von Birka Mackinger | Jan 11, 2023 | M.A.S., Titel Infoservice
Ende Oktober fand die nationale Abschlussveranstaltung und Ergebnispräsentation der Kampagne 2020-2022 „Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich!“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) und des Präventionsschwerpunktes „Packen wir’s an!“ der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) statt. Wir haben für Sie die Kampagnenhighlights und wichtigsten Tipps zur Vermeidung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zusammengefasst.
Egal ob im Büro, im Homeoffice oder auf der Baustelle – arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen betreffen verschiedenste Berufsgruppen und Millionen von Arbeitnehmern in ganz Europa. Sie sind eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit, krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionen. In Österreich können sogar rund ein Fünftel aller Krankenstandstage auf MSE zurückgeführt werden. Die Vermeidung dieser Erkrankungen ist somit aus vielerlei Hinsicht wichtig, wie auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher bei der Veranstaltung betonte: „Die Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen ist mir ein besonderes Anliegen, da diese Erkrankungen nicht nur die Lebensqualität von Betroffenen massiv einschränken, sondern auch Kosten in Millionenhöhe für Betriebe und die Volkswirtschaft verursachen.“
Warum MSE entstehen
Die Ursachen für die Entstehung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen sind breit gefächert und reichen von schwerer körperlicher Arbeit über zu wenig Bewegung und Zwangshaltungen bis hin zu schlechten ergonomischen Verhältnissen am Arbeitsplatz. Auch die mit der Veränderung der Arbeitswelt einhergehenden neuen Arbeitsformen und Technologien, Stress sowie geänderte Anforderungen an die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf fordern unseren Bewegungs- und Stützapparat mittlerweile ganz anders als noch vor einigen Jahren.
Die verschiedenen Aktionen und Schwerpunkte im Rahmen der zweijährigen EU-OSHA-Kampagne hatten letztlich alle ein gemeinsames Ziel: die Reduktion von MSE durch die Bewusstseinsschärfung für arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen und für die Bedeutung einer rechtzeitigen Prävention.
Verschiedene Schwerpunkte
Im Zuge der Kampagne lag der Fokus auf verschiedenen Faktoren zur Reduktion von arbeitsbedingten MSE: Die Arbeitsinspektion unterstützte die Kampagne beispielsweise mit einer breit angelegten Beratungsoffensive sowie einem Beratungs- und Kontrollschwerpunkt mit dem Fokus auf junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, um ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt der Kampagne lag in Österreich auf den Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche. Vor allem in diesem Sektor prägen atypische und zerrissene Arbeitszeiten den Alltag vieler Beschäftigter.
Auch die AUVA widmete sich in den vergangenen zwei Jahren mit dem Präventionsschwerpunkt „Packen wir’s an!“ der Vermeidung von MSE. „Das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE), die häufig durch Fehl- oder Überbelastungen entstehen, lässt sich durch geeignete präventive Maßnahmen gezielt reduzieren“, betonte Jan Pazourek, stv. Generaldirektor der AUVA. Alle Informationen, Beratungs- und Weiterbildungsangebote der AUVA stehen Betrieben auch weiterhin zur Verfügung.
Good Practice Award
Im Rahmen dieser EU-OSHA-Kampagne wurden Betriebe wieder für ihre interessanten Lösungsansätze und Konzepte zur aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von MSE am Arbeitsplatz mit dem europäischen „Good Practice Award“ ausgezeichnet, darunter u.a. das Universitätsklinikum AKH Wien sowie die Rohrdorfer Transportbeton GmbH.
Einer weiterer Vorzeigebetrieb ist das burgenländische Traditionsunternehmen Neudoerfler, das als innovativer Büromöbelhersteller mit durchdachten Lösungen für ein optimales Arbeitsumfeld sorgt und so ein ergonomisches, gesundes und letztlich erfolgreiches Arbeiten ermöglicht. Im Zuge des Kampagnenabschlusses nutzte Bundesminister Kocher die Gelegenheit für einen Besuch der Zentrale und der Produktion des Unternehmens in Neudörfl.
Bewegter Arbeitsalltag
Für die Prävention von MSE ist es nie zu spät, einiges kann bereits mit dem Einbau von kleinen Bewegungseinheiten in den Berufsalltag erreicht werden. Organisatorischen Maßnahmen wie Aufgabenrotation oder kurze, bewegte Arbeitspausen sorgen ebenfalls für Ausgleich.
