Schwerpunktthema „UV-Schutz am Arbeitsplatz“

Neben den allgemeinen Schutzanforderungen ist bei Arbeiten im Freien immer auch ein aus­reichender UV-Schutz notwendig. Die Auswahl an PSA ist groß und umfasst neben UV-Schutz­klei­dung und Sonnenschutzmitteln auch Handschuhe, Nackenschutz, verschiedenste Kopf­be­deckungen sowie UV-Schutzbrillen.

Bei Arbeiten im Freien ist immer auch ein ausreichender UV-Schutz erforderlich. Denn: Zu starke Sonneneinstrahlung und damit eine zu hohe Dosis an UV-Strahlung führt ohne Schutzvorkehrungen nicht nur zu vorzeitiger Hautalterung, sondern auch zu einem erhöhten Risiko an Hautkrebs oder anderen lichtbedingten Hautkrankheiten zu erkranken. Bei der Wahl der UV-Schutzbekleidung ist v.a. auf deren UV-Schutzfaktor (Ultraviolet Protection Fac­tor, UPF, Messung nach UV Standard 801; mehr dazu unter http://www.uvstandard801.com) zu ach­ten. Um gut geschützt zu sein, empfehlen sich Textilien mit einem UPF von mindestens 20, die zu­dem möglichst viel Haut bedecken, sowie Kopfbedeckungen mit einer breiten Krempe oder Nackenschutz. UV-Schutzbrillen müssen das Auge von allen Seiten schüt­zen, eine der Lichtsituation angepasste Abdunkelung besitzen, gut sitzen und angenehm zu tragen sein. Die tatsächliche Schutzwirkung einer UV-Schutzbrille lässt sich nur durch Messung feststellen. Unbedeckte Stellen wie Hände, Gesicht und eventuell Nacken sollten mit Hautschutzmitteln geschützt werden. Die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln hängt wesentlich davon ab, dass sie konsequent und großzügig aufgetragen sowie regelmäßig erneuert werden. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um welchen Grad das Sonnenschutzmittel die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. In der Praxis verlieren jedoch auch Mittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor mit der Zeit durch physische Belastung, Reibung, Schweiß und andere Einflüsse an Wirkung – sie müssen daher öfter aufgetragen werden!

Das sagt der Experte

Helmuth Wiesinger, Geschäftsführer/Managing Director der Blåkläder Workwear GmbH, zum Thema „UV-Schutz bei Textilien“: „UV-Schutz. Ein Begriff, den man von Sonnencremes kennt. Vom Urlaub. Doch auch von diversen Arbeitsplätzen ist er nicht wegzudenken. Vor allem dort wo man ständig Wind und Wetter, insbesondere der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Und die kann je nach Aktivität sehr intensiv ausfallen. Die Haut allein kann über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend Sonnenschutz leisten. Deshalb sollte die Kleidung den größten Teil der Schutzfunktion vor den gefährlichen ultra­violetten Strahlen der Sonne übernehmen. Grundsätzlich liegt es nicht unbedingt am verwendeten Material, ob ein wirksamer Schutz gegen UV-Strahlen gewährleistet ist, sondern eher an der Webart. Je feiner ein Kleidungsstück gewebt ist, desto weniger schädliche Strahlen werden durchgelassen. Spe­zi­elle UV-Schutzkleidung kann bis zu 98% aller UV-Strahlen absorbieren. Es müssen dabei auch nicht zwingend Chemikalien zum Einsatz kommen. Die besonders dünne und feine Merinowolle zeichnet sich durch einen hohen natürlichen UV-Schutzfaktor aus (25-50+). Verschiedene Parameter beein­flus­sen jedoch die Intensität der UV-Strahlung, z. B. Jahres- und Tageszeiten, Höhenmeter oder Umfeldbe­dingungen. Der Arbeitsplatz spielt etwa eine nicht unerhebliche Rolle. Sand, Schnee und Wasser haben einen Einfluss auf die Wirkung der UV-Strahlen. Staub, Schmutz und Schweiß beeinflussen den UV-Schutz dramatisch. Dies alles ist in verschiedenen Normen geregelt und zusammengefasst, wie der EN 13758-2 Schutzeigenschaften gegen ultraviolette Sonnenstrahlung. In dieser Europäischen Norm sind die Anforderungen an die Bekleidung festgelegt, sie bietet Schutz vor der UVA- und UVB-Strahlung des Sonnenlichts und wird im weltweit einheitlichen UV-Index zusammengefasst. In Abhängigkeit vom Hauttyp wird ein bestimmter UV-Schutzfaktor (UPF) empfohlen. UPF steht für den Ultraviolet Protec­tion Factor, also den UV-Schutzfaktor, durch das sich ein Textil auszeichnet. Angegeben wird der UPF auf einer Skala von 0-80, was in der Praxis bedeutet, dass ein Kleidungsstück mit UPF 50 die Zeit, die wir in der Sonne verbringen können ohne Hautschädigungen zu bekommen, um das 50-fache verlän­gert.

