Sicher und gesund arbeiten: In Zeiten der Digitalisierung

Sicher und gesund arbeiten: In Zeiten der Digitalisierung

Immer mehr digitale Technologien finden Eingang in unsere Arbeitswelt. Diese bieten zum einen große Chancen und können unsere Arbeit wesentlich unterstützen, zum anderen stellen sie den Arbeitsschutz aber auch vor neue Herausforderungen. Wie in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung auch künftig sicheres und gesundes Arbeiten möglich ist, damit beschäftigt sich die aktuelle Europäische Kampagne „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“, deren Auftaktveranstaltung vor kurzem in Wien stattfand.   

Ziel der zweijährigen Kampagne der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), die von 2023 bis 2025 läuft, ist, das Bewusstsein für Chancen und Risiken in Zusammenhang mit dem Einsatz digitaler Technologien bei der Arbeit zu schärfen – um in Folge neue Gefahren frühzeitig zu erkennen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu setzen. Gleichzeitig sollen aber auch die vielfältigen, neuen Möglichkeiten, die sich durch Digitalisierung erschließen, dazu genutzt werden, die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit weiter zu verbessern.

Sicherer Arbeitsplatz oberste Priorität

In Österreich fiel der offizielle Startschuss zur Kampagne am 18. Oktober im Rahmen eines hochkarätig besetzten, hybriden Events, zu dem das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) im Auftrag der EU-OSHA luden. Dabei zeigten Fachleute sowie Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die vielfältigen Aspekte und Herausforderungen dieses Themas auf und gaben einen detaillierten Einblick in die im Rahmen der Kampagne dazu geplanten Aktivitäten von EU-OSHA, des BMAW, der AUVA und der Sozialpartner.

„Als Bundesregierung setzen wir zahlreiche Maßnahmen, um die digitalen Fähigkeiten der Menschen in Österreich zu verbessern. Gleichzeitig haben ein sicherer Arbeitsplatz und die Gesundheit arbeitender Menschen oberste Priorität. Die EU-Kampagne ‚Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung‘ leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Menschen besser an die sich verändernde Arbeitswelt anpassen können. Es gilt die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen – auch um die Gesundheit am Arbeitsplatz weiterhin sicherzustellen und zu verbessern“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Rechtzeitig auf Veränderungen reagieren

„Im Zuge der Kampagne hoffe ich auf die Umsetzung von vielen Aktivitäten in Österreich und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern im Rahmen der Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie“, betonte Anna Ritzberger-Moser, Leiterin der Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat im BMAW: „Eine Herausforderung in den nächsten Jahren wird es sein, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld für alle arbeitenden Personen auch in der neuen Arbeitswelt zu garantieren. Denn neben dem klassischen Arbeitsschutz gilt es jetzt auch, die digitale Arbeitswelt sicher und gesund zu gestalten. Gerade in sehr schnelllebigen Zeiten ist es essenziell, Entwicklungen genau zu verfolgen, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Die Aktivitäten im Rahmen dieser Kampagne sollen uns helfen, dieses Ziel zu erreichen.“

Auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) setzt einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung. „Nur wer über die Auswirkungen von Digitalisierung Bescheid weiß, kann Arbeit sicher und gesund gestalten“, so Roland Pichler, stellvertretender Generaldirektor der AUVA. „Hier bringen wir uns als AUVA aktiv ein und starten 2024 eine eigene Kampagne. Ziel ist der Aufbau und Austausch von fundiertem Wissen rund um die digitale Transformation von Arbeit. Egal, ob in Beratungen, bei Veranstaltungen oder Weiterbildungen, die Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen und Fachleute der AUVA unterstützen Unternehmen dabei, für sichere und gesundheitsgerechte Arbeitsplätze in Zeiten der Digitalisierung zu sorgen.“

Fünf Schwerpunktbereiche

Die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf die Arbeit insgesamt sowie auf einzelne Unternehmen und Beschäftigte sind sehr vielfältig. Diese betreffen sowohl physische als auch psychische Aspekte der Gesundheit. Für die aktuelle EU-Kampagne wurden aus diesem großen Feld fünf Schwerpunktbereiche ausgewählt. Jeder Schwerpunkt deckt ein spezifisches Thema rund um die Digitalisierung am Arbeitsplatz ab und wird im Laufe der kommenden zwei Jahre zeitlich gestaffelt mit einer breiten Palette an Materialien, wie Berichte, Infoblätter, Infografiken und Fallstudien, bearbeitet:

  • Digitale Plattformarbeit (Februar 2024) bietet den Arbeitnehmern Chancen, wenn die Herausforderungen durch die Förderung der algorithmischen Transparenz, der korrekten Klassifizierung der Arbeitnehmer und der Arbeitnehmerkonsultation angegangen werden.
  • Automatisierung von Aufgaben (Juni 2024): Wo KI-basierte Systeme zur Automatisierung von Aufgaben, kollaborative Roboter und zugehörige Technologien zum Einsatz kommen, soll der Mensch das Sagen haben.
  • Remote- und Hybridarbeit (Oktober 2024): Klare Richtlinien, Risikobewertungen und vorbeugende Maßnahmen können eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung außerhalb der Räumlichkeiten des Arbeitgebers schaffen.
  • Mitarbeitermanagement durch KI (Februar 2025): Es wird ein menschenzentrierter, transparenter, gesunder und sicherer Ansatz unterstützt, der auf Beteiligung, Beratung und Vertrauen der Arbeitnehmer basiert.
  • Intelligente digitale Systeme (Juni 2025): Um Probleme zu vermeiden, die sich aus dem Einsatz dieser Systeme und Technologien zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ergeben können, sollten Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen umfassend beteiligt werden.

So wie bei allen vorangegangenen Kampagnen wird auch parallel zur aktuellen EU-OSHA-Kampagne wieder der „Good Practice Award“ durchgeführt. Heimische Unternehmen sind aufgerufen, ihre Erfolge in den genannten Bereichen zu zeigen und sich am Europäischen Wettbewerb für gute praktische Lösungen zu beteiligen, um den Good Practice Award, die Europäische Auszeichnung für herausragenden Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerschutz, zu gewinnen.

Quellen:

https://www.bmaw.gv.at/Presse/AktuellePressemeldungen/Sicher-und-Gesund.html

https://healthy-workplaces.osha.europa.eu/de

www.gesundearbeit.at

Fotocredit: (C)RReichhart

Bierbaum-Proenen: Qualität aus Tradition

Bierbaum-Proenen: Qualität aus Tradition

Das 1788 gegründete Kölner Familienunternehmen BP – Bierbaum-Proenen bietet Berufsbekleidungslösungen für jede Arbeitssituation und jede Körperform. Das Qualitätsversprechen ist die Basis der langen Unternehmensgeschichte.

Ganz gleich, ob es Beschäftigte in der Industrie, in der Energieversorgung, im Handwerk, in der Pflege, im Medizinbereich, in der Gastronomie oder in der Lebensmittelindustrie sind: Sie alle vertrauen auf Schutz- und Berufsbekleidung von Bierbaum-Proenen. „Unser Anspruch ist es, für jede Arbeitssituation und jede Körperform die passende Kleidung zu bieten“, sagt Carla Cacitti, die bei BP die Produktentwicklung leitet. Die Produkte des Traditionsunternehmens zeichnen sich durch ihr Design, durch Langlebigkeit, Funktionalität, einen sehr hohen Tragekomfort und eine sozial und ökologisch verträgliche Herstellung aus. Dieses Qualitätsversprechen spiegelt sich im BP-Claim wider: Feel the difference.

