FORUM PRÄVENTION 2024: App(flug) in die Welt der Arbeitssicherheit – PSA-Infos von VAS & AUVA to go

FORUM PRÄVENTION 2024: App(flug) in die Welt der Arbeitssicherheit – PSA-Infos von VAS & AUVA to go

Das Forum Prävention 2024 der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), das von 4. bis 6. Juni in Innsbruck stattfindet, steht heuer ganz im Zeichen der Digitalisierung im Arbeitsschutz. Dazu perfekt passend präsentieren der Verband Arbeitssicherheit (VAS) und die AUVA am 5. Juni vor Ort gemeinsam erstmals die vom VAS in Kooperation mit der AUVA entwickelte News-App „MASon“, die einen Meilenstein in der digitalen Welt der Arbeitssicherheit darstellt.

Mit der neuen News-App MASon steht das geballte Fachwissen des VAS und der AUVA rund um den Schutz und die Gesundheit am Arbeitsplatz nun gesammelt jederzeit abrufbar, digital auf Knopfdruck, immer aktuell und kostenlos zur Verfügung. Neben einem eigenen Info-Bereich der AUVA und des VAS, finden sich in der App unter „MASnews“ auch alle Inhalte des bekannten VAS-Fachmagazins „M.A.S. – Mensch.Arbeit.Sicherheit.“. MASnews informiert wie gewohnt in ausführlichen Schwerpunktthemen, fundierten Expertenfachbeiträgen, Interviews, Portraits u.v.m. umfassend über alle Neuerungen im Bereich Arbeitsschutz sowie topaktuelle Produktnews und Trends am Markt für Persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Das beliebte „PSA-Handbuch“ wurde ebenfalls in die neue App integriert: „PSAsafetyPedia“ wird auch in Kooperation von AUVA und VAS gehostet und steht als kompaktes Nachschlagewerk, insbesondere zu Auswahl und richtiger Anwendung von PSA, zur Verfügung. Und damit man mit Sicherheit nie wieder einen interessanten Termin aus der Welt der Arbeitssicherheit verpasst, bietet die App zudem einen gemeinsamen, aktuellen Veranstaltungskalender der beiden Kooperationspartner.

Der digitale Weg

„Der zunehmenden Digitalisierung im Arbeitsschutz musste Rechnung getragen werden, um näher an die eigentlichen Anwender und Nutzer kommen zu können. Schließlich sind vorhandene Informationen wertlos, wenn niemand davon profitieren kann“, erklärt René Höller, Mitglied des VAS-Vorstandes, bei der Vorstellung von MASon die Beweggründe für die Entwicklung der neuen App. „Aus diesem Grund haben wir uns bereits Ende 2022 dazu entschlossen, eine Plattform zu entwickeln, um alle unsere Fach- und Nachschlagewerke online anbieten zu können. Wir wollten weder die treue M.A.S.-Leserschaft noch die Anwender unseres PSA-Handbuchs verlieren. Von der Plattform zur App war es zwar ein weiter, aber lohnender Weg. Wir sind ungemein zufrieden mit dem Ergebnis und auch dankbar, mit der AUVA einen starken und verlässlichen Partner an Bord haben zu dürfen. Der digitale App(flug) in die Welt der Arbeitssicherheit ist geglückt“, freut sich Höller.

MASon jetzt herunterladen

Mit MASon haben Sie

  • Zugang zum gesamten Infobereich der AUVA und des VAS mit allen Neuerungen rund um Arbeitsschutz, topaktuellen Produktnews und Trends am Markt für Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
  • Zugang zu MASnews mit den neuesten Inhalten und in den bekannten Rubriken unserer Fachzeitschrift „M.A.S. – Mensch.Arbeit.Sicherheit.“
  • Zugang zu „PSAsafetyPedia“, dem bekannten und kompakten „PSA-Handbuch“ des VAS
  • Zugang zum gemeinsamen Veranstaltungskalender von AUVA und VAS

Wenn auch Sie auf Sicherheit app(fliegen), dann freuen wir uns, dass Sie uns auf der digitalen Reise durch die Welt der Arbeitssicherheit als Leserin bzw. Leser begleiten. Laden Sie sich unsere News-App MASon am besten noch heute mit diesem Link herunter und werfen Sie gleich einen Blick in die aktuelle, soeben erschienene Ausgabe der „MASnews“!

Zwei weitere Schwerpunktthemen

Neben dem Thema Digitalisierung stehen zwei weitere Schwerpunkte auf dem Programm des Forum Prävention 2024: „Vision Zero“ befasst sich u.a. mit Werkzeugen, Beispielen und Erfahrungen der Vision Zero-Kampagne der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS). Beim Schwerpunktthema „Moderne Präventionskonzepte“ werden neben klassischen Präventionskonzepten auch neue Ansätze erörtert, wie z.B. Safety II, bei dem das Lernen aus normalen und gut gelungenen Abläufen im Vordergrund steht.

Besuchen Sie unsere Mitgliedsbetriebe

Ergänzt wird das Vortragsprogramm wie gewohnt durch die Ausstellung „Prävention aktuell“, bei der heuer rund 60 Aussteller teilnehmen. Wie im Vorjahr werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Mitgliedsunternehmen des Österreichischen Verbandes zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS) hier vor Ort mit dabei sein und ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Persönliche Schutzausrüstung (PSA) präsentieren. Einige von ihnen geben Ihnen nachfolgend bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, was Sie erwartet:

  • Audio lab Austria: „Das Forum Prävention soll sensibilisieren und Teilnehmern näherbringen, warum ein angepasster Gehörschutz im Lärmumfeld so wichtig ist. Interessierte bekommen einen Einblick zu professionell angepassten Gehörschutzlösungen sowie Informationen über aktuelle und neue Produkte. Daneben bietet das Forum eine ideale Plattform zum Dialog mit Ansprechpartnern, wie z.B. Sicherheitsfachkräften.“
  • GEBOL: Erleben Sie Innovation hautnah: Beim Arbeitsschutzspezialisten steht Innovation im Mittelpunkt. Neben dem Bestseller GEBOL Cool&Touch heuer im Fokus: die Schnittschutz-Serie GEBOL CUT. „Wir nutzen das Forum Prävention, um in den Dialog mit Kunden und Experten zu gehen. Fragen, Feedback und Anregungen helfen uns bei der Entwicklung neuer Innovationen“, so Michael Harrer, Sales Manager Austria. Vorbeikommen lohnt sich! Besuchen Sie das GEBOL-Team am Stand D12.
  • Griehser: Moderne Präventionskonzepte, Vision Zero und Digitalisierung runden als Schwerpunktthemen mit Pädagogik und Didaktik die Präsentation der Griehser GmbH in „Prävention aktuell“ ab. Am Stand „PSA-Portal.com“ gibt es die Möglichkeit, die in-house konzipierte Prüf- und Verwaltungssoftware, aus Sicht von fachkundigen Personen als auch von auftraggebenden Betrieben, zu testen. „Wir freuen uns auf spannende Gespräche und einen internationalen Erfahrungsaustausch.“
  • Peter Greven Physioderm: „Wir nutzen das Forum Prävention zum direkten und persönlichen Austausch mit unseren Kunden. Inhaltlich stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf den beruflichen Hautschutz im Fokus. Denn die Themen UV- und Insektenschutz werden künftig noch wichtiger. Zu beiden Fragen beraten wir und präsentieren unsere Lösungen“, sagt Hanspeter Pfleger, Hautschutzberater bei Peter Greven Physioderm (PGP).
  • SCHÜTZE-SCHUHE: „Das Forum Prävention bietet uns eine hervorragende Plattform für den Austausch mit Kunden, Partnern und Branchenkollegen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über die neuesten Trends und Innovationen zu informieren und unsere neuesten Produkte kennenzulernen. Besuchen Sie uns an unserem Stand, wo unser Team bereitstehen wird, um Ihre Fragen zu beantworten und Einblicke in unsere zukunftsweisenden Lösungen zu geben. Wir freuen uns auf anregende Gespräche und einen inspirierenden Austausch mit Ihnen!“
  • Stuco präsentiert auf dem diesjährigen Forum Prävention wieder zahlreiche Produktneuheiten, wie etwa eine OEKO-TEX® LEATHER STANDARD OEKO-TEX®Standard 100 geprüfte Sicherheitsschuh-Kollektion. Des Weiteren gibt es spannende News zum Thema Nachhaltigkeit bei Stuco. „Seien Sie also gespannt und erfahren Sie mehr bei einem Besuch an unserem Stand D14.“
  • Uvex hat alle Neuheiten mit im Gepäck: „Das Forum Prävention ist für uns die wichtigste Fachveranstaltung in Österreich, so dass wir mit einem vollen Köcher an Innovationen kommen werden. Sowohl die Schutzbrille uvex pheos nxt als auch unsere Schuhserie uvex 1 x-craft, die gerade den Red Dot Design Award „best of the best“ gewonnen hat, werden neben der neuen uvex suXXeed-Workwear-Kollektion zu sehen Und, nicht zu vergessen, alle Weiterentwicklungen unserer protecting planet series“, so Günter Preisinger, Director Region Austria bei uvex.

Mehr Infos

Das Forum Prävention 2024 geht von 4. bis 6. Juni im Congress Innsbruck über die Bühne. Die Präsentation der neuen News-App MASon findet am 5. Juni um 10.15 Uhr statt. Alle weiterführenden Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier auf der neuen Kongresshomepage.

Quelle: https://congress.auva.at/ForumPraevention2024/

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PSA-Schwerpunkt: Digitalisierung

PSA-Schwerpunkt: Digitalisierung

In der April-Ausgabe der M.A.S. standen der Gehörschutz und die neuen Vorschriften der EN 352 im Mittelpunkt, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Digitalisierung“. Wir beleuchten auf den nachfolgenden Seiten die Chancen und Risiken, die sich durch den Einsatz digitaler Technologien für Arbeitsplätze ergeben können. Zudem gehen wir der Frage nach, wie trotz fortschreitender Digitalisierung sicheres und gesundes Arbeiten möglich ist und welche Ansätze sich zur Prävention von dadurch entstehenden Risiken und Gefahren eignen.

Immer mehr digitale Technologien finden Eingang in unsere Arbeitswelt und verändern wie, wo und wann wir arbeiten. Die Digitalisierung bietet zum einen große Chancen und kann unsere Arbeit wesentlich unterstützen, zum anderen stellt sie den Arbeitsschutz aber auch vor neue Herausforderungen. Es braucht neue, geeignete Ansätze, um unter diesen veränderten Rahmenbedingungen weiterhin sicher und gesund arbeiten zu können.

Arbeitswelt im Umbruch

Der Einsatz neuer Technologien betrifft die Gesellschaft insgesamt und alle Bereiche der Wirtschaft. Immer mehr Betriebe setzen auf digitale Technologien, wie beispielsweise virtuelle Assistenz, Mitarbeiter-Apps, digitales Personalmanagement oder Automatisierungslösungen, um die Produktivität zu steigern. Die Zunahme beim Einsatz digitaler Technologien am Arbeitsplatz bestätigen aktuelle Unternehmenserhebungen, wie z.B. die „OSH-Pulse-Befragung 2022“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Der zufolge nutzen bereits 73% der Befragten Laptops, Tablets, Smartphones oder andere mobile Endgeräte, verwenden 60 % PCs an festen Arbeitsplätzen, nutzen 11 % tragbare Geräte wie Datenbrillen, Aktivitätstracker oder andere Sensoren sowie 3 % Robotik.

Chancen durch Digitalisierung

Die Chancen, die sich durch den Einsatz digitaler Technologien – auch zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz – bieten, sind vielfältig:

  • Arbeitsintensive bzw. gefährliche Tätigkeiten können durch Automatisierung mit Unterstützung von Robotik und KI künftig von Maschinen übernommen werden.
  • Digitale Technologien ermöglichen auch eine bessere Kontrolle von Tätigkeiten und damit ein schnelleres Ergreifen von Maßnahmen zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
  • Mithilfe von intelligenter Sicherheitstechnik, digitalen Qualifikationshilfen, virtuellem Engineering, Wearables u.v.m. kann dazu beigetragen werden, das Arbeiten künftig sicherer, flexibler und integrativer zu gestalten.
  • Benachteiligten Arbeitskräften, wie Menschen mit Behinderung, wird z.B. durch den Einsatz von Technologien zur körperlichen Entlastung der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert.
  • Die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, eröffnet Chancen zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und bietet Flexibilität und Autonomie.