Zudem ist es wichtig, am Arbeitsplatz einseitige Belastungen und Tätigkeiten in statischer Haltung, langes Sitzen oder Stehen zu reduzieren. Auch das Erlernen der richtigen Hebetechnik trägt dazu bei, dass MSE erst gar nicht entstehen. Die AUVA bietet in ihren Publikationen zur Kampagne eine Reihe von Anregungen, die einen bewegten Arbeitsalltag fördern. Mehr dazu im Kasten im Infoservice Seite 3.
Und so geht es weiter
Die nächste EU-Kampagne steht unter dem Titel „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ und wird im Oktober 2023 mit einer Auftaktveranstaltung in Österreich starten. Der Fokus der Kampagne 2023-2025 liegt auf folgenden fünf Prioritätsbereichen:
- Remote Work (Fernarbeit)
- Intelligente digitale Systeme
- Digitale Plattformarbeit
- Fortgeschrittene Robotik und künstliche Intelligenz
- Management der ArbeitnehmerInnen mittels künstlicher Intelligenz
Diese Kampagne soll einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen lernen, die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, aber auch neue Risiken bei der Arbeit zu erkennen und zu vermeiden.
Quellen: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, www.auva.at
Fotocredit: © iStockphoto.com/AJ_Watt
von Birka Mackinger | Jan 1, 2022 | M.A.S., Titel Infoservice
Im Rahmen der letzten Generalversammlung des Österreichischen Verbandes zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS) im September wurde auch der neue VAS-Vorstand gewählt.
Dem neuen Vorstand gehören abermals die bereits langjährigen Vorstandsmitglieder René Höller, Helfried Knöbl, Ulrich Mühlberger und Florian Rappelsberger an. Neu an Bord ist Helmuth Wiesinger, der Thomas Schützeneder im Vorstand ablöst. Wir stellen Ihnen nachfolgend alle Vorstandsmitglieder des Verbandes Arbeitssicherheit in kurzen Portraits vor:
René Höller
Rene Höller ist verheiratet und hat 2 Kinder. Er ist seit Juni 2004 bei Stuco tätig und Geschäftsführer der in Vorchdorf ansässigen GmbH. Seine Freizeit verbringt er mit der Familie, beim Kochen und möglichst viel Sport. Seine sportliche Leidenschaft gilt übrigens dem Badminton, das er immer noch aktiv in der OÖ Liga spielt. Als Vorstandsmitglied ist er bestrebt, den Verband strategisch weiterzuentwickeln, damit dieser auch in Zukunft als starker, verlässlicher am PSA-Markt wahrgenommen wird. „Die Zukunft des VAS geht Hand in Hand mit der der Industrie 4.0. Daher wird sich die Art und Weise, wie wir unser Fachwissen zum Anwender bringen, weiter verändern müssen. Schon heute transportieren wir unsere Inhalte sowohl analog als auch digital und werden das weiterhin forcieren. Die Ziele des Verbandes werden aber die Gleichen bleiben – nämlich ein tiefes Bewusstsein für bestehende und neue Gefahren am Arbeitsplatz zu schaffen, um Arbeitsunfälle und Gesundheitsschäden möglichst zu verhindern“, betont René Höller.
Helfried Knöbl
Helfried Knöbl ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist seit 1981 in der Branche und war bei Uvex Austria in der Geschäftsleitung tätig. Seit 2010 ist er in Pension. Seine Hobbys sind Schach, Musik und Tauchen – vorzugsweise auf den Malediven. Seine Motivation für die Vorstandstätigkeit im Verband ist das Streben nach neuen Herausforderungen und der Wunsch, das Thema Arbeitssicherheit umzusetzen. „Die Förderung der Arbeitssicherheit in Österreich wird auch in Zukunft Hauptaufgabe unseres Verbandes sein. Dafür stellen wir für alle PSA-Bereiche kompetentes Fachwissen unserer Mitglieder zur Verfügung. Als digitale Ergänzung zu unserem bewährten PSA-Handbuch, unserer Fachzeitschrift M.A.S. und dem stets aktuellen Newsletter gibt es nunmehr auch unsere neue ‚VAS Web-App‘! Informationen zum ‚Einloggen‘ sowie zu weiteren Verbandsaktivitäten finden Interessierte auf unserer Homepage unter www.vas.at „, so Knöbl.