Die lange Unternehmensgeschichte von Bierbaum-Proenen begann 1788 mit einem Versprechen: Nur beste Qualität sollte über den Ladentisch der Leinenhandlung gehen. Daran erinnerte der Gründer Johann Baptist Bierbaum seine Mitarbeitenden immer wieder. „Mein Haus sei Euch Garantie“, so umwarb Bierbaum seine Kundschaft. Und das junge Unternehmen musste die ganze Flexibilität eines Start-Ups zeigen, um die ersten Jahrzehnte zu bestehen: In den unruhigen Jahren des frühen 19. Jahrhunderts wurde zwischenzeitlich auch Wein verkauft, um sich den wechselnden Rahmenbedingungen anzupassen.

Familienunternehmen in siebter Generation

Im ausgehenden 19. Jahrhundert begann man in Köln nach und nach mit der Herstellung von Berufsbekleidung. 1914 besuchte Franz Proenen, der Urenkel des Gründers, die Ford-Werke in Detroit. Er war fasziniert von der Fließbandfertigung. Und er brachte eine neue Idee mit nach Deutschland: Berufsbekleidung von BP sollte am Fließband hergestellt werden. Durch die serielle Fertigung konnte nicht nur die Qualität enorm gesteigert werden, auch die Kosten sanken erheblich. Bierbaum-Proenen erlebte enorme Wachstumsschübe.

Heute führt der geschäftsführende Gesellschafter Harald Goost das Familienunternehmen in siebter Generation. Seit diesem Oktober verstärkt Maik Friedrichs als zweiter CEO die Geschäftsführung. „Wir konnten nur deswegen so lange am Markt bestehen, weil wir über den Tag hinausdenken und ökonomisch nachhaltig handeln“, sagt Harald Goost. Vor diesem Hintergrund war es folgerichtig, dass Bierbaum-Proenen seinem Qualitätsversprechen 2010 ein weiteres Versprechen hinzufügte: „Wir möchten das nachhaltigste Workwear-Unternehmen werden.“

Zehn Mal in Folge Fair Wear Leader

Längst wurde BP-Kleidung damals schon in Nordafrika, Osteuropa und Asien hergestellt. Das Bewusstsein der Kölner für faire Arbeitsbedingungen war demnach ausgeprägt. Doch 2010 beschloss das Unternehmen einen Schritt weiterzugehen. BP wurde – als erster deutscher Hersteller von Berufsbekleidung – Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Die unabhängige Multi-Stakeholder-Initiative setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie ein. Ihre Standards gelten als die höchsten in der Branche. Nach und nach wurden alle Produktionsstätten von BP auditiert. Mittlerweile wurde BP zehn Mal in Folge mit der höchsten Auszeichnung der FWF als Fair Wear Leader eingestuft.

Mit Blick auf die klimatischen Herausforderungen möchte BP bis 2030 den CO2-Fußabdruck für alle Produkte berechnen, Einsparungspotentiale ermitteln und umsetzen sowie nicht vermeidbare Emissionen in Klimaschutzprojekten kompensieren. Aktuell geht BP mit der ersten Generation Circular Poloshirts, die auf der A+A präsentiert wurde, erste Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft. Die Shirts bestehen zu zehn Prozent aus wiederverwendeten Materialien aus Produktionsabfällen, die Knöpfe sind aus wiederverwerteter Baumwolle und die Garne aus recyceltem Polyester gefertigt. Damit sind die Circular Shirts ein Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft und tragen zur Abfallreduzierung bei.

Haltbarkeit als größter Beitrag zur Nachhaltigkeit

Der größte Beitrag, den das Traditionsunternehmen zur Nachhaltigkeit leistet, ist die Qualität und Haltbarkeit der Produkte. BP hat den Anspruch, die langlebigste Berufsbekleidung am Markt herzustellen. So müssen sich die Kunden nicht jedes Jahr neue Produkte kaufen. Dadurch werden viele wertvolle Ressourcen eingespart. Dieser Anspruch bezieht sich nicht nur auf Stoffe, Garne und Materialien, sondern reicht viel weiter: zum Beispiel bis hin zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der C02-Emissionen.

Neben dem Qualitätsversprechen und der nachhaltigen Herstellung der Produkte ist die industrielle Waschbarkeit der Kleidung ein Schlüsselargument für BP. Die allermeisten BP-Produkte eignen sich für die Industriewäsche. Das ist sehr wichtig, weil viele Unternehmen – ob in der Altenpflege und im Krankenhaus oder bei vielen Handwerkern, Stadtwerken, Energieversorgern oder Industrieunternehmen – ihre Kleidung professionell und hygienisch wiederaufbereiten lassen. Produkte von BP überzeugen hier mit einer sehr langen Haltbarkeit.

Lösungen für viele Arbeitsbereiche

BP hat den Anspruch, mit seinen Konzeptkollektionen Lösungen für viele Arbeitsbereiche zu bieten. Alle Kollektionen entwickelt BP dabei in enger Abstimmung mit den Trägerinnen und Trägern und deren Bedürfnissen. Zuletzt setzte BP mit neuen Damenpassformen Standards in der Branche.

Ein Herzstück der Kollektionen sind die BP Hybrid-Hosen. „Inspiriert von der Natur“ – so lautet der Slogan der neuen Hosen – haben die Kölner die besten Eigenschaften von Superstretch- und robustem Gewebe in Einklang gebracht und vereinen so maximale Bewegungsfreiheit und höchsten Tragekomfort mit Langlebigkeit. Für die Trägerinnen und Träger bringen die neuen Hosen deswegen ein völlig neues Tragegefühl. Für die Beschäftigten in der Energiewirtschaft oder Elektromobilität hat BP die Multinorm-Kollektion BP Multi Protect Plus entwickelt, um ihnen „Energie, die dein Team braucht“, so das Motto, zu liefern. Die Kollektion bietet hohen Schutz vor sämtlichen Gefährdungen – vom Störlichtbogenschutz über Warnschutz bis zum Schutz gegen elektrostatische Aufladung und Chemikalienschutz. Dabei punktet BP Multi Protect Plus mit einem sportlichen und modernen Design und einem Maß an Leichtigkeit und Tragekomfort, das es bei Persönlicher Schutzausrüstung bislang nicht gab.

Bei allen Entwicklungen, die BP vorantreibt, steht ein Aspekt immer ganz oben: die Qualität der Kleidung. „Unser Qualitätsversprechen ist das Fundament unseres Unternehmenserfolges“, sagt Geschäftsführer Harald Goost, „das war so und das wird auch immer so bleiben.“

Mehr auf www.bp-online.com .