Risiken durch Digitalisierung

Auf der anderen Seite dürfen die damit einhergehenden Risken und Herausforderungen nicht unterschätzt werden. Dazu zählen u.a.:

  • Digitale Technologien können zu digitaler Überwachung, zu einem Verlust der Autonomie und Kontrolle über die eigene Arbeit sowie zur Intensivierung von Arbeit und Druck führen.
  • Die Fragmentierung von routinemäßig auszuführenden, sehr einfachen Aufgaben bringt eine Verengung des Arbeitsinhalts und Dequalifizierung mit sich.
  • Neue digitale Fertigungstechniken und Arbeitsmethoden können neue Gefahrenquellen für Arbeitsunfälle oder zusätzliche Schadstoffbelastungen mit sich bringen.
  • Zunehmende Bewegungsarmut, einseitige körperliche und/oder mentale Belastungen stellen ebenfalls Risiken der Digitalisierung dar.
  • Immer mehr virtuelle Interaktion hat unter Umständen die Isolierung der Beschäftigten zur Folge. Der so wichtige Austausch und die Unterstützung durch Arbeitskollegen entfallen.
  • Durch die Digitalisierung verwischen sich zunehmend die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben, es steigt der Druck rund um die Uhr verfügbar zu sein.
  • Für alle nun neu entstehenden Formen der Arbeit, wie beispielsweise Crowd- und Clickworking, braucht es auch spezielle Ansätze der Prävention.

Trotzdem sicher und gesund arbeiten

Wie es nun gelingen kann, in Zeiten der Digitalisierung dennoch sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit beschäftigt sich unter anderem die zweijährige Kampagne „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Die Kampagne hat mehrere Ziele: Zum einen soll das Bewusstsein für Chancen und Risiken in Zusammenhang mit dem Einsatz digitaler Technologien bei der Arbeit geschärft werden – um in Folge neue Gefahren frühzeitig zu erkennen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu setzen. Zum anderen sollen aber auch die vielfältigen, neuen Möglichkeiten, die sich durch Digitalisierung erschließen, dazu genutzt werden, die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit weiter zu verbessern. Die Kampagne steht zudem im Einklang mit dem „Vision-Zero-Ansatz“ der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) und den Zielen der europäischen Digitalstrategie.

Ansätze zur Prävention von Risiken durch Digitalisierung

Wie bei anderen Risiken die Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt betreffend, können auch für die Prävention von Risiken im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung verschiedene geeignete Ansätze zur Anwendung kommen. Zur Prävention von Risiken eignen sich vor allem Ansätze, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht und die Gesamtkontrolle behält sowie Ansätze, die einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen für alle Beteiligten und Transparenz bezüglich der Funktionsweise sowie der Vor- und Nachteile eines digitalen Tools gewährleisten. Die Förderung eines ganzheitlichen Ansatzes bei der Bewertung digitaler Technologien durch Einbeziehung unterschiedlicher Interessenvertreter begünstigt die Entstehung einer langfristig geeigneten betrieblichen Präventionskultur.

Mitbestimmung und Arbeitsplatzevaluierung

Generell gilt es bei der Einführung neuer digitaler Technologien immer zu bedenken: Nur wenn bei deren Gestaltung, Umsetzung und Handhabung der Mensch weiterhin im Mittelpunkt steht, dann wird auch künftig sicheres und gesundes Arbeiten möglich sein. Egal welche Technologien oder Systeme zum Einsatz kommen, die Arbeit muss auch weiterhin menschengerecht gestaltet sein. Bereits vor Einführung digitaler Technologien sollten daher die Beschäftigten eines Betriebes in die Entscheidung miteingebunden werden – schließlich sind sie es, die damit künftig arbeiten werden.

Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang einer entsprechenden Arbeitsplatzevaluierung zu, die eventuelle körperliche oder psychische Auswirkungen von Digitalisierungsmaßnahmen untersucht, mögliche Gefahren rechtzeitig erkennt und entsprechende Schutzmaßnahmen umsetzt. Alle mit dem Thema Arbeitsschutz befassten Personen, wie z.B. Sicherheitsvertrauenspersonen, sind in diesen Prozess miteinzubeziehen. Dies gilt ebenso für die darauffolgende Unterweisung und Einschulung. Gerade durch den stetigen Wandel von neuen Technologien sind die laufende Weiterbildung und Qualifizierung der Beschäftigten eine weitere wichtige Voraussetzung für sicheres und gesundes Arbeiten.

Konkrete Umsetzung in der Praxis

Welche Chancen und Risiken mit der Einführung neuer digitaler Technologien verbunden sind und worauf bei deren Einführung in der betrieblichen Praxis zu achten ist, das arbeitet die aktuelle EU-OSHA-Kampagne in ihrem 52-seitigen Leitfaden VERLINKEN MIT https://healthy-workplaces.osha.europa.eu/de/publications/campaign-guide-safe-and-healthy-work-digital-age-0 am Beispiel von folgenden fünf Schwerpunktbereichen heraus:

  • Arbeit auf digitalen Plattformen
  • Automatisierung von Aufgaben
  • Mobiles und hybrides Arbeiten
  • Personalmanagement mithilfe künstlicher Intelligenz (KI)
  • Intelligente digitale Systeme

Für jeden dieser Schwerpunkte werden konkrete Fallstudien sowie unterstützende Materialien, wie Berichte, Infoblätter und Grafiken, bereitgestellt, die bei der Einführung digitaler Technologien Tipps und Hilfestellung geben.

Quellen: https://healthy-workplaces.osha.europa.eu/de/publications/campaign-guide-safe-and-healthy-work-digital-age-0; https://osha.europa.eu/de/facts-and-figures/osh-pulse-occupational-safety-and-health-post-pandemic-workplaces; https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/arbeiten-4-0/index.jsp

ZUM WEITERLESEN:

  • Die aktuelle Ausgabe 2/2024 des Magazins Gesunde Arbeit mit dem Titel „Digitale Arbeit sicher und gesund gestalten“ behandelt das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Kostenloser Download hier.
  • Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) stellt auf ihrer Homepage umfassende Fachinfos zum Thema „Arbeiten 4.0: Neue Herausforderungen für die Prävention“ bereit. Die Inhalte umfassen u.a.: Industrie 4.0, Lebenslanges Lernen, Neue Formen der Arbeit, Neue Technologien und Materialien, Trendsuche. Lesen Sie hier mehr.
  • Im DGUV Forum 11/2023 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) stehen u.a. folgende Inhalte im Fokus: Digitalkompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft; KI im Unternehmen – Herausforderungen an die betriebliche Gestaltung moderner Arbeit; Prozessautomatisierung – was, wie und wofür? Lesen Sie hier mehr.
  • Alle Informationen und Publikationen zur aktuellen EU-OSHA-Kampagne „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ finden Sie hier.