Ulrich Mühlberger
Ulrich Mühlberger ist verwitwet, hat einen Sohn und zwei Töchter. Nach einer Lehre besuchte er die Medizinisch Technische Akademie in Esslingen mit dem Abschluss zum Medizintechniker und Sicherheitstechniker. 1982 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Firma Bilsom International und war bei Honeywell Safety Products, vormals Sperian Protection GmbH, Verkaufsleiter für Deutschland Süd, Österreich und die Schweiz. Seine Pension genießt er zwischenzeitlich mit dem Kochlöffel am Herd, einem interessanten Buch, in den Bergen oder auf dem Golfplatz. Im Vorstand möchte er seine mehr als 30-jährige PSA-Erfahrung einbringen und mit dazu beitragen, dass die Anwender von PSA „sicher“ sein können. „Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Persönliche Schutzausrüstung den Normen und qualitativen Standards entspricht. Verantwortliche und Benutzer müssen in ihrem Handeln ‚sicher‘ sein können und dazu wird unser Verband auch weiterhin seinen Beitrag leisten. Persönlich sehe ich den Schwerpunkt für die nächsten Jahre im Ausbau der Kommunikation zum Anwender von PSA. Hier in erster Linie durch unsere M.A.S., die Verbreitung und Weiterentwicklung unserer App und die Präsenz in den Sozialen Medien“, betont Ulrich Mühlberger.
Florian Rappelsberger
Florian Rappelsberger ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er hat ein Studium an der Fachhochschule Wiener Neustadt abgeschlossen und ist seit 1999 in verschiedenen Funktionen für 3M tätig. Seine Vorlieben gehören seiner Familie, dem Lesen und Reisen. Außerdem ist er sportlich unterwegs (Tennis, Laufen, Schifahren). Sein Engagement für den Verband resultiert aus dem Wunsch, einen Beitrag zu leisten, um die österreichische Arbeitswelt sicherer zu machen. „Der VAS ist die Wissens- und Vernetzungs-Plattform für PSA in Österreich. Dies gilt für Hersteller, Händler und vor allem für Anwender, die auf diverse Informationsquellen zurückgreifen können. Zudem steigt der Bedarf nach internationaler Vernetzung. Wir stimmen uns mit den Schweizer und Deutschen Verbänden zu bestimmten Inhalten ab. Zudem wird eine Zusammenarbeit mit dem ESF (European Safety Federation) angedacht, unter der Voraussetzung, dass dies dem VAS und seinen Mitgliedern Vorteile bringt“, so Rappelsberger.
Helmuth Wiesinger
Helmuth Wiesinger ist seit kurzem stolze 50 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 15-jährigen Tochter. Er ist an allen Arten von Sport sehr interessiert, am liebsten spielt er aber Eishockey. Wiesinger ist seit ca. 20 Jahren beruflich im Bereich Arbeitsschutz tätig, zu Beginn auf der Händler-Seite und seit 15 Jahren jetzt bei Blåkläder auf der Produzenten-Seite. Seit acht Jahren managt er als Geschäftsführer die Länder Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien. „Ich freue mich, jetzt im Vorstand mitarbeiten zu dürfen und bedanke mich vorab für das Vertrauen! Ich bin überzeugt davon, dass sich der VAS neben der Digitalisierung in der Zukunft ganz intensiv mit ‚Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit‘ beschäftigen wird – sei es mit dem Thema Energie- und Ressourcenaufwand in der Produktion, dem Transport, der Lebensdauer oder dem Recycling der dafür benötigten Produkte. Das Bewusstsein von Unternehmen ist bereits vorhanden, muss sich aber noch viel stärker in den Vordergrund drängen, um die globalen Herausforderungen und Klimaziele erreichen zu können“, betont Wiesinger.
Herzlichen Dank
Alle Anwesenden nutzten bei der Generalversammlung die Gelegenheit, um sich bei Thomas Schützeneder ganz herzlich für seinen langjährigen und stets engagierten Einsatz für den Verband Arbeitssicherheit zu bedanken!
Fotocredits: © VAS, Blåkläder
von Birka Mackinger | Apr 20, 2021 | M.A.S., Titel Infoservice
Die Gefahrenquellen für unsere Füße sind vielfältig und umfassen mechanische, chemische, thermische und elektrische Einwirkungen. Fußverletzungen sind zudem nicht an bestimmte Tätigkeiten oder Berufe gebunden, sondern können sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit immer passieren. So ist es nicht verwunderlich, dass Sturz und Fall in nahezu allen Unfallstatistiken leider nach wie vor an erster Stelle stehen. Allzu oft ist schlechtes Schuhwerk der Auslöser für schwere Unfälle.
