgesetzt und gelebt. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Das Prinzip der Nachhaltigkeit muss integrativer Bestandteil der Firmenphilosophie sein und zur Selbstverständlichkeit im Unternehmen werden.

Nachhaltigkeit unterschiedlich umgesetzt

Die Firma Haberkorn beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz und übernimmt als technischer Händler die Verantwortung für die gesamte Lieferkette seiner Produkte. Dabei spielt das Einfordern der Einhaltung des Haberkorn Lieferantenkodexes, die kontinuierliche Prüfung des kompletten Sortiments auf Nachhaltigkeit und das Angebot von Produkten mit dem Label `Einfach Nachhaltiger` eine zentrale Rolle.

Kübler wiederum hat zur Steigerung des Anteils an fair gehandelter Baumwolle in der Berufsbekleidungsbranche mit namhaften Berufsbekleidungsherstellern sowie einem Gewebeproduzenten eine Kooperation ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit Fairtrade das Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“ aufgesetzt.

Fristads ist es in einem groß angelegten Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem staatlichen schwedischen Forschungsinstitut RISE und Lieferanten gelungen, mit der EPD-Zertifizierung ein neues Instrument zur Messung der gesamten Umweltauswirkungen eines Kleidungsstücks zu entwickeln. Dadurch konnte der bisher für andere Produktgruppen etablierte EPD-Standard erstmals auf Bekleidung angewandt werden.

Nachhaltigkeit ist auch im beruflichen Hautschutz ein wichtiges Thema. Als Innovationsführer der Branche setzt Peter Greven Physioderm (PGP) seit Jahren auf umweltschonende und ökologisch verträgliche Lösungen. Das Unternehmen wählt zunehmend Öle, Fette und Wachse auf der Basis natürlicher und erneuerbarer Rohstoffe statt Mineralöl – so etwa Olivenöl, Reiskeimöl oder Bienenwachs. In seinen Hautreinigungsprodukten hat PGP Mikroplastik durch Olivenkernmehl als Reibemittel ausgetauscht. Im Vergleich zu den marktüblichen Reibemitteln ist Olivenkernmehl ein nachwachsender Rohstoff mit besserer biologischer Abbaubarkeit und einer guten CO2-Bilanz.

Neben einer umwelt-, klima- und ressourcenschonenden Produktion stellt letztlich der wertschätzende Umgang mit Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern einen weiteren wichtigen Eckpfeiler einer nachhaltigen und ganzheitlichen Unternehmensstrategie dar.

Alle Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 1/21 im Infoservice ab Seite 11.

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