In der nächsten Ausgabe der MASnews widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Warnschutz“.

Fotocredit: (C) Kristian/stock.adobe.com

Hoffmann Group: Mitarbeiter schützen heißt Investitionen schützen

Hoffmann Group: Mitarbeiter schützen heißt Investitionen schützen

Der Markt für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist stark fragmentiert. Das macht die Beschaffung aufwändig und teuer. Hinzu kommt eine Flut an gesetzlichen Vorschriften, ein wachsendes Produktangebot und steigende Ansprüche der Mitarbeiter. Angesichts dieser Entwicklungen hat die Hoffmann Group sich zum Ziel gesetzt, Auswahl und Beschaffung von PSA drastisch zu vereinfachen.

Gesetzliche Regelungen und wachsende Wunschlisten der Mitarbeiter treiben in vielen Unternehmen den Bedarf an Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) in die Höhe. Die Krux: Es geht längst nicht mehr nur darum, die Mitarbeiter zu schützen; PSA soll auch die Motivation stärken und Identifikation stiften. Infolgedessen hat sich das Angebot verändert, Design und Tragekomfort sind in den Vordergrund gerückt. Weil der PSA-Markt sehr fragmentiert ist und das Angebot wächst, werden Produktauswahl und Beschaffung immer aufwändiger.

Orientierung im Angebotsdschungel

Um die Versorgung mit PSA von Kopf bis Fuß zu vereinfachen, professionell zu beraten und individuelle Beschaffungskonzepte zu erarbeiten, hat die Hoffmann Group ein hochwertiges Vollsortiment aufgebaut. Fachberatung durch dedizierte PSA-Spezialisten, diverse Dienstleistungen und individuell ausgearbeitete Beschaffungskonzepte runden das Spektrum ab. Das Besondere: Die Kunden werden nicht nur von einem Außendienstmitarbeiter betreut, sondern zusätzlich von einem praxiserfahrenen Spezialisten. Hat ein Kunde ein besonderes Problem, kommt der PSA-Berater ins Spiel. Dieser unterstützt zum Beispiel bei der Erstellung von Gefährdungsanalysen, Schutzplänen und der herstellerübergreifenden Produktauswahl. Außerdem ermittelt er passende Kleider- und Schuhgrößen, begleitet Tragetests von Arbeitskleidung und Schuhen und schult die Mitarbeiter vor Ort.

Motivationsschub und Identifikation

Die meisten Unternehmen betrachten PSA heute nicht mehr nur als notwendiges Übel und Kostenblock, um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Vielmehr gilt PSA als eine wertvolle Investition in die Mitarbeiter. Neue Materialien für Schnittschutzhandschuhe sind beispielsweise nicht nur flexibler, sondern auch frei von Glas- und Stahlfasern. Dadurch verursachen sie weniger Hautirritationen und die Hände ermüden nicht so schnell. Die Mitarbeiter können somit produktiver arbeiten; den erhöhten Tragekomfort wissen sie zu schätzen. Optisch ansprechende und angenehm zu tragende PSA verbessert außerdem nachweislich die Trageakzeptanz, so dass Schutzvorschriften konsequenter eingehalten werden. Fühlen sich die Mitarbeiter in ihrer PSA wohl, wird das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen gestärkt. Für ein perfektes Erscheinungsbild sollte Arbeitskleidung allerdings nicht nur bequem und chic, sondern auch farblich auf die Unternehmensfarben abgestimmt und mit Logo veredelt sein. Auch hier unterstützt die Hoffmann Group und bietet für verschiedene Textilien Veredlungsverfahren wie Einstickung, Thermotransfer, Plotterzeichen und Lasergravur an. Gut ausgewählte PSA fördert somit auch die Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung. Diese Aspekte sind in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen. Die Hoffmann Group organisiert deshalb in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten GetSteps auch Fußvermessungen sowie die Beschaffung orthopädischer Einlagen: Mitarbeiter schützen heißt Investitionen schützen.

GARANT für Qualitätsbewusste

Um ihr Sortiment noch attraktiver zu gestalten, entwickelt die Hoffmann Group ihre Marken GARANT und HOLEX kontinuierlich weiter. Ziel ist es, mittel- bis langfristig für das komplette Sortiment entsprechende Produkte anzubieten. Die Ansprüche sind hoch: GARANT-Produkte müssen sich entweder im Design oder in den Produkteigenschaften von anderen Produkten abheben: Silikonfreie GARANT Mehrzweckhandschuhe werden beispielsweise auch in einer silikonfreien Umgebung produziert und sind vom Fraunhofer Institut Stuttgart auf LABS-Konformität geprüft; GARANT Schutzhandschuhe der Serie GreenPlus bestehen hingegen bis zu 78 Prozent aus recyceltem Material, haben einen kleineren CO2-Fußabdruck und unterstützen nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen. Die Marke GARANT zeichnet sich aber nicht nur durch Qualität, sondern auch durch Funktionalität und Formschönheit aus. Dafür sprechen über 60 Designpreise – jüngst wurde die GARANT Arbeitskleidung mit dem Red Dot Award 2024 ausgezeichnet.

Unterstützung für Unternehmen jeder Größe

Ihr PSA-Leistungsspektrum hat die Hoffmann Group für Unternehmen jeder Größe konzipiert. Diese haben zwei Dinge gemeinsam: Den Bedarf an Fachberatung und den Wunsch, ihren Beschaffungsaufwand zu verringern. Kleinere Unternehmen brauchen jedoch oftmals mehr Basisberatung, weil ihnen die Zeit fehlt, um stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben und alle neuen Vorschriften zu kennen. Bei größeren Unternehmen gestaltet sich die Beratung hingegen vielschichtiger. Hier geht es häufig auch darum, die Bestell- und Beschaffungsprozesse zu verschlanken und einen standortübergreifenden PSA-Katalog zu erstellen. Dadurch lassen sich vielfach Mengenvorteile und bessere Einkaufskonditionen zu erzielen. Zusätzlich erstellt die Hoffmann Group kundenspezifische elektronische Kataloge, die nur die vom Unternehmen freigegebene PSA enthalten. Diese lassen sich in ein eProcurement-System einbinden und im Online-Shop der Hoffmann Group abbilden – das erhöht die Sicherheit bei der PSA-Beschaffung.