Umso wichtiger ist es daher, die Füße durch geeignete und sorgfältig ausgewählte Sicherheits- bzw. Berufsschuhe vor Verletzungen im beruflichen Umfeld zu schützen. Die Qualität der Schuhe ist maßgeblich für den Erhalt der Gesundheit und das Wohlbefinden des Trägers mitverantwortlich. Richtig eingesetzter Fußschutz verhindert gesundheitliche Schäden. Er schützt die Füße vor Verletzungen durch verschiedenste Einwirkungen, vor Umknicken in unebenem Gelände und erhöht die Trittsicherheit und Bodenhaftung.
Qualität zahlt sich aus
Die Grundlagen für die Auswahl des richtigen Sicherheits- bzw. Berufsschuhs bilden das evaluierte, innerbetriebliche Gefahrenpotenzial, etwaige Umgebungs- und Umwelteinflüsse sowie der jeweilige konkrete Einsatzbereich. Diese Faktoren bestimmen schließlich auch die Art des Schuhs, die Materialien des Oberteils sowie das Material und Profil der Sohle. Nachfolgende Kriterien sollten Sie bei Ihrer Auswahl ebenfalls mitberücksichtigen:
- Ist das Obermaterial (Leder, Textilien) von hoher Qualität, kann der Fuß besser „atmen“, die Schweißbildung wird reduziert, zu schneller Wasserdurchtritt und rasches Durchscheuern verhindert.
- Dies gilt auch für die Innenausstattung: Hochwertige Materialien und eine einwandfreie Verarbeitung im Innenbereich sorgen dafür, dass der Schuh länger in Form bleibt, nicht drückt und die vom Fuß abgegebene Feuchtigkeit schneller abtransportiert wird. Dadurch entsteht ein angenehm trockenes „Klima im Schuh“, vorausgesetzt es werden auch geeignete funktionale Socken getragen.
- Qualitäts-Sicherheitsschuhe bieten zudem ein Höchstmaß an Stabilität und Trittdämpfung zur Schonung des gesamten Bewegungsapparates, präventiv gegen Schädigungen des Fersenbeins, chronische Arthrosen oder andere Langzeitschäden an den Gelenken. Ein komfortables Fußbett sollte auch bei auswechselbaren Einlegesohlen selbstverständlich sein.
- Wichtige Kriterien in Bezug auf die Trageakzeptanz sind die Optik und Haptik des Schuhs sowie innovative Materialien und Technologien.
Die perfekte Passform
Jeder Fuß ist anders. Fußformen variieren unter anderem in Bezug auf Länge, Breite, Gewölbehöhe – und verändern sich dynamisch während des Gehzyklus. Wenn man nun bedenkt, dass Sicherheits- und Berufsschuhe meistens den ganzen Tag getragen werden, spielt neben den verschiedensten Sicherheitsanforderungen insbesondere die perfekte Passform als wichtiges Qualitätskriterium eine bedeutende Rolle. Diese beeinflusst nicht nur die Schutzwirkung der Schuhe, sondern auch die Gesundheit der Füße.
- Der Schuh sollte weder zu eng oder kurz, noch zu weit oder groß sein. Zu weite bzw. zu enge Schuhe sind zwar unangenehm, zu kurze Schuhe schädigen den Fuß aber dauerhaft. Tipp: Da sich der Fuß beim Abrollen verlängert, der Schuhinnenraum aber verkürzt, muss beim Stehen von der Zehe bis zur Schuhspitze zumindest 7-10 mm Freiraum bleiben.
- Achten Sie darauf, dass der Schuh einen guten Halt im Ristbereich und einen guten Sitz der Ferse bietet, aber den Zehen dennoch genügend Bewegungsfreiraum lässt.
- Der Schuh muss dem Fuß Führung geben und durch eine Versteifung vom Ballen bis zur Ferse das Längsgewölbe unterstützen.
- Der gute Halt des Fußes im Schuh ist auch ein wichtiger Faktor, um Umknicken zu verhindern. Der Schuh muss dem Fuß beim Auftritt Führung geben. „Von zentraler Bedeutung ist der zentrierte Sitz der Ferse im Schuh. Dies erreicht man durch eine gut sitzende Hinterkappe, ein Fußbett mit ausgebildeter Kugelferse, einen vom Mittelfuß bis zur Ferse versteiften Schuh und einen seitenstabilen, nicht zu weichen Sohlenabsatz, der beim Auftritt den Fuß in die richtige Richtung führt“, erklärt Thomas Schützeneder, geschäftsführender Gesellschafter der SCHÜTZE-SCHUHE GmbH.