Text: Bierbaum-Proenen

Fotocredit: (C) Bierbaum-Proenen

 

 

PSA-Schwerpunkt: Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

PSA-Schwerpunkt: Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

In der September-Ausgabe der M.A.S. stand die weltweite Präventionsstrategie „Vision Zero“ im Mittelpunkt, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen“.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Pro­duktarten von Schutzbekleidung und weitere Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) für das Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen und informieren Sie über aktuelle Entwicklungen am Markt. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen die neue VAS-App mit Zugang zum „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14) sowie vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Schutzbekleidung und weitere PSA zum Schutz gegen Extremwetterereignisse beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-18.

Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen

Die zunehmend spürbaren Veränderungen des Klimas mit Folgen wie beispielsweise stark wechselnden und immer extremeren Wettbedingungen bringen neue Anforderungen an Schutzbekleidung und weitere Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) mit sich.  

Wir gehen hier nun näher auf Schutzbekleidung und PSA für das Arbeiten bei Hitze und Sonne sowie für das Arbeiten bei Kälte, Regen, Schnee und Wind ein.

Arbeiten bei Hitze & Sonne

Die Jahre 2022 und 2023 haben deutlich gezeigt, dass unsere Sommer immer heißer und länger werden. Aber auch bereits im Frühjahr nimmt die Stärke ultravioletter Strahlung zu und reicht, so wie heuer, weit in den Herbst hinein. Wie hoch die jeweilige aktuelle UV-Belastung hierzulande ist, kann über das UV Messnetz Österreich der Medizinischen Universität Innsbruck auf www.uv-index.at abgefragt werden.

Rekordtemperaturen und die insgesamt stärkere sowie längere UV-Belastung bekommen besonders Outdoor-Worker, wie Bauarbeiter, Dachdecker, Industriekletterer oder Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft, zu spüren. Es ist daher notwendig all jene, die sich berufsbedingt oft im Freien aufhalten müssen, mit einem Maßnahmenbündel vor den Gefahren und Auswirkungen von Hitze und UV-Strahlung zu schützen: Neben geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen, wie beispielsweise der Beschränkung der Aufenthaltsdauer von Personen im Gefahrenbereich insbesondere in der Zeit der stärksten UV-Belastung, der Beschattung von Arbeitsplätzen sowie der Verlegung von Arbeiten – soweit dies möglich ist – nach innen bzw. in die Tagesrandzeiten, braucht es im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) u.a. geeignete Schutzbekleidung, UV-Schutzbrillen und Hautschutzmittel, die vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne schützen.

UV sichere Schutzbekleidung

Eine klimafitte Schutzbekleidung muss somit nicht nur luftdurchlässig, atmungsaktiv und angenehm zu tragen, sondern zusätzlich auch UV sicher sein. Bei der Wahl von UV-Schutzbekleidung dient deren UV-Schutzfaktor (Ultraviolet Protection Fac­tor, UPF, Messung nach UV-Standard 801, www.uvstandard801.com) als wichtiger Anhaltspunkt. Hier ist auch die Webart von Bedeutung: Denn je feiner ein Kleidungsstück gewebt ist, umso mehr schädliche UV-Strahlen werden absorbiert. Auch natürliche Materialien, wie z.B. Merinowolle, können einen hohen UV-Schutzfaktor bieten. Um gut geschützt zu sein, empfehlen sich generell Textilien, die möglichst viel Haut bedecken, sowie Kopfbedeckungen mit einer breiten Krempe oder Nackenschutz.

Unbedeckte Hautstellen sind zusätzlich mit entsprechenden Hautschutzmitteln zu schützen. Diese müssen ausreichend und regelmäßig aufgetragen und vor allem bei starkem Schwitzen immer wieder erneuert werden. Da durch den Klimawandel auch hierzulande künftig mehr exotische Mückenarten auftreten werden, die gefährliche Viren übertragen können, ist bei Arbeiten im Freien auch auf einen geeigneten Insektenschutz zu achten.

Auch die Gefahren für die Augen durch UV-Strahlung, die bis hin zu Netzhautschäden und Star-Erkrankungen reichen können, dürfen nicht unterschätzt werden, können jedoch durch das Tragen geeigneter UV-Schutzbrillen vermieden werden.

Arbeiten bei Kälte, Regen, Schnee & Wind

Wer in kalten, windigen und nassen Witterungsverhältnissen arbeitet, braucht ebenfalls die richtige Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Die Schutzwirkung geeigneter funktioneller Wetter- und Kälteschutzbekleidung wird wesentlich von den Eigenschaften der verwendeten Gewebe und Materialien bestimmt, aber auch durch die Ausführung. Bei Schutzkleidung gegen Regen (EN 343, EN 343/1) sind die drei wichtigsten Eigenschaften Wasserdichtigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit und Atmungsaktivität. Bei Arbeiten im Freien ist es nämlich besonders wichtig, trocken zu bleiben und eine angenehme Körpertemperatur zu halten. Hier hat sich in der Praxis das „Mehrlagen-Prinzip“ mit zum Beispiel drei verschiedenen Lagen an Kleidung als wirkungsvoll erwiesen. Lage 1 dient dem Feuchtigkeitstransport von der Haut weg, Lage 2 isoliert und Lage 3 dient dem Schutz gegen Kälte, Regen und Wind. Bei Bedarf und wenn das Wetter schnell wechselt, können einzelne Lagen an- bzw. ausgezogen werden. Lesen Sie u.a. dazu die näheren Ausführungen von Helmuth Wiesinger, Geschäftsführer Blåkläder Workwear GmbH, auf Seite 12.

Bei der Auswahl Ihrer Schutzbekleidung gegen Kälte, Wind, Regen, Schnee bzw. Feuchtigkeit sollten Sie zudem auf weitere wichtige Details achten wie beispielsweise: Eingelassene Bündchen an Arm- und Beinabschlüssen, Schneesperre über dem Reißverschluss, wärmendes Futter in den vorderen Taschen, verstellbares Taillenband, Reißverschluss bis zum Kragen.

Kopf, Füße, Hände, Augen und Haut nicht vergessen

Gerade über den Kopf geht schnell viel Körperwärme verloren, vergessen Sie daher keinesfalls auf eine entsprechende Kopfbedeckung. Auch hier ist unbedingt auf Atmungsaktivität zu achten, um starkes Schwitzen unter der Kopfbedeckung zu vermeiden.

Bei kühlen Außentemperaturen ist es zudem wichtig, auch die Füße trocken und warm zu halten. Schuhe können zusätzlich „CI (Cold Isolation)“ geprüft sein, dann isolieren sie gut gegen die Kälte des Bodens. Damit Füße trocken und warm bleiben, sollte der Schuhschaft möglichst wasserfest sein. Das richtige Material ist auch bei der Sohle wichtig: Gummi/Gummi-PUR gewährleistet die Flexibilität und die rutschhemmenden Eigenschaften der Laufsohlen auch bei sehr niedrigen Temperaturen. Voraussetzung für trockene Füße sind darüber hinaus geeignete Socken.

Damit Wärme, Fingerspitzengefühl und Wohlbefinden nicht verloren gehen, bedarf es auch an den Händen einer „zweiten Haut“. Schutzhandschuhe gegen Kälte bieten aber nur dann einen zuverlässigen Schutz, wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Dazu zählen die Fähigkeit, Wärme zu speichern, hohe Taktilität und Strapazierfähigkeit, Wind- und Wasserschutz, Leichtigkeit und Atmungsaktivität.