Rechenbeispiel: Zeit, die ein heller Hauttyp bei Sonnenschein ohne Schutz auf dem Berg verbringen kann, ohne Schädigungen der Haut zu riskieren = 10 min. Zeit verlängert sich im „UPF50-Ganz­körper­kostüm“ um das 50-fache. Ergebnis: Der Anwender kann sich 490 min länger der intensiven Sonnenein­strahlung aussetzen. Beachten Sie bitte, dass nur von Kleidung bedeckte Körperstellen geschützt werden und der durch diesen Artikel gewährte Schutz durch einen längeren Gebrauch bzw. bei abgetragener oder nasser Klei­dung verringert werden kann. Die Kleidungsstücke sollten gemäß den Hinweisen auf den Innen­seiten der Bekleidung gepflegt werden.“

 

Aktuelle Produktnews

Zahlreiche Mitgliedsunternehmen des Verbandes Arbeitssicherheit bieten eine große Auswahl an UV-Schutzprodukten an, einen aktuellen Bezugsquellennachweis finden Sie auf www.vas.at im Bereich Be­zugs­­quellen. Hier ein paar Beispiele für aktuelle Produktentwicklungen:

3M Schutzbrillen-Serie Solus 2000 bietet Schutz nach Bedarf

Die Schutzbrillen der neuen 3M Schutzbrillen-Serie Solus 2000 verbinden einen zuverlässigen Augen­schutz mit sportlichem Design und einem verbesserten Tragekomfort. Dazu tragen insbesondere die bei dieser Serie neuen, winkelverstellbaren Scheiben bei. Verschiedene Scheibentönungen stehen zur Wahl, ebenso wie eine 3M Scotchgard Anti-Beschlag-Beschichtung oder eine Antikratz-Beschich­tung. Die neueste Erweiterung des Solus Augenschutzsortiments passt sich verschiedensten Arbeitsbe­dingungen und Vorlieben des Trägers an. Dank stabiler Ratschenbügel lassen sich die Scheiben im Win­kel individuell verstellen. Das sorgt für eine gute Passform und einen bequemen, sicheren Sitz selbst im Dauereinsatz. Die Scheiben aus strapazierfähigem Polycarbonat absorbieren 99,9 % der UVA- und UVB-Strahlung und lassen sich passend für verschiedenste Anwendungen im Innen- und Außenbereich auswählen. Verfüg­bar sind Scheiben in klarer, grauer, gelber oder brauner Ausführung sowie als rot verspiegelte Scheibe. Der schlanke Rahmen der Schutzbrille ist wahlweise in Grau/Rot, Grau/Türkis und Blau/Grau erhältlich. Einige Modelle der neuen Serie sind zusätzlich mit der 3M Scotchgard Anti-Beschlag-Beschichtung versehen. Sie verhindert zuverlässig ein Beschlagen und gewährleistet gleichzeitig eine hohe Kratz­festig­keit selbst in rauen Arbeitsumgebungen. Die Beschichtung wurde nach Norm EN 168 K & N auf ihre Anti-Beschlag-Eigenschaften und Kratzfestigkeit geprüft. Weitere Infos unter www.3Marbeitsschutz.at.