Mehr PSA fürs Geld

In Unternehmen, die ihren Mitarbeiter einen einfachen und sicheren Zugang zu PSA rund um die Uhr ermöglichen wollen, stellt die Hoffmann Group zusätzlich Warenausgabeautomaten aus der Produktfamilie GARANT Tool24 auf. Mithilfe dieser Systeme kann nicht nur die PSA-Ausgabe, sondern auch der Beschaffungsprozess automatisiert werden. Die Kunden haben stets einen Überblick über die Verbräuche, denn die Mitarbeiter müssen sich am System anmelden, bevor sich eine Türe öffnet und sie einen Artikel entnehmen können. Wird ein Mindestbestand unterschritten, schickt der Automat eine Meldung an die Einkaufsabteilung oder eine Bestellung direkt an den Lieferanten. MAN Energy Solutions in Zürich hat auf diese Weise den Bestellprozess von PSA automatisiert und den Beschaffungsprozess von 5 bis 8 Tagen auf 1 bis 2 Tage verkürzt.

Fazit

Die Beschaffung von PSA wird immer komplexer. Hilfestellung im Angebotsdschungel bieten Partner, die PSA-Produkte und Beratung aus einer Hand anbieten, sich mit modernen Beschaffungslösungen auskennen und im Idealfall auch etwas von ergonomischen Arbeitsplatzkonzepten verstehen. Denn in den meisten Unternehmen steigt das Durchschnittsalter der Belegschaft. Maßnahmen zum Schutz und zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter werden dadurch zum Schutz von Produktivität.

Die Hoffmann Group

Rund 4.000 hoch motivierte Menschen machen mit ihrer Leistung die Hoffmann Group zu dem, was sie heute ist: Europas führender Partner für Qualitätswerkzeuge, der fast alles liefert, was man im Umkreis von zehn Metern um den industriellen Arbeitsplatz braucht: Werkzeuge, Werkstattbedarf, Persönliche Schutzausrüstung, Betriebseinrichtungen, Warenausgabesysteme, digitale Produkte, digitale Fertigungslösungen und Beladesysteme für Werkzeugmaschinen. Über 120.000 Artikel sind ab Lager lieferbar und kommen mit TÜV-zertifizierter Lieferqualität zum Kunden; weitere 500.000 Artikel sind gelistet. Neben den Marken GARANT und HOLEX stehen über 500 Top-Marken zur Wahl. Flankiert wird das Sortiment durch einen flächendeckenden Beratungs- und Kundenservice sowie diverse Dienstleistungen. Im Jahr 2023 erwirtschaftete die Hoffmann Group einen Umsatz von mehr als 1,5 Mrd. Euro und zählte über 135.000 Unternehmen in 50 Ländern. Der Hauptsitz befindet sich in München am Standort der Hoffmann SE, die seit 2022 Bestandteil der SFS Group ist und dort als eigenständige Division geführt wird.

Text: Hoffmann Group; Fotocredit: (C) Hoffmann Group

Kontakt & Infos

Hoffmann Austria Qualitätswerkzeuge GmbH

Mondseer Straße 2, 4893 Zell am Moos

E-Mail: anfrage@hoffmann-group.com

Internet: www.hoffmann-group.com

PSA: So erhöhen Sie die Tragebereitschaft

PSA: So erhöhen Sie die Tragebereitschaft

Die ausgewählte Persönliche Schutzausrüstung (PSA) kann noch so gut sein. Wenn sie nicht gerne, falsch oder selten getragen wird, dann kann sie ihren Zweck auch nicht bzw. nur unzureichend erfüllen. Wir haben für Sie nachfolgend zusammengefasst, welche Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Tragebereitschaft von PSA haben.

Persönliche Schutzausrüstung muss nicht nur gegen die erwarteten Gefahren schützen und den Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entsprechen, sondern immer auch für die jeweiligen Bedingungen am Arbeitsplatz geeignet und ergonomisch tauglich sein.

Gemeinsame Auswahl

Egal, um welche Art von PSA es sich auch handelt: Da PSA oft über einen längeren Zeitraum getragen werden muss, kommt den Faktoren Tragekomfort, Passform und Qualität ein besonders hoher Stellenwert zu. Wer seine Mitarbeiter von Anfang an miteinbezieht und bereits in den Auswahlprozess von PSA einbindet, erhöht die Trageakzeptanz und in weiterer Folge Tragebereitschaft merklich. Geben Sie Ihren Mitarbeitern daher ausreichend die Möglichkeit, durch Tragetests in der Praxis herauszufinden, ob die ausgewählte PSA auch wirklich „passt“. Unbequeme, schwere, schlechtsitzende oder bei der Tätigkeit einschränkende PSA wird auf Dauer nicht konsequent und regelmäßig getragen werden.

Eigene Damenpassformen

In Sachen Tragekomfort spielen auch geschlechterspezifische Anforderungen eine wichtige Rolle, die insbesondere bei der Entwicklung von Schutzbekleidung und Fußschutz zunehmend mitberücksichtigt werden: Immer mehr Hersteller bieten spezielle Damenkollektionen an, die sich u.a. in Sachen Schnittführung bzw. Farb- und Materialauswahl von den Herrenkollektionen unterscheiden. Ausgehend von speziell auf die Bedürfnisse eines Damenfußes entwickelten Damenleisten für Damenmodelle werden Sicherheitsschuhe mit einer perfekten Passform entwickelt – wodurch bei Frauen eine noch höhere Trageakzeptanz erzielt werden kann.

Psychologische Einflussfaktoren

Neben den oben genannten Faktoren wirken aus Sicht der Wissenschaft noch zahlreiche psychologische Einflussfaktoren auf die Tragebereitschaft von PSA. Dazu zählen z.B. kognitive Verzerrungen, die mit einem Unterschätzen des Risikos einer alltäglichen Arbeitssituation, der man bereits oft ausgesetzt war, einhergehen, oder psychische Belastungen, wie Zeitdruck oder die jeweilige Prioritätensetzung im Unternehmen. Da wir Menschen uns mit anderen Menschen austauschen und Teil einer Gruppe sein möchten, dürfen auch soziale Einflüsse, wie sie u.a. durch Gruppendynamiken im Team entstehen können, nicht unterschätzt werden. Nähere Einsichten dazu gibt Ihnen Mag.a Veronika Jakl, Arbeitspsychologin und Expertin für psychische Belastungen, im untenstehenden Interview.