Auch die Augen benötigen Schutz gegen beißende Kälte: Wählen Sie Schutzbrillen mit beschlaghemmender Beschichtung und Belüftung oben und unten für bessere Luftzirkulation, mit einem breiten, verstellbaren Kopfband für eine sichere und bequeme Passform. Wählen Sie eine geeignete Tönung der Sichtscheibe, z. B. grau, um das Risiko von Schneeblindheit zu verringern. Eine Vollsichtbrille schützt vor Wind und fliegenden Partikeln.

Die Haut braucht ebenfalls Schutz: Eisige Kälte und starker Wind stellen für unsere Haut eine große Belastungsprobe dar. Vor allem der ständige Wechsel zwischen den kalten Temperaturen an der frischen Luft und der Heizungsluft in Innenräumen macht unsere Haut besonders empfindlich und fordert einen speziellen Schutz – und das bereits bei Temperaturen unter 8°C. Ab dieser Temperatur produziert unsere Haut weniger Eigenfett und kann ihre natürliche Schutzfunktion daher nur mehr eingeschränkt erfüllen. Ein systematisches Hautschutzkonzept ist im Winter daher genauso wichtig wie ein UV-Schutzprogramm im Sommer.

Gute Sichtbarkeit bei schlechter Witterung

Bei widrigen Wetterverhältnissen mit Niederschlägen sowie im Herbst und im Winter, wenn es später hell und früher dunkel wird, ist bei der Auswahl von passender Persönlicher Schutzausrüstung für Arbeiten im Freien auch auf eine gute Sichtbarkeit zu achten. Hochsichtbare Warnkleidung gewährleistet, dass der Träger bereits aus großer Entfernung gesehen wird – und das bei Tag und bei Nacht. In der Norm EN ISO 20471 sind drei verschiedene Bekleidungs- und Schutzklassen definiert.

Mehr Auswahltipps für die Praxis

Bei der Auswahl der richtigen Schutzbekleidung fließen somit zahlreiche Kriterien in die Entscheidung mit ein. Dazu zählen neben den Witterungsverhältnissen u.a. der Einsatzbereich, die Gebrauchstüchtigkeit, der Tragekomfort, die Wirt­schaftlichkeit sowie die verwendeten Werkstoffe. Bekleidungsphysiologischen Aspekten sollte besondere Aufmerksamkeit geschen­kt werden. Denn: Ausführung und Gewebematerial beeinflussen den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch des menschlichen Körpers mit der Umgebungsluft und damit die Leistungsfähigkeit des Kleidungsträgers. Dank innovativer und immer leichterer Materialien werden am Markt für Schutzbekleidung laufend zukunftsweisende Produkte entwickelt, die dem Träger nicht nur einen umfassenden Schutz im Arbeitsalltag gewährleisten, sondern auch einen hervorragenden Tragekomfort bieten.

Generell gilt: Schutzbekleidung sollte möglichst leicht, atmungsaktiv, angenehm zu tragen und an- und auszuziehen sein und den Träger bei der Arbeit nicht behindern!

Zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Schutzkleidung zählen unter anderem Bekleidungsprodukte, die im Arbeitsalltag den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden und zum Beispiel mit Hitze- und Schweißer­schutz, Chemikalienschutz, Wetter- und Warnschutz, Störlichtbogenschutz oder auch Schnittschutz aus­ge­rüstet sind. Dementsprechend ist diese sogenannte Multinormbekleidung in Abhängigkeit von ihren möglichen Einsatzgebieten mit verschiedenen Normen ausgestattet und erweist sich in einem Arbeitsfeld mit gleichzeitig mehreren Gefahren als sehr praktisch. Eine nachhaltige Alternative ist beispielsweise der Einsatz von Holzfasern zur Herstellung von Multinormbekleidung, lesen Sie dazu die Ausführungen von Christian Klaffenböck, Prokurist und Verkaufsleiter der Reindl GmbH, auf Seite 13.

Ein Aspekt, der auch im Bereich Schutzbekleidung somit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist jener der Nachhaltigkeit, und zwar sowohl bei der Entwicklung, bei der Produktion, in der Logistik und beim Transport. So wird nicht nur auf die hohe Schutzwirkung, Langlebigkeit, Funktionalität und ein angenehmes Tragegefühl, sondern auch auf eine gute Öko-Bilanz und möglichst geringe Umweltauswirkungen der Kleidungsstücke geachtet.

Lesen Sie mehr zum Thema sowie unsere Expertenstatements dazu in der November-Ausgabe der M.A.S. im Infoservice auf den Seiten 9-14.

Fotocredit: (C)Funtay – stock.adobe.com

A+A 2023: Innovationen für die Arbeitswelt von morgen

A+A 2023: Innovationen für die Arbeitswelt von morgen

Die A+A, internationale Leitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, präsentiert heuer von 24. bis 27. Oktober in Düsseldorf wieder innovative Impulse und Lösungen rund um sicheres und gesundes Arbeiten. Vor Ort mit dabei: Zahlreiche Mitgliedsbetriebe des Österreichischen Verbandes zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS) und ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Das thematische Dach der A+A unter dem Motto „Der Mensch zählt“ bilden in diesem Jahr die großen Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In einer global vernetzten und digitalen Welt spielen Fragen nach einem nachhaltigen Arbeitsschutz, der auch die Lieferketten mit einbezieht, eine immer wichtigere Rolle. Zudem befindet sich die Arbeitswelt mit dem zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Robotik uvm. weltweit in einem massiven Wandlungsprozess – und dieser wird auch entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung sein.

Auf der A+A 2023 finden Entscheider sowie Experten branchenübergreifend Lösungsansätze rund um einen sicheren, gesunden und nachhaltig gestalteten Arbeitsplatz – von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), betrieblichem Brand-, Umwelt- oder Katastrophenschutz bis hin zu Angeboten für eine ergonomische und gesunde Arbeitsplatzgestaltung. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit internationalen Kongressen und der WearRAcon Europe ergänzt das Messeangebot.

Düsseldorf, wir kommen!

Auch bei den bei der A+A 2023 ausstellenden Mitgliedsbetrieben des VAS dreht sich alles um die neuesten Entwicklungen im Bereich Arbeitssicherheit. Hier ein kurzer Vorgeschmack:

3M präsentiert auf der A+A zahlreiche neue Lösungen für Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Mit einer kontinuierlichen Produktentwicklung unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für die Verbesserung von Arbeitssicherheit. Durch segmentspezifische Präsentation von Sicherheitslösungen können Kunden aus verschiedenen Branchen jeweils die ideale Produktpalette für ihre Arbeitsumgebung finden. 3M hat eine tiefgehende Expertise und bietet eine breite Palette von Lösungen für Arbeitnehmende an. Auf der A+A können Besucher unter anderem sehen, welche Schritte 3M unternimmt, um Arbeitsschutz nachhaltiger zu gestalten. Der Multitechnologiekonzern ist in Halle 10, Stand F68 zu finden.