Kübler: Warnschutz-Shirts mit UV-Schutz von KÜBLER

Die Warnschutzkollektion KÜBLER REFLECTIQ umfasst vier Shirt-Modelle. Abgestimmt auf Hosen und Jacken sind die Shirts in Warngelb, Warnorange und Warnrot jeweils in den Größen von XS bis 4XL erhältlich. Wie diese sorgen sie durch ihre im Body-Language-Design angeordneten segmentierten Reflexstreifen für optimale Sichtbarkeit. Durch den Einsatz von segmentiertem anstatt durchgehen­dem Reflexmaterial weisen die Shirts außerdem eine bessere Atmungsaktivität und eine höhere Elasti­zität auf. Auch die Baumwoll-Polyester-Gewebekonstruktion mit Baumwolle auf der dem Körper zuge­wandten Seite trägt zu einem sehr angenehmen Tragegefühl bei. Je nach persönlicher Vorliebe kann zwischen Kurzarm-T-Shirt und -Polo sowie Longsleeve und ZipSweater gewählt werden. Die Kurzarm­va­rianten erfüllen die Auflagen der EN ISO 20471:2013, Klasse 2, die Langarmmodelle die der Klasse 3. Mit einem UV-Schutzfaktor von 40+ bzw. 50+ gemäß EN 13758 bieten die Shirts außerdem Schutz vor starker Sonnenstrahlung. Weitere Infos unter www.kuebler.eu.

Peter Greven Physioderm: UV-Schutz für jeden Arbeitsplatz

Sonnenlicht hat für den Menschen viele positive Eigenschaften aber auch negative Folgen, die immer noch häufig vernachlässigt werden. Besonders UV-A-Schäden werden im Gegensatz zu UV-B-Schäden (wie Sonnenbrand) erst zeitverzögert bemerkt, deshalb sollten speziell Außenarbeiter auf einen hohen, ausgewogenen UV-A-Schutz (min. 1/3 vom Lichtschutzfaktor des Produktes) achten. Die UV-A-Strahlung kann durch Wolken und sogar durch Glasscheiben dringen. Dabei beeinflussen die lang­welli­gen UV-A-Strahlen die Hautzellen negativ. Die Folge davon sind lichtbedingte Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs. Da wir – Peter Greven Physioderm (PGP) – das umfangreichste UV-Schutzprogramm der Branche bie­ten, können wir ein individuell angepasstes Hautschutzsystem problemlos realisieren – für jeden Einsatzbereich und Berufsgruppe (wie Outdoorworker und Schweißer). Neben den geeigneten Pro­dukten, wie z.B. PHYSIO UV 30 SUN, informieren wir Sie außerdem gerne über Strategien, um Mitar­beiter zum Thema UV-Schutz aufzuklären, zu motivieren und etwaige Hemmschwellen abzubauen.

Schachermayer: Augenschutz ist ein absolutes Muss

Augenschutz ist im Rahmen der Arbeitssicherheit heute ein absolutes Muss. Studien zeigen, dass alleine in Deutschland zwei von drei Personen eine Brille tragen. Durch den steigenden Gebrauch von elektronischen Hilfsmitteln wie PC und Smartphone steigt die Anzahl stetig – auch im Bereich Arbeitssicherheit. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Trageakzeptanz einer persönlichen optischen Schutzbrille höher ist als bei einer Überbrille und so zur Reduktion von Arbeitsunfällen beiträgt. In Zusammenarbeit mit einem österreichischen Unternehmen bieten wir individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden an. Mit den zahlreichen modernen, stylischen Modellen an optischen Schutzbrillen ist man immer bestens geschützt. Schachermayer führt in seinem großen Sortiment nicht nur optische Schutzbrillen, sondern ein umfassendes Sortiment zum persönlichen Schutz Ihrer Mitarbeiter. Mehr zum Thema finden Sie hier.

Schloffer Arbeitsschutz: Infield® Flexor Plus Outdoor – optimaler Tragekomfort und unvergleichbares Design

Die vier Outdoor-Versionen der Schutzbrille Flexor Plus sind in beschlagfreier Ausführung mit getönten Scheiben für besseren Kontrast und optimalen Blendschutz oder Sonnenschutz bei Tätigkeiten im Freien erhältlich. Federleicht und flexibel passt sich die Flexor Plus Outdoor jeder Kopfform an. Durch die anatomische Bügelform und das anschmiegsame Material erfährt der Schutzbrillenträger perfekten Sitz und optimalen Halt, ohne unangenehmen Druck. Infield® bietet eine Vielzahl von Scheibentönungen für die verschiedensten Einsatzbereiche an. Die mit „UV“ gekennzeichneten Infield®-Schutzscheiben absorbieren zu 100 % die für das menschliche Auge schädlichen UV-Strahlen. Mehr unter www.schloffer.eu.