PSA ist auch Chefsache!

Die Tragebereitschaft der Mitarbeiter wird zudem wesentlich davon beeinflusst, mit welchem Beispiel Sie als Führungskraft auch in Sachen PSA vorangehen. Beschäftigte merken sehr schnell, ob Ihnen bzw. der Führungsebene die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter wirklich am Herzen liegt. Auch die Art und Weise der Kommunikation ist hier von Bedeutung: Eine positive, gemeinschaftliche Gesprächsbasis bildet die beste Grundlage, damit Ihre Mitarbeiter den Sinn und Nutzen von PSA verstehen und diese auch dann tragen, wenn sie nicht „kontrolliert“ werden. Mit Vorwürfen, Maßregelungen oder Abmahnungen werden Sie das nicht erreichen.

Im Interview

Mag.a Veronika Jakl, Arbeitspsychologin und Expertin für psychische Belastungen, www.pionierederpraevention.com

M.A.S.: Welche psychologischen Einflussfaktoren wirken aus Sicht der Wissenschaft auf die Tragebereitschaft von Persönlicher Schutzausrüstung?

„Das sind einerseits kognitive Verzerrungen (auch „Bias“ genannt), wie beispielsweise das „Mir passiert das nicht“-Phänomen, wo man das Risiko unterschätzt, wenn man einer Situation schon häufig ausgesetzt war. Dann wirken auch psychische Belastungen, wie der wahrgenommene Zeitdruck oder die Prioritäten der Führungsebene. Und auch soziale Einflüsse, also Gruppendynamiken im Team und die Präventionskultur eines Betriebs, wirken sich auf die Tragebereitschaft aus. Ganz grundlegend wirken auch immer die psychischen Bedürfnisse von Einzelpersonen. Eine Person mit ausgeprägtem Freiheitsdrang lässt sich einfach ungern Dinge vorschreiben.“

M.A.S.: Die Orientierung an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer spielt in Bezug auf PSA eine sehr große Rolle. Wie kann in der Praxis noch besser auf die Bedürfnisse eingegangen werden?

„Menschen haben sehr unterschiedlich ausgeprägte Grundbedürfnisse. Aber an folgenden Dingen kann man sich immer orientieren: Autonomie, Macht und Beziehung zu anderen. Leute wollen unabhängig sein und freiwillig eigene Ziele wählen. Sie wollen andere Menschen und Prozesse beeinflussen. Und sie wollen sich mit anderen Leuten austauschen und Teil einer Gruppe sein. Und das gilt es immer zu berücksichtigen, wenn man PSA einführt, den Einsatz kontrolliert oder auch Unterweisungen macht.“

M.A.S.: Welche Rolle spielen in diesem Prozess die Führungskräfte?

„Eine sehr große! Ich habe ja vorher beispielsweise die Prioritätensetzung erwähnt. PSA nicht zu suchen oder keine Absturzsicherung anzulegen, ist einfach schneller. Und den Beschäftigten ist ziemlich klar, ob der Führungsebene die Arbeitssicherheit wirklich ein Anliegen oder eben nur ein Lippenbekenntnis ist und eigentlich die Produktivität zählt. Und wenn eine Person von der Führungskraft dafür kritisiert wird, dass sie die PSA nicht trägt, dann spielt die Art und Weise, wie das kommuniziert wird, eine große Rolle.“

MAS: Gibt es Fehler, die Sicherheitsfachkräfte oder verantwortliche Führungskräfte in der Kommunikation vermeiden sollten?

„Absolut! Ich verstehe, dass es ärgerlich ist, wenn Beschäftigte Vorgaben nicht einhalten. Aber trotzdem sollten Sie es unbedingt vermeiden, gleich mit Vorwürfen, Maßregelung oder gar Abmahnungen zu kommen – vor allem nicht vor der versammelten Mannschaft. Und Sicherheitsfachkräfte sollten nie gleich mit gesetzlichen Vorgaben oder drohenden Strafen argumentieren. Denn das führt bei den meisten Leuten maximal dazu, dass sie „extrinsisch“ motiviert sind. Aber sobald sie das Gefühl haben, dass niemand mehr kontrolliert, geht auch die Tragebereitschaft verloren.“

M.A.S.: Haben Sie noch konkrete Tipps & Tricks, wie mit Widerstand gegen PSA in der Praxis (humorvoll) umgegangen werden kann?

„Gehen Sie mal grundsätzlich davon aus, dass die Person, die da gerade die PSA nicht trägt, gute Gründe dafür hat. Dann fängt das Gespräch schon mal positiv an und nicht als Konfrontation. Und machen Sie auch bei Witzen klar, dass Ihnen die Gesundheit und Sicherheit von Ihrem Gegenüber ein echtes Anliegen ist. Aber in einem ruhigen Moment sollte schon auch immer das Gespräch auf Lösungen gelenkt werden: „Was brauchst du, damit du die PSA wirklich regelmäßig trägst?“.“

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Fotocredit: (C)Kübler Workwear

PSA-Schwerpunkt: EN 352 – Gehörschutz

PSA-Schwerpunkt: EN 352 – Gehörschutz

In der November-Ausgabe der M.A.S. stand das „Arbeiten unter extremen Wetterbedingungen“ im Mittelpunkt, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „EN 352 – Gehörschutz“.

Wir haben auf den nachfolgenden Seiten die Änderungen und neuen Vorschriften der EN 352:2020 für Sie zusammengefasst. Darüber hinaus geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Pro­duktarten von Gehörschutz. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Gehörschutz-Produkte beziehen können, finden Sie dieses Mal im Infoservice auf den Seiten 12-14.

EN 352 – Gehörschutz

Die Normenfamilie EN 352 wurde nach einer vor kurzem erfolgten regelmäßigen Überarbeitung im Jahr 2020 veröffentlicht. Wir haben die wichtigsten Änderungen und neuen Vorschriften der EN 352:2020 für Sie nachfolgend zusammengefasst. 