Berufsbekleidungshersteller BP – Bierbaum-Proenen bietet mit seinen Konzeptkollektionen Lösungen für viele Arbeitsbereiche. „Bei uns ist das System der Star“, sagt Carla Cacitti, Leiterin der Produktentwicklung. „Wir haben für jede Arbeitssituation und jede Körperform die passende Kleidung, damit der Arbeitsalltag Spaß macht.“ Auf der A+A (Stand E/57 in Halle 15) präsentiert BP Kollektionen für verschiedene Zielgruppen. Ein Höhepunkt sind die neuen Hybrid-Hosen. Sie vereinen maximale Bewegungsfreiheit, höchsten Tragekomfort und Langlebigkeit. Ein weiteres Thema: die Nachhaltigkeit. In diesem Bereich gilt das 1788 gegründete Unternehmen als Vorreiter – unter anderem wegen der Qualität und Langlebigkeit der Produkte.

„Nachhaltige Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – das Leitmotto der diesjährigen A+A – ist auch richtungsweisendes Thema für den Sicherheitsschuhhersteller ELTEN bei der Planung des diesjährigen Messeauftritts. Von der Produktentwicklung über innovative Technologien bis hin zu anwenderorientierten Projekten – ELTEN bietet auf der A+A nach vier Jahren endlich wieder eine Plattform zum Austausch mit Experten und Stakeholdern. Neben bewährten Produktlinien und Technologien wird ELTEN auch zahlreiche Neuentwicklungen präsentieren. Welche genau das sind, erfahren Besucherinnen und Besucher in Halle 9.0 an Stand A04“, betont Thorsten Lange, Export Sales Manager für Österreich und die Schweiz.

Entdecken Sie auf der A+A die Neuheiten von GEBOL, darunter die brandneue Kollektion GEBOL CUT, vier Schnittschutzhandschuhe in innovativer Materialzusammensetzung. Durch den Einsatz von rePET-Fasern leisten wir einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und garantieren besten Schutz in allen Schnittschutzklassen. Ein weiteres Highlight ist der Ausbau der erfolgreichen Serie GEBOL UPCYCLED, Arbeitshandschuhe aus PET-Flaschen. Mit allen neuen Modellen können digitale Oberflächen einfach bedient werden. GEBOL zeigt innovative, kundenorientierte POS-Lösungen – von digitaler Planung über Illustrationen mittels Augmented Reality hin zur erfolgreichen Umsetzung am Point of Sale. Besuchen Sie uns in Halle 11/Stand E37!

Auch Haberkorn ist mit dabei: Erstmals präsentieren sich die vier deutschen Gesellschaften der Haberkorn Gruppe gemeinsam – namentlich die MLS Safety GmbH, Schloemer GmbH, Sahlberg GmbH sowie Schöffler + Wörner GmbH – auf dem Weg zu Haberkorn Deutschland. In vereinter Kompetenz im Arbeitsschutz zeigen wir Ihnen, welcher Mehrwert an Beratung, Auswahl und Service Sie bei uns erwartet. Erleben Sie E-Business- und Logistik-Lösungen von Haberkorn und erfahren Sie, wie Sie von unseren Bewirtschaftungslösungen profitieren. Außerdem präsentieren wir Produkte und Lösungen zum Thema Nachhaltigkeit. Besuchen Sie uns am Stand B52 in Halle 12 – wir freuen uns auf Sie.

Die Hoffmann Group ist auf der A+A 2023 mit einem Vollsortiment für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) von Kopf bis Fuß vertreten. Als Messeneuheit zeigt sie in Halle 12, Stand F51, Arbeitskleidung im modischen und funktionalen Design unter der Marke GARANT. Ein Messehighlight sind neue Montage- und Schnittschutzhandschuhe der Marke GARANT – GreenPlus aus recycletem Nylongarn, die plastikfrei verpackt werden. Dazu kommen neue besonders hochwertige Montagehandschuhe der Schutzhandschuhserie „GARANT Master“. Individuelle Fußanalysen durch den Orthopädiepartner GetSteps, PSA-Ausgabeautomaten und ein europaweiter unabhängiger Beratungsservice geben der Ausstellung den letzten Schliff.

Auch Kübler wird zahlreiche Neuheiten vorstellen: Die hochfunktionelle und zugleich trendige Warnschutzbekleidung Kübler Reflectiq hat bereits breite Verwendung in Straßenbau, Abfallentsorgung und Bauhöfen, auf Baustellen sowie im Transport- und Logistikbereich gefunden. Auf der A+A (Halle 15, Stand B 40) präsentiert Kübler u.a. eine gefütterte Hardshelljacke und eine Wetterhose zum Überziehen als neueste Modellerweiterungen.

Das schwedische Unternehmen Mips hat sich auf helmbasierte Sicherheit spezialisiert und ist in diesem Bereich Marktführer. Das Mips®-Sicherheitssystem wurde entwickelt, um bei bestimmten Aufprallgeschehen auf den Kopf wirkende Rotationsbewegungen umzulenken. Das System wird weltweit von über 150 Helmmarken integriert, darunter u.a. von A+A-Ausstellern uvex, PIP, Centurion & Delta Plus. Heute gibt es über 1000 Mips-Helmmodelle für verschiedene Einsatzbereiche, wie Motorrad-, Ski-, Fahrrad-, Bau- & Industriehelme. Wir freuen uns, die Mips-Technologie auf der A+A 2023 vorzustellen und das Bewusstsein für die Sicherheit von Helmen weiter zu schärfen. Unser Team freut sich auf Sie am Stand C55 in Halle 14.

„Der berufliche Hautschutz ist ein sehr wichtiges und beratungsintensives Thema“, sagt Hanspeter Pfleger, Hautschutzberater von Peter Greven Physioderm (PGP) in Österreich. „Wir freuen uns daher auf viele gute Gespräche auf der A+A.“ In Düsseldorf präsentieren die Hautschutzspezialisten (Halle 14/ Stand C34/D34) ihr umfangreiches Spender- und Produktportfolio sowie ihr vielfältiges Serviceangebot. Vier Themen stehen im Fokus: eine neue Generation von Spendersystemen für eine optimale und hygienische Dosierung; das Engagement von PGP in Sachen Nachhaltigkeit; das vielfältige digitale Servicepaket der Euskirchener sowie Mittel zum UV- und Insektenschutz, die durch den Klimawandel künftig noch wichtiger werden.

„Düsseldorf, wir kommen“ heißt es auch bei SCHÜTZE-SCHUHE: „Als österreichischer Sicherheitsschuhhersteller sind wir stolz darauf, bei der weltgrößten Messe für Persönliche Schutzausrüstung präsent zu sein. Die Teilnahme an der A+A bietet uns die ideale Plattform, um mit unseren bestehenden bzw. zukünftigen Kunden in Kontakt zu treten. Wir können alle Vorteile nutzen, die dieses Event für uns als Unternehmen bietet. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, uns mit Branchenkollegen auszutauschen und wertvolle Einblicke in neue Trends und Technologien zu gewinnen. Besuchen Sie uns in Halle 13 Stand B23! Entdecken Sie die Qualität von SCHÜTZE-SCHUHE und begleiten Sie uns, wenn wir unseren Beitrag zur Sicherheit und zum Schutz der Arbeitskräfte zeigen.“

uvex präsentiert auf der A+A seine neuesten Innovationen und digitale Lösungen. In Halle 14/Stand B22 können interessierte Besucher auf über 600 m2 die Produktinnovationen von uvex hautnah erleben. Im Fokus steht die zweite Generation des nachhaltigen Produktsystems planet series, das bereits in der Branche große Anerkennung erlangt hat. Ferner werden neben weiteren Produkthighlights digitale Sicherheitslösungen eine wichtige Rolle spielen. „Unsere Kunden aus Österreich können sich auf eine erstklassige Präsentation und Beratung freuen, denn alle Kollegen aus Österreich stehen ihnen am Messestand mit ihrem Fachwissen kompetent zur Seite“, betont Günter Preisinger, Director Region Austria.