- Ein ausgeprägtes Fußbett vergrößert die Auflagefläche und verteilt das Gewicht gleichmäßiger auf die gesamte Fußsohle.
- Für die Passform und die Funktionalität ist letztlich der Leisten ausschlaggebend. In jeder eigenen Leistenentwicklung steckt das spezielle Know-how des Herstellers. Verschiedenste Längen-, Weiten- und Breitenvariationen mit entsprechender Zehenkappenform erhöhen die Chance, den gewünschten, individuell „perfekt“ passenden Schuh zu finden.
Lesen Sie weiter in der M.A.S. 1/21 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © Fristads
von Birka Mackinger | Nov 24, 2020 | M.A.S., Titel Infoservice
Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen stellen eine wichtige Informationsgrundlage u.a. für das Entwickeln wirksamer Schutzgesetze und gezielter Präventionsmaßnahmen dar. Erstmals beziffert nun eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) diese Kosten speziell für Österreich. Darin einberechnet sind nicht nur direkte, sondern auch indirekte Kosten.
Die vor kurzem vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und von der Arbeiterkammer präsentierte WIFO-Studie mit dem Titel „Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen in Österreich“ berechnet die von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen insgesamt verursachten Kosten auf rund 9,9 Milliarden Euro jährlich. Das entspricht rund 2.400 Euro pro erwerbstätiger Person. Mehr als vier Fünftel aller Folgekosten (82 Prozent bzw. 8,1 Milliarden Euro) gehen auf arbeitsbedingte Erkrankungen zurück, weniger als ein Fünftel (18 Prozent bzw. 1,8 Milliarden Euro) auf Arbeitsunfälle.
Direkte und indirekte Kosten
Neu an dieser WIFO-Studie ist nicht nur, dass die Kosten erstmalig konkret für Österreich beziffert, sondern dass neben den direkten (sichtbaren) Kosten auch indirekte (unsichtbare) Kosten mitberücksichtigt wurden. Direkte Kosten sind zum Beispiel öffentliche/private Kosten für Krankenbehandlung samt Verwaltungskosten im Gesundheitssystem. Unter indirekten Kosten versteht man u.a. beispielsweise immaterielle Schäden aufgrund des Verlustes an Lebenszeit und -qualität. Laut Studie teilen sich die Gesamtkosten in 0,9 Milliarden (9,6 Prozent) „sichtbare“ Kosten sowie 9 Milliarden (90,4 Prozent) „unsichtbare“ Kosten auf, von denen wiederum ca. 6,4 Milliarden Euro auf indirekte und 2,6 Milliarden Euro auf Kosten für Leid und Tod entfallen.
Betriebliche Prävention rechnet sich
Diese aktuelle Studie untermauert einmal mehr, wie wichtig die betriebliche Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen und Unfällen ist. Zahlreiche Studien bestätigen zudem durch Berechnungen, dass sich Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz im wahrsten Sinne des Wortes auch wirtschaftlich rechnen – und zwar für Arbeitnehmer, Betriebe, Unfallversicherungsträger sowie die gesamte österreichische Volkswirtschaft, u.a. durch die Erhöhung der langfristigen Arbeitsfähigkeit und das Wohlergehen der Erwerbsbevölkerung.
Wirksam und wirtschaftlich
Die deutsche Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kommt in ihren Untersuchungen beispielsweise zu dem Ergebnis, dass das als „Return on Prevention (ROP)“ bezeichnete durchschnittliche Nutzen-Kosten-Verhältnis bei rund 2,2 liegt. Anders ausgedrückt heißt das: Jeder in betriebliche Prävention investierte Euro kommt mehr als doppelt zurück.
Im Rahmen des iga.Reports 28 stellte die Initiative Gesundheit und Arbeit in Erweiterung der beiden Vorgänger-Reporte (iga.Reporte 3 + 13) explizit den betrieblichen Arbeitsschutz in den Fokus und untersuchte in Teil II des Reports dessen Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis dieses Vergleichs ausgewählter Veröffentlichungen der Jahre 2006 bis 2012 machte klar: Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz haben nicht nur positive Effekte u.a. auf die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern Unternehmen können daraus auch einen finanziellen Nutzen ziehen. Neben diesen positiven Ergebnissen zeigte der Report auch auf, dass noch vielfältiger Forschungsbedarf und in vielen Unternehmen im Bereich betrieblicher Arbeitsschutz noch zum Teil großes Entwicklungspotential gegeben ist. Die Kernaussagen des Reports stellen jedenfalls eine nützliche Argumentationshilfe dar, um noch mehr Betriebe von der Wichtigkeit und Wirksamkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Arbeitsschutz zu überzeugen.