Lärm ist gesundheitsschädlich und durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit führt auch in Österreich seit vielen Jahren die Liste der Berufskrankheiten an. Die gute Nachricht: Lärmbedingte Schädigungen des Gehörs können durch Gehörschutz sicher und auf Dauer verhindert werden, aber nur dann, wenn dieser konsequent und korrekt getragen wird. Allgemeine sowie sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen für die verschiedenen Arten von Gehörschützern sind in der Normenfamilie EN 352 geregelt, die überarbeitet und im Jahr 2020 als EN 352:2020 veröffentlicht wurde.

 Übernahmefrist endet am 21. Juli 2024

Im Fall der neuen Normenfamilie EN 352 hätte die Übernahmefrist bereits am 21. Januar 2023 geendet. Um allen Beteiligten aber ausreichend Zeit zu geben, die neuen Normen umzusetzen, wurde die Frist bis 21. Juli 2024 verlängert. Das bedeutet: Unter Berücksichtigung der neuen verlängerten Frist müssen neue Produkte, die nach dem 21. Juli 2024 auf den Markt gebracht werden, vollständig der überarbeiteten Version 2020 der Norm entsprechen. Bestehende Produkte, die bereits auf dem Markt sind und durch ein gültiges CE-Zertifikat gegenüber der vorherigen Version der Norm unterstützt werden, bleiben jedoch zulässig, solange das CE-Zertifikat nicht vor dem 21. Juli 2024 abläuft.

Was hat sich geändert?

Im Falle der Normenfamilie EN 352 hat das Europäische Komitee für Normung CEN/TC159 beschlossen, alle relevanten Stellen dieser Normenfamilie zu überarbeiten. Eine der Hauptänderungen der aktualisierten Normen war die Förderung der Kommerzialisierung von Produkten für Anwender, die niedrigen bis mäßigen Geräuschpegeln ausgesetzt sind, ohne die Gefahr von Isolation oder Überprotektion. Das ist der Hauptgrund, warum in der Konformitätsprüfung nicht mehr eine niedrige Grenze der Testfrequenzen bei der Oktavbandmethode von 125 Hz bis 8000 Hz gilt. Die neue Konformitätsprüfung basiert auf dem minimalen Wert der hohen (12), mittleren (11) und niedrigen (9) Frequenzen auf Basis einer mittleren Standardabweichung von -1. Zusätzlich zur neuen Konformitätsprüfung werden die SNR-Daten auch auf Basis einer mittleren Standardabweichung von -1 berichtet.

Testverfahren und Berichterstattung

Es werden alle Produkte hinsichtlich der neuen Norm erneut geprüft und zertifiziert, wie in der technischen Dokumentation des Herstellers zu sehen ist. Das Testverfahren ändert sich jedoch nicht: Die Testsignale, die Anzahl der Testsubjekte (16) und die Testmethode bleiben gleich. Der Unterschied besteht in der Berechnung und der Art, wie die Ergebnisse berichtet werden. So sind die Mittelwerte und Standardabweichungen sowohl in SNR- und HML-Daten enthalten.

Für die Praxis bedeutet das: Wenn sich das Produkt nicht geändert hat und keine Änderungen im Testverfahren vorhanden sind, können sich bei erneuter Prüfung trotzdem Änderungen des Leistungsanspruches ergeben. Überprüfen Sie die Produktkennzeichnungen und Leistungsansprüche, wenn das Produkt auf eine neue Norm zertifiziert wurde, um sicherzustellen, dass die derzeitige Leistung des Produkts, wie in den relevanten Regelungen im Rahmen der Normenfamilie EN 352:2020 überprüft, immer noch Ihren Anforderungen entspricht.

Hersteller in der Pflicht

Die Handlungspflicht liegt beim Hersteller, da alle Produkte getestet, zertifiziert und gemäß den aktualisierten Normen gekennzeichnet werden müssen. Für den Endkunden oder die Person, die das Produkt kauft, besteht kein Handlungsbedarf. Es wird jedoch empfohlen, dass der Käufer prüft, ob jedes Produkt, das nach dem 20. Januar 2023 produziert wurde, das richtige Veröffentlichungsdatum der Norm enthält, z. B. EN 352:2020 für Kapselgehörschützer mit Kopfbügel. Die angegebenen Normen sind in der Konformitätserklärung (DOC) oder in der Gebrauchsanleitung zu finden. Das Produkt sollte auch hinsichtlich Änderungen des Leistungsanspruches, die möglicherweise durch diese Aktualisierungen entstehen, überprüft werden.

Weitere Informationen zur aktualisierten Norm finden Sie im Technischen Bericht „Neue Vorschriften – EN 352:2020“ von 3M unter 3m-hear-for-life-technical-bulletin-en-352-german.pdf  .

Produktarten & Auswahltipps

Bei Gehörschutz werden generell folgende Produktarten unterschieden: Kapselgehörschützer bestehen aus zwei Gehörschutzkapseln, welche die Ohrmuscheln von außen umschließen und gegen den Kopf mit weichen Dichtungskissen, die mit Schaumstoff oder Flüssigkeit gefüllt sind, abdichten. Die Kapseln sind im Allgemeinen mit akustisch absorbierendem Material ausgelegt und in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Gehörschutzstöpsel werden im Gehörgang getragen und in Einwegstöpsel oder wiederverwendbare Stöpsel unterteilt. Man unterscheidet fertiggeformte Gehörschutzstöpsel zum einmaligen Gebrauch, vor Gebrauch zu formende Stöpsel zum einmaligen Gebrauch, fertiggeformte Gehörschutzstöpsel zum mehrfachen Gebrauch, Stöpsel mit festem Bügel (Bügelstöpsel) oder Bandverbindung sowie Otoplastiken, die speziell für das Ohr des Trägers nach Abdruck des Gehörkanals auspolymerisiert und angepasst werden. Schallschutzhelme decken das Außenohr ebenso ab wie einen großen Teil des Kopfes. Dadurch wird die Übertragung von Luftschall auf den Schädelknochen und damit die Knochenleitung von Schall zum Innenohr verringert.

Die Wahl des richtigen Gehörschutzes hängt von zahlreichen Kriterien ab. Dazu zählen u.a. die Art des Lärms, die Arbeitsbedingungen, aber auch Passform, Tragekomfort und die mögliche Kompatibilität mit anderer PSA. Quellen: 3M, „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS

Lesen Sie mehr zum Thema sowie unser Expertenstatement von Robert Kacalek, Head of Business Development EARWEAR der Audio lab Austria GmbH, zu „Vor- und Nachteile von angepasstem Gehörschutz“ in der April-Ausgabe der M.A.S. im Infoservice auf den Seiten 8-11.