Auf einen Blick

Die A+A 2023 findet von 24. bis 27. Oktober in der Messe Düsseldorf statt und ist täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Einen detaillierten Programmüberblick, alle Infos zur Anmeldung, ein Austellerverzeichnis und vieles mehr finden Sie auf www.aplusa.de .

Quelle: www.aplusa.de

Fotocredit: (C)Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann

Audio lab Austria: Auch die Ohren gehören geschützt

Audio lab Austria: Auch die Ohren gehören geschützt

Geht es um sicheres Hören, sind wir ganz Ohr. Denn bei der Audio lab Austria GmbH, einem international tätigen Unternehmen, haben wir uns auf hochwertige Gehörschutzlösungen im B2B-Bereich spezialisiert. Davon profitieren Kunden auf der ganzen Welt.

Lärmquellen gibt es schließlich überall. Besonders am Arbeitsplatz kann Lärm auf Dauer zu einer echten Belastung werden. Lärm ist ein Stressfaktor für unseren ganzen Körper, der sich unter anderem negativ auf Blutdruck und Schlaf und in weiterer Folge auf die Produktivität auswirken kann. Nicht zuletzt kann er auch unser Gehör schädigen. In Österreich ist Lärmschwerhörigkeit sogar die häufigste Berufserkrankung.

So weit muss es aber nicht kommen. Durch das Tragen eines passenden Gehörschutzes, wie wir ihn herstellen, kann man sie vermeiden. Umso wichtiger ist es also, beim Thema Gehörschutz auf Nummer sicher zu gehen. Für uns gibt es nichts Wichtigeres. „Unser Antrieb ist Leidenschaft, Innovation und Perfektion rund um das Thema Gehörschutz. Ein zuverlässiger Partner für Unternehmen im Bereich individueller Gehörschutzlösungen zu sein, hat für uns oberste Priorität“, sagt Thomas Schinnerl, Managing Director der Audio lab Austria GmbH. Als Teil der Neuroth-Gruppe, dem österreichischen Hörakustikspezialisten, können wir dabei auf Erfahrungen aus mehr als 115 Jahren zurückgreifen. Dieses umfassende Know-how im Bereich Hören hilft uns dabei, unseren Kunden stets die höchste Qualität zu liefern. Mehr noch: Denn bei der Audio lab Austria GmbH vertreiben wir innovativen Gehörschutz nicht nur, wir entwickeln die Produkte an unserem Standort in Lebring, etwa 30 Kilometer südlich von Graz, sogar selbst.

High-Tech-Lösungen für Unternehmen

Gehörschutz, etwa von unserer Eigenmarke EARWEAR, schützt das Gehör, schottet seinen Träger aber nicht völlig von der Umgebung ab. Schließlich sind auf der Baustelle oder im Büro nicht alle Geräusche störend. Manche muss man ja hören, um seine Arbeit gut und sicher erledigen zu können. Hören, was wichtig ist – nicht hören, was schädlich ist, so heißt es bei EARWEAR.

Für uns bedeutet das, in unserem Tun keine Kompromisse einzugehen. Das sieht man etwa daran, dass wir für alle unsere Gehörschutzlösungen immer die neueste Technik sowie modernste Software verwenden. Die individuell angepassten Otoplastiken – das sind die Ohrpassstücke – fertigen wir beispielsweise mithilfe innovativer 3D-Drucktechnologie in Lebring an. Dabei greifen wir auf widerstandsfähige und langlebige Materialien zurück, die gut verträglich sind. Neben maximaler Sicherheit geht es beim Gehörschutz nämlich auch um hohen Tragekomfort. Dieses ganzheitliche Konzept zum sicheren Hören macht die Audio lab Austria GmbH zu einem Innovationsführer in Sachen Gehörschutz.

Gehörschutz ist etwas Persönliches

In unserer Arbeit setzen wir neben hochwertigen Hörschutzlösungen vor allem auf langfristige und vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Kunden. Denn nur wenn wir sie und ihre Bedürfnisse kennen, können wir sie optimal bei dem unterstützen, was sie leisten. Je nach Branche schaut das anders aus. Die einen brauchen bei ihrer Tätigkeit absolute Stille, die anderen arbeiten auch dann noch in aller Ruhe, wenn sie Umgebungsgeräusche wahrnehmen. Trotz dieser Unterschiede ist eine Sache bei der Audio lab Austria GmbH immer gleich: Wir begleiten Kunden während des gesamten Prozesses. Wir erarbeiten gemeinsam, welcher Gehörschutz für Mitarbeiter am besten geeignet ist. Was er können sollte und in welchen Situationen er getragen wird. Um das herauszufinden, beginnt alles mit einer persönlichen Beratung und fundierten Aufklärung.

Unternehmen für Gehörschutz zu sensibilisieren, ist im Übrigen eines unserer größten Anliegen. Auch wenn es Fragen zu bestimmten Produkten gibt, sind wir für unsere Kunden da. Meistens sind wir auch vor Ort, spätestens aber dann, wenn es um die Abdrucknahmen sowie die Audiometrie, die Überprüfung der Gehörfunktion, geht. Unser Ziel ist es, den Kunden nicht nur den perfekten Gehörschutz, sondern eben auch den besten Service zu bieten.

Gut beraten mit dem besten Service

Mit einem Besuch im Betrieb ist es für uns deshalb nicht getan. Wir haben auch nach dem Kauf noch Augen für ihre Ohren. Bei Bedarf führen wir Mitarbeiter- und Produktschulungen durch oder helfen mit weiteren Tipps und Tricks zum eigenen Gehörschutz. Wer möchte, kann stattdessen auf unser digitales Serviceangebot zurückgreifen. Träger unseres Gehörschutzes können die regelmäßige Dichtheitsprüfung ihres Gehörschutzes zum Beispiel via App selbstständig durchführen. Das sorgt sowohl für mehr Flexibilität als auch für noch mehr Sicherheit, weil die Prüfung dadurch jederzeit und ortsungebunden möglich wird.

Am klassischen Angebot ändert das natürlich nichts: So erhält jeder Kunde der Audio lab Austria GmbH automatisch eine Servicecard, die ihn dazu berechtigt, auch Services in einem der über 140 Neuroth-Fachinstitute in ganz Österreich in Anspruch zu nehmen. Unsere Kollegen von Neuroth warten und reinigen Gehörschutzlösungen professionell vor Ort. Dass sie sich perfekt mit unseren Produkten auskennen, liegt daran, dass sie ein fixer Bestandteil des Sortiments in den Neuroth-Fachinstituten sind. Das ergibt Sinn: Genau wie Neuroth wollen auch wir den Menschen zu besserem Hören verhelfen.