Positiver ROP erneut bestätigt
Mit dem iga.Report 40 unter dem Titel „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention“ erfolgte nun kürzlich eine Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz für den Zeitraum 2012 bis 2018. Der Report stellt die mittlerweile vierte Aktualisierung des wissenschaftlichen Kenntnisstands zur Wirksamkeit arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention auf Basis dar, und das auf Basis von insgesamt 100 systematischen Reviews. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention bestätigt sich auch im Rahmen dieser äußerst umfassenden Untersuchungen des iga.Reports 40.
Professionelle Umsetzung von BGF
Damit betriebliche Prävention im Unternehmen auch wirkt und die positiven Effekte schließlich zum Tragen kommen können, braucht es bei der Implementierung von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) einen professionellen Zugang – zum einen intern durch entsprechende Strukturen und Verantwortliche, zum anderen durch qualifizierte Unterstützung von außen. Hierfür stehen beispielsweise die Experten von AUVAsicher mit einem umfangreichen Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung. Auch das Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung bietet kompetente und praxisnahe Unterstützung rund um BGF-Maßnahmen.
Lesen Sie mehr in der M.A.S. 4/20 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © iStockphoto.com/Pinkypills
Quellen: www.gesundearbeit.at, wien.arbeiterkammer.at
von Birka Mackinger | Sep 16, 2020 | M.A.S., Titel Infoservice
Das Arbeiten in engen Räumen und Behältern ist mit einer Reihe von Risiken verbunden, immer wieder kommt es daher, wie beispielsweise zuletzt im Juni dieses Jahres in Niederösterreich, zu Unfällen mit zum Teil schweren Folgen. Lesen Sie nachfolgend, worauf Sie bei der Vorbereitung und Durchführung derartiger Arbeiten unbedingt achten sollten.
Die Gründe für Unfälle bei Arbeiten in engen Räumen und Behältern sind vielfältig. Bewusstlosigkeit durch Sauerstoffmangel, Vergiftungen durch Einatmen toxischer Gase, Verbrennungen durch Explosionen oder Stürze aus großer Höhe gehören dabei zu den häufigsten Unfallsituationen. Schätzungen zufolge sterben weltweit rund 200 Menschen jährlich an den Folgen eines Unfalls in engen Räumen. Zwei Drittel dieser Unfälle werden durch eine toxische Atmosphäre verursacht, die in 70 Prozent der Fälle bereits beim Betreten vorherrscht. Am häufigsten passieren Unfälle bei Wartungen, gefolgt von Reinigungsarbeiten und Inspektionen.
Deshalb gelten für das Betreten enger Räume und Behälter in vielen Ländern ganz spezielle Vorsichtsmaßnahmen und Vorschriften. Bezüglich der Planung, Vorbereitung und Durchführung von derartigen Arbeiten greifen in Österreich neben den grundsätzlichen Bestimmungen des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) zahlreiche spezifische Vorschriften, wie u.a. die Allgemeine Arbeitnehmerschutzverordnung (AAV), die Bauarbeiterschutzverordnung (BauV), die Arbeitsmittelverordnung (AM-VO), die Verordnung explosionsfähiger Atmosphären (VEXAT) oder die Verordnung Persönliche Schutzausrüstung (PSA-V). In Deutschland informiert die DGUV Regel 113-004 Teil 1 umfassend über geltende Regeln und Vorsichtsmaßnahmen.
Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist jedenfalls die Pflicht, eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen und Erlaubnisscheine zu erstellen. Zudem müssen die Aufsichtführenden sowie jene Mitarbeiter, welche die Arbeiten im Inneren durchführen sollen, explizit geschult und zertifiziert sein.
Einstufung als gefährlicher Arbeitsort
Warum dennoch viele Unfälle passieren, hat unterschiedliche Gründe: So kommt es immer wieder vor, dass der Arbeitsort im Vorfeld aufgrund mangelnder oder nicht erfolgter Gefährdungsbeurteilung gar nicht als enger Raum und somit als besonders gefährlicher Arbeitsort eingestuft wurde. Wird ein enger Raum, der sich in der Arbeitsrealität nicht nur in Tanks und Kolonnen, sondern u.a. auch in Schächten, Gruben, Tunneln, Kammern, Silos und Röhren findet, nicht als solcher erkannt, dann unterbleiben höchstwahrscheinlich auch besondere begleitende Schutzmaßnahmen.