UVEX: UV-Schutz 400: Der Rundumschutz für Ihre Augen

Wussten Sie, dass uvex für maximalen Schutz gegen UV-Strahlung auch mit seinem Namen steht? Allerdings steht ultraviolet excluded nicht nur im Namen, sondern auch im Programm. Herkömmliche Arbeitsschutzbrillen schützen Ihr Auge vor UV-Strahlung von bis zu 380 nm. Wie wissenschaftlich bestätigt wurde, reicht dieser Schutz allerdings nicht aus. Der Industriestandard schützt Sie 100 % vor UVB-Strahlen, jedoch nur teilweise vor UVA-Strahlung. Aus diesem Grund gehört der UV-Schutz bis 400 nm zum Standard der uvex UV-Schutzbrillen. Vorteile uvex UV400:

  • Es werden alle UVA-Strahlen gefiltert – bei der 380 nm Scheibe verbleiben dagegen 20 % UVA-Strahlen
  • Die Zellerhitzung wird vollständig vermindert – Im Bereich 380 bis 400 nm steigt diese um das 10-fache
  • Der aggressive Blaulichtanteil (HEV), welcher für die Netzhaut besonders schädlich ist, wird um 15 % vermindert
  • Das Auge und umliegende Hautgewebe werden vor gefährlichen Langzeitschäden geschützt

Mehr Infos unter www.uvex-safety.at.

Haberkorn: Mit dem richtigen UV-Schutz den Sommer genießen

Die warme Zeit des Jahres birgt einen für unsere Haut sehr gefährlichen Aspekt: die unsichtbare UV-A- und UV-B-Strahlung des Sonnenlichts. Auch wenn es sich nicht sofort bemerkbar macht – unzureichender UV-Schutz kann weitreichende Folgen haben. Die gute Nachricht ist jedoch, dass man sich bereits mit wenig Aufwand gut vor den schädlichen Strahlen schützen kann. Dass Sonnencremes vor Sonnenbrand schützen, ist weitreichend bekannt. Was leider oft vergessen wird ist, dass unsere Haut vollständig bedeckt sein muss. Auch Schweiß kann den Schutz verringern oder sogar vollständig abwaschen. Spezielle UV-Schutzkleidung hilft bei Arbeiten im Freien wesentlich zuverlässiger und dauerhafter. Diese Kleidung wurde speziell zum Schutz vor Sonneinstrahlung entwickelt und bietet mit dem sogenannten UPF (Ultraviolet Protection Factor) eine Maßeinheit, die vergleichbar mit dem Lichtschutzfaktor bei Sonnencremes ist. Hier gilt: Eigenschutzzeit der Haut x UPF = maximaler Aufenthalt in der Sonne ohne Schädigung. Ganz wichtig ist auch ein geeigneter Schutz für den Kopf, der idealerweise auch den gern vergessenen Nacken schützt. Unsere Augen spielen als wichtiges Sinnesorgan eine ganz besondere Rolle. Eine Tönung der Gläser bei Sonnenbrillen bewirkt ein angenehmeres Sehen, bietet jedoch keinerlei Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Im Gegenteil: Der Blendschutz kann sogar noch begünstigen, dass der natürliche Schutzmechanismus des Auges herabgesetzt wird und so noch mehr UV-Strahlung das Auge schädigen kann. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, bei der Auswahl des Augenschutzes auf einen entsprechend integrierten UV-Schutz zu achten. Finden Sie viele weitere Informationen zum Thema „Sonnenschutz während der Arbeit“ unter www.haberkorn.com/uv-schutz. Ausgewählte Produkte mit denen Sie sich schützen können und vieles mehr finden Sie unter shop.haberkorn.com.

Fotocredits: Schachermayer, 3M, Peter Greven Physioderm, Haberkorn

 

 

 

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