Smarter Gehörschutz von morgen

Damit wir auch in Zukunft ein starker Partner für unsere Kunden sein können, ist unser Anspruch an uns selbst, immer noch besser zu werden. Das betrifft natürlich auch unser Produktangebot. Aus diesem Grund arbeiten wir gemeinsam mit EARWEAR an einem besonderen Gehörschutz, der neben dem Lärmschutz auch die zuverlässige und einfache Interaktion mit Kollegen ermöglicht. Dieser wird unter anderem für Mitarbeiter in Reparatur- und Wartungsteams eine große Verbesserung bringen, die ihre Arbeit im laufenden Betrieb und oft bei großem Lärm durchführen müssen. Dort kommt es nicht nur auf den Schutz des Gehörs an, sondern auch darauf, selbst in herausfordernden Situationen kommunizieren und sich verständigen zu können.

Dieser neue zertifizierte Gehörschutz, der wie alle anderen Modelle den hohen Ansprüchen der Audio lab Austria GmbH entspricht, funktioniert im Prinzip wie ein Headset. Der Gesprächspartner ist direkt über den Gehörschutz zu hören. Dank des nahe am Mund des Sprechers platzierten Richtmikrofons sind Gespräche auch bei hohem Umgebungslärm möglich. Die Ohrstücke oder sogenannte Otoplastiken, die an die Ohren individuell angepasst werden, machen diesen Gehörschutz auch über längere Zeiträume hinweg sehr angenehm zu tragen. Die kompakte Bauform, die kaum aus dem Ohr des Trägers hinausragt, zeichnet sich besonders aus, wenn noch Helm und Maske dazukommen. Dass er mit allen gängigen Smart-Devices kompatibel ist, ist für uns nur logisch. Denn nur wenn ein Gehörschutz auch praktisch ist, wird sein Tragen zur Selbstverständlichkeit. Und nur so kann er die Ohren mit Sicherheit schützen.

Mehr auf https://www.audiolabaustria.com/ .

Text: Audio lab Austria

Fotocredit: (C) Audio lab Austria GmbH

 

 

PSA-Schwerpunkt: Vision Zero

PSA-Schwerpunkt: Vision Zero

In der Mai-Ausgabe der M.A.S. stand die neue Norm für Sicherheits- und Berufsschuhe im Fokus, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Vision Zero“.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten einen Überblick über die im Jahr 2017 von der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) initiierten globalen „Vision Zero“-Präventionskampagne. Wir erläutern, was hinter der Idee von „Vision Zero“ steckt, wie Sie diese Strategie in Ihrem Unternehmen umsetzen können und welche Materialien Ihnen dafür zur Verfügung stehen. Dazu haben wir wie gewohnt auch Experten aus der Praxis befragt. Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) haben – neben technischen und organisatorischen Maßnahmen – in der betrieblichen Prävention zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten einen hohen Stellenwert. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchen VAS-Mitgliedsunternehmen Sie welche Persönliche Schutzausrüstung (PSA) beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-18.

Vision Zero

Vor mittlerweile sechs Jahren fiel im Rahmen des Weltkongresses für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2017 in Singapur der Startschuss für eine weltweit bislang einzigartige Kampagne: Die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) rief eine globale „Vision Zero“-Präventionskampagne ins Leben.

Nach der Auftaktveranstaltung in Singapur fanden viele weitere Vision Zero-Veranstaltungen in Ländern auf allen Kontinenten statt. Und so ist aus diesem ursprünglich als Kampagne konzipierten Ansatz mittlerweile eine strategische Bewegung geworden, der sich über nationale Grenzen hinweg immer mehr Unternehmen, Institutionen, wie z.B. die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder die US-amerikanische Arbeitsschutzbehörde (US-OSHA), Verbände und strategische Partner anschließen. Auch die Europäische Union (EU) hat, um arbeitsbedingte Todesfälle in der EU zu verhindern, den „Vision Zero“-Ansatz im „Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2021-2027“ bereits übernommen. Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU‑OSHA) ist Partner der „Vision Zero“-Kampagne und wird in ihren Bemühungen zur Umsetzung direkt von der IVSS unterstützt. Lesen Sie weitere Details dazu im Interview mit Mag.a Martina Häckel-Bucher, stv. Abteilungsleiterin der Abteilung „Internationaler technischer Arbeitsschutz“, Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat, im Infoservice auf Seite 11.

Flexibel & für jedes Arbeitsumfeld

Der Erfolg der „Vision Zero“-Bewegung untermauert zum einen das, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie, gewachsene Verständnis, wie wichtig eine im Unternehmen verankerte, langfristige Präventionsstrategie zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten und für eine nachhaltige Teilnahme am Markt ist. Zum anderen zeigt der hohe Zuspruch, dass sich die „Vision Zero“-Strategie praxisnah und gut für unterschiedlichste wirtschaftliche und gesellschaftliche Umgebungen in aller Welt anwenden lässt. Das „Vision Zero“-Konzept der IVSS ist einfach strukturiert, leicht verständlich und flexibel – jeder Arbeitsplatz kann somit davon profitieren.

Prävention zahlt sich aus

Hinter „Vision Zero“ steht eine klare Aussage: Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind kein Schicksal, sondern haben Ursachen, die durch den Aufbau einer Präventionskultur im Unternehmen vermeidbar sind. Im „Vision Zero“-Präventionsansatz der IVSS sind die drei Dimensionen „Sicherheit“, „Gesundheit“ und „Wohlbefinden“ bei der Arbeit auf allen Ebenen integriert und können so flexibel auf jedes Arbeitsumfeld angepasst werden. Auch wenn die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Einzelnen bei allen Bemühungen im Vordergrund stehen, so zahlt sich Prävention im wahrsten Sinne des Wortes auch wirtschaftlich aus. Internationale Studien zeigen, dass dieses als „Return on Prevention (ROP)“ bezeichnete Nutzen-Kosten-Verhältnis bei rund 2,2 liegt. Sprich: Jeder in Sicherheit und Gesundheit investierte Euro kann einen Nutzen von mehr als zwei Euro erbringen.

Umfassendes IVSS-Infopaket

Für alle Unternehmen, die sich für eine Teilnahme an der „Vision-Zero“-Strategie interessieren, bietet die IVSS ein umfassendes Informationsangebot. Auf www.visionzero.global vermittelt die IVSS die Vision und Botschaft der Strategie mit Videos, für die Umsetzung in der Praxis stehen verschiedenste Materialien und Instrumente zur Verfügung. Zudem bietet die IVSS „Vision Zero“-Seminare an, zeigt Best Practice-Beispiele der betrieblichen Prävention und holt Menschen vor den Vorhang, die sich außerordentlich für „Vision Zero“ engagieren. Ergänzt wird dies durch einen Überblick über alle Veranstaltungen, die sich künftig ebenfalls dem Thema widmen werden. Selbstverständlich steht auch der nächste Weltkongress, der bereits „23. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ von 27. bis 30. November 2023 in Sydney, ganz im Zeichen von „Vision Zero“, weiterführende Informationen dazu lesen Sie in unseren Veranstaltungstipps im Infoservice auf Seite 14.