Ebenfalls eine typische Unfallursache ist das Fehlen eines aktuellen Erlaubnisscheines, der unmittelbar vor dem Einstieg Aufschluss gibt über die genau in diesem Moment existierenden Gefahren. Oder der Mitarbeiter verfügt gar nicht über die erforderliche persönliche Eignung für Arbeiten im Inneren – wird aber trotzdem mit der Durchführung beauftragt.
Lückenlose Gefährdungsbeurteilung
Ziel der Gefährdungsbeurteilung ist es, alle an diesem Arbeitsort vorhandenen Gefahren aufzulisten und ihr mögliches Risiko zu bewerten. Aus ihr resultieren Maßnahmen, mithilfe derer diese Gefahren abgewendet, abgemildert oder kontrolliert werden können. Dazu gehört auch die Definition von Rettungsszenarien. Auch Anlagen- und Produktionspläne sind dabei miteinzubeziehen, könnten diese doch bereits konkrete Hinweise auf bauliche Besonderheiten und potenzielle Gefährdungen durch Produktionsreste liefern. Außerdem ist es Aufgabe der Sicherheitsverantwortlichen, die einzelnen, konkret geplanten Arbeitsvorgänge vorab durchzudenken und mögliche Risiken zu antizipieren (wie zum Beispiel das Entstehen einer explosiven Atmosphäre durch die Zugabe von Lösungsmitteln zu einer Versiegelungsfarbe). Ebenfalls nicht fehlen darf eine schrittweise Analyse, welche Person durch welche konkrete Gefährdung bedroht sein könnte und mit welchen Arbeitsweisen und Vorgaben im Erlaubnisschein oder mit welcher Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ein sicherer Ein- und Ausstieg gelingt.
Lesen Sie weiter in der M.A.S. 3/20 im Infoservice auf Seite 3.
von Birka Mackinger | Mrz 16, 2020 | M.A.S., Titel Infoservice
Die Wissensbasis zur Wirksamkeit von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) und Prävention ist mittlerweile deutlich gewachsen, wie der aktuelle iga.Report 40 der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) untermauert. Maßnahmen in diesen Bereichen sind jedoch nicht nur wirksam, sondern rechnen sich für Unternehmen auch wirtschaftlich.
Der iga.Report 40 mit dem Titel „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention“ stellt die bereits vierte Aktualisierung des wissenschaftlichen Kenntnisstands zur Wirksamkeit arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention auf Basis von systematischen Reviews dar. Er umfasst rund 100 Veröffentlichungen für den Zeitraum 2012 bis 2018.
Um diese mittlerweile große Wissensbasis überschaubar aufbereiten zu können, gibt es im iga.Report 40 einige Änderungen im Vergleich zu den vorangegangenen Reports: So wurde mit AMSTAR 2 eine methodische Qualitätsbewertung für alle Übersichtsarbeiten eingeführt. Die besten Arbeiten wurden mithilfe des sogenannten „RE-AIM-Modells“ ausgewertet und dabei neben der reinen Wirksamkeit auch auf Aspekte wie Erreichbarkeit, Implementierung oder Nachhaltigkeit geprüft. Die Ergebnisdarstellung folgt ebenfalls einer neuen Systematik. Zudem wurden – im Hinblick auf den Transfer der Ergebnisse in die Praxis – relevante Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen bei der Umsetzung von Maßnahmen mitberücksichtigt.
Arbeitsschutz: Wirksam und wirtschaftlich
Für Arbeitsschutzmaßnahmen deuten die wissenschaftlichen Ergebnisse auf einen positiven Nutzen für Beschäftigte und Unternehmen hin, insbesondere mit Blick auf Aspekte der Nachhaltigkeit. So gibt es für die Durchführung von Arbeitsschutztrainings deutliche Wirksamkeitsbelege. Eine hohe Evidenz zeigt sich hier vor allem für Verbesserungen des sicherheitsbezogenen Verhaltens. Ebenso gehen aus den Untersuchungen positive Effekte auf das Arbeitsunfallgeschehen durch die Einführung sicherer Arbeitsmittel hervor. Hinweise finden sich auch für einen langfristigen Rückgang des Verletzungsrisikos aufgrund von Inspektionen.
Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz haben aber nicht nur positive Effekte u.a. auf die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern rechnen sich auch wirtschaftlich: Im Durchschnitt belegen 65 Prozent der eingeschlossenen Studien einen ökonomischen Nutzen. Der umfangreichste Review dokumentiert insgesamt 47 Return-on-Investments (ROI), aus denen sich ein mittlerer ROI von 2,7 ergibt. Damit bestätigen die neuen Erkenntnisse die Befunde aus dem Vorgängerreport, der für die Reduktion von Fehlzeiten einen ROI in gleicher Höhe berichtete.
BGF: Sinnvolle Maßnahmen
Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zählen Stress und psychische Störungen zu den am besten untersuchten Themenbereichen, einen neuen Forschungsschwerpunkt bildet das Thema Sitzverhalten. Aus der aktuellen Interventionsforschung ergeben sich beispielsweise u.a. folgende Hinweise, mit welchen Maßnahmen die Gesundheit von Beschäftigten erhalten und arbeitsbedingten Erkrankungen vorgebeugt werden kann:
- Laut Studienlage haben Interventionen zur Veränderung des Sitzverhaltens (z.B. höhenverstellbare Sitz-Steh-Tische) Potenzial, die Sitzdauer am Arbeitsplatz zu verringern und somit gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen.
- Für betriebliche Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität werden in der Regel kleine bis moderate Effekte berichtet. Es gibt Hinweise, dass krankheitsbedingte Fehltage durch den Einsatz von Bewegungsprogrammen effektiv reduziert werden können. Die Befunde für den Einsatz von Schrittzählern sind uneinheitlich. Positive Effekte werden für zielgruppenspezifisch zugeschnittene Programme zur Bewegungssteigerung berichtet.
- Für verhältnispräventive Maßnahmen zur Förderung gesunder Ernährung (z. B. ein gesünderes Speisenangebot in Kantinen) werden kleine bis mittlere Effekte auf ernährungsbezogene Outcomes berichtet. Kombinierte Interventionen scheinen rein verhältnispräventiven Interventionen zudem überlegen zu sein.
- Für Ansätze zur Rauchentwöhnung erweist sich der Arbeitsplatz als besonders geeignet, um die Zielgruppe zu erreichen. Sowohl gruppentherapeutische Ansätze, persönliche Einzelberatungen als auch medikamentöse Behandlungen gelten als effektiv. Vom Unternehmen gesetzte Anreize tragen zu einer höheren Teilnahmezahl bei, steigern die Anzahl derer, die mit dem Rauchen aufhören, aber nicht in vergleichbarem Maße.
Gut untersucht
Insbesondere im Handlungsfeld Stress und psychische Störungen kann die Forschung bereits mit gut untersuchten Interventionen aufwarten: Programme zur Vermeidung von Depressionen, die kognitiv-behaviorale Techniken einsetzen und mehrere Strategien miteinander verbinden, überzeugen besonders. Der Trend geht auch hier in Richtung zunehmend technologiebasierter Interventionen. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Face-to-Face-Interventionen diesen im Hinblick auf die Reduktion von arbeitsbezogenem Stress überlegen sind.
Zu achtsamkeitsbasierten Interventionen gibt es viele Studien, von denen die Mehrzahl über positive Outcomes für die psychische Gesundheit berichtet. Auch Führungskräftetrainings, Programmen gegen die Stigmatisierung von psychischen Störungen und Maßnahmen gegen Mobbing am Arbeitsplatz werden positive Effekte bescheinigt.
Weiterer Forschungsbedarf
Auch bei Maßnahmen zur Alkoholprävention und zur Vermeidung von Substanzstörungen gilt der Arbeitsplatz als geeignete Lebenswelt für Interventionen, deren Wirksamkeit ist jedoch noch unzureichend evaluiert. Weiteren Forschungsbedarf gibt es auch im Bereich von Maßnahmen zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE): Für körperliche Bewegungsprogramme gibt es Wirksamkeitsnachweise in Form reduzierter Fehlzeiten. Stressmanagementprogramme und Präventionsmaßnahmen, die auf reine Wissens- und Informationsvermittlung in Unterrichtsform abzielen, erweisen sich dagegen als ungeeignet, um MSE vorzubeugen. Verhältnispräventive Maßnahmen sind hingegen noch deutlich seltener erforscht.
(Quelle: iga.Report 40 „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention – Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz 2012 bis 2018“ von Ina Barthelmes, Wolfgang Bödeker, Jelena Sörensen, Kai-Michael Kleinlercher und Jennifer Odoy)
ZUM NACHLESEN
Der aktuelle iga.Report 40 „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention“ der Initiative für Gesundheit und Arbeit (iga) liefert eine Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz aus den Jahren 2012 bis 2018. Sie finden den gesamten, 110 Seiten langen Report zum Nachlesen unter www.iga-info.de .
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