Sieben goldene Regeln

Im Zentrum der Umsetzung der „Vision Zero“-Strategie stehen die von der IVSS erarbeiteten sieben goldenen Regeln (Quelle: https://visionzero.global/de/material), die in mehr als zehn Sprachen zur Verfügung stehen:

  1. Leben Sie Führung – zeigen Sie Flagge!: Ihr Führungsverhalten entscheidet über Erfolg oder Misserfolg bei der Arbeitssicherheit.“ Die erste goldene Regel verdeutlicht, dass die Führungskraft im Unternehmen für die Sicherheit im Betrieb verantwortlich und gleichzeitig Vorbild ist. Die Qualität der Führung ist zum einen entscheidend dafür, wie Sicherheit und Gesundheit im Betrieb gelebt werden, zum anderen wie attraktiv, erfolgreich und zukunftssicher ein Betrieb ist.
  2. Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!: Das zentrale Instrument, um Gefahren rechtzeitig systematisch zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist die Gefährdungsbeurteilung. Auch Unfälle, Verletzungen und Beinaheunfälle sollten ausgewertet werden.“ Ziel ist, Gefahren und Risiken vorab zu erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen festzulegen.
  3. Ziele definieren – Programm aufstellen!: Erfolge im Arbeits- und Gesundheitsschutz erfordern klare Ziele und konkrete Schritte zur Umsetzung, die Sie in einem Programm festlegen sollten.“ Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die konkreten Arbeitsschutzziele festzulegen und im Unternehmen zu kommunizieren.
  4. Gut organisiert – mit System!: Es ist eine gute Empfehlung, den Arbeitsschutz in Ihrem Betrieb systematisch zu organisieren. Das ist gar nicht so schwer und zahlt sich aus.“ Eine wirksame Arbeitsschutzorganisation, u.a. mit Checklisten oder Arbeitsschutz-Managementsystemen, rechnet sich.
  5. Maschinen, Technik, Anlagen – sicher und gesund!: Sichere Produktionsanlagen, Maschinen und Arbeitsstätten sind Voraussetzung für unfallfreie Arbeit. Dabei sind auch die Auswirkungen auf die Gesundheit zu berücksichtigen.“ Hier kommt das TOP-Prinzip zur Anwendung: Technische Lösungen – auf dem aktuellen sicherheitstechnischen Stand – haben Vorrang vor organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen.
  6. Wissen schafft Sicherheit!: Investieren Sie in die Ausbildung und Kompetenzen Ihrer Beschäftigten und sorgen Sie dafür, dass an jedem Arbeitsplatz das notwendige Wissen zur Verfügung steht!“ Technische Anlagen und Maschinen werden immer komplexer, eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ist somit unabdingbar.
  7. In Menschen investieren – Motivieren durch Beteiligung!: Motivieren Sie Ihre Belegschaft, indem Sie Ihre Beschäftigten bei allen Fragen der Sicherheit und Gesundheit im Betrieb einbeziehen! Diese Investition lohnt sich!“ Das Einbeziehen der Beschäftigten zeugt nicht nur von deren Wertschätzung, sondern erhöht auch deren Bereitschaft, die gemeinsam festgelegten Regeln einzuhalten. Ziel ist, dass sich jeder um jeden kümmert.

Diese sieben goldenen Regeln stehen unter https://visionzero.global unter „Ressourcen“ zum kostenlosen Download bereit. Jede der Regeln wird im „Vision Zero“-Leitfaden und in einer Powerpoint-Präsentation anhand von zentralen Handlungsfeldern und Checklisten noch näher erläutert. Mithilfe eines einfachen Bewertungsschemas ist für jedes Unternehmen zudem auch rasch ersichtlich, in welchen Bereichen es noch weiteren Verbesserungsbedarf gibt.

„Vision Zero“-Partner werden

Wer sich an der globalen „Vision Zero“-Initiative als „Vision Zero“-Partner beteiligen möchte, kann online auf der Seite der IVSS beitreten (https://visionzero.global/join-us). Mit Unterzeichnung erhalten die teilnehmenden Partner zudem Zugang zu exklusiven Inhalten, wie Kursunterlagen und Checklisten, und weiterführende Informationen. Die „Vision Zero“-App der IVSS bietet den „Vision-Zero“-Partnern darüber hinaus weitere Unterstützung auf Knopfdruck, mit interaktiven Checklisten, Analysen zu Umsetzungsergebnissen und einem Überblick über den aktuellen operativen Handlungsbedarf.

VAS: Mehr als 30 Jahre im Dienst der Prävention

Auch der Österreichische Verband zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS) mit seinen mittlerweile 37 Mitgliedern hat es sich bereits seit mehr als 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, seine umfassende und jahrzehntelange Kompetenz rund um Persönliche Schutzausrüstung (PSA) im Bereich Prävention einzubringen. „Wir möchten, u.a. durch koordinierte und sachliche Information im Bereich des persönlichen Arbeitsschutzes, einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitssicherheit in Österreich sowie zur Verminderung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten leisten. Diese sind nämlich oft auf mangelndes Bewusstsein, Nachlässigkeit oder fehlendes Wissen und Engagement um die Möglichkeiten des Arbeitsschutzes zurückzuführen. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass jeder Arbeitsunfall und jede Berufskrankheit vermeidbar sind! Deshalb bemühen wir uns gemeinsam mit unseren Mitgliedsbetrieben sowie in Kooperation mit Behörden und Interessenvertretungen ständig darum, die Zahl der Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten weiter zu verringern. ‚Vision Zero‘ ist für uns als Verband somit kein leeres Schlagwort, sondern gelebte Realität“, betont der VAS-Vorstand unisono.

Auch einige Mitgliedsbetriebe das Verbandes Arbeitssicherheit beschäftigen sich bereits mit dem „Vision Zero“-Ansatz. Die Dräger Safety AG & Co.KGaA ist beispielsweise bereits Partner der „Vision Zero“-Kampagne der IVSS und hat seit 2021 auch ein eigenes Mitarbeiterprogramm. Lesen Sie dazu das interessante Expertenstatement von Magnus Magnusson, Programmleiter „Vision Zero“ bei Dräger, auf Seite 13. „Wir freuen uns über dieses Engagement und über jedes Mitgliedsunternehmen, das sich der globalen ‚Vision Zero‘-Initiative anschließt“, so der VAS-Vorstand.

Lesen Sie mehr zum Thema in der September-Ausgabe der M.A.S. im Infoservice auf Seite 8-13.

Verwendete Quellen:

https://www.dguv.de/de/praevention/visionzero/visionzerocampaign/index.jsp

https://visionzero.global/

https://visionzero.global/sites/default/files/2017-11/4-Vision_Zero_Guide-Web.pdf

Fotocredit: (C)Kübler Workwear

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an

Erhalten Sie regelmäßig Informationen zu Neuigkeiten und Vereinstätigkeit

Ich akzeptiere die Datenschutzvereinbarung 



Sie wurden erfolgreich angemeldet