Fotocredit: (C)Blåkläder

Kauba HandelsgmbH: Wenn Hitze zu Stress für den Körper wird

Kauba HandelsgmbH: Wenn Hitze zu Stress für den Körper wird

Wie gehen Sie mit Kälte um? Sie schützen sich durch das Tragen zusätzlicher oder wärmerer Bekleidung. Bei Regen greifen Sie vermutlich zu einem Regenschirm. Aber wie schützen Sie sich vor Hitze, insbesondere wenn Sie bereits leichte Kleidung tragen. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um sich vor den Auswirkungen von Hitze zu bewahren?

Seit der Gründung im Jahr 2007 in Wien hat sich die Kauba HandelsgmbH als familiengeführtes Unternehmen auf den Handel mit kommunalen Verschleißteilen spezialisiert, insbesondere im Bereich Winter- und Straßendienst. Unser ständiges Ziel ist es, Produkte von höchster Qualität anzubieten, die den Anforderungen der modernen Kommunalbranche entsprechen. Da uns die Bedürfnisse unserer Kunden stets am Herzen liegen, haben wir kontinuierlich Gespräche mit den Mitarbeitern des Straßendienstes gesucht und uns ihre Anliegen angehört. Rasch wurde klar, dass immer mehr Menschen die Hitze als eine zunehmende körperliche und gesundheitliche Belastung empfinden. Ein häufig genanntes Thema war, dass berufliche Tätigkeiten im Sommer aufgrund der steigenden Temperaturen zunehmend unerträglich werden und vermehrt mit Kreislaufproblemen einhergehen.

Hochinnovative Kühltechnologie von INUTEQ International

Die Frage, wie Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten auch bei hohen Temperaturen körperlich aktiv sein müssen, betroffen sind, führte uns zu der Erkenntnis, dass es bisher wenig bis keine angemessenen Möglichkeiten der Körperkühlung für Arbeitsplätze in Hitzebereichen gibt.

Seit 2021 sind wir, Familie Kauba der Kauba HandelsgmbH, daher bemüht, das Bewusstsein österreichischer Arbeitgeber zum Thema „Hitzebelastung am Arbeitsplatz“ zu schärfen. Unser Partner INUTEQ International ist ein renommiertes niederländisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Fertigung hochinnovativer Kühlkleidung und -zubehör spezialisiert hat. Die Expertise erstreckt sich über verschiedene Sektoren wie Spitzensport, Freizeit und vor allem Arbeitssicherheit, wodurch INUTEQ in der Lage ist, Lösungen anzubieten, die den spezifischen Anforderungen jedes Einsatzbereichs gerecht werden. Durch die Kombination von modernsten Materialien und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Endnutzer setzt INUTEQ Maßstäbe in der Entwicklung von Kühltechnologien.

Unter dem Namen www.kühlweste.at konzentrieren wir uns mit den körperkühlenden Produkten von INUTEQ International vorrangig auf den Bereich Arbeitsschutz, um das Problem der Überhitzung am Arbeitsplatz anzugehen. Durch eine bewusste Auseinandersetzung mit den potenziellen Gefahren durch Hitze können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen auf die Gesundheit dauerhaft zu minimieren. Unser Ziel ist es, Arbeitnehmer die Möglichkeit zu bieten, sich während ihrer beruflichen Tätigkeit wieder in physischer Hinsicht wohlzufühlen und gleichzeitig ihre Gesundheit langfristig zu schonen.

Hitzebelastung – was versteht man darunter?

Eine körperliche Belastung am Arbeitsplatz resultiert aus einer Kombination von Hitze, körperlicher Anstrengung, der Art der Bekleidung sowie der Dauer des Aufenthalts. Der menschliche Körper strebt danach, die Körperkerntemperatur konstant bei etwa 37°C zu halten. Die Körpertemperatur bleibt stabil, solange die überschüssige Wärme im Körper durch Bildung und Verdunstung von Schweiß an die Umgebung abgegeben werden kann.

Die Effizienz des Wärmeaustauschs wird jedoch durch diverse klimatische Faktoren wie Lufttemperatur, -feuchtigkeit, -bewegungen und Wärmeabstrahlung heißer Oberflächen beeinflusst. In Situationen, in denen körperliche Belastung in Verbindung mit ungünstigen klimatischen Bedingungen auftritt, kann die im Körper erzeugte Wärme nicht mehr ausreichend an die Umgebung abgegeben werden – dies führt zu einem Anstieg der Körpertemperatur und kann schließlich zu gesundheitlichen Schäden führen.

Welche Auswirkungen hat Hitzestress nun auf die menschliche Gesundheit?

In den letzten Jahren haben weltweite Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze intensiv zugenommen. Dadurch konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die verdeutlichen, wie Hitze den menschlichen Körper negativ beeinflussen kann und welche Personengruppen besonders davon betroffen sind. Anfänglich scheinbar leichte Beschwerden wie Unwohlsein, Müdigkeit und eine erhöhte Herzfrequenz sind erste Anzeichen für eine Belastung des Körpers durch Hitze und sollten ernsthaft berücksichtigt werden. Wenn diese anfänglichen Symptome unbeachtet bleiben, können sie sich zu Schwindel, Verwirrtheit, beschleunigtem Puls und höherer Atemfrequenz sowie Kopfschmerzen verschärfen.

Neben der Dysbalance des körpereigenen Wasserhaushaltes, Hitzeausschlägen, -ödemen oder -krämpfen kann eine zu hohe oder lange Hitzebelastung aber auch schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen wie Hitzekollaps, Hitzeschlag oder Sonnenstich mit sich bringen. Ein zu hoher Wasser- und Elektrolytverlust des Körpers belastet neben dem Kreislauf auch vor allem das Gehirn und die Nieren. Je nach individueller körperlicher Veranlagung besteht die Möglichkeit, dass bereits bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren deutlich verschlimmert oder neue, gravierende gesundheitliche Probleme auftreten können.

Von Hitzebelastung ist jeder betroffen. Vor allem jedoch jene, die bei heißen Temperaturen und unter schwerer körperlicher Belastung ihrer Arbeit nachgehen müssen. Dazu zählen Berufe im Baugewerbe, in produzierenden oder verarbeitenden Betrieben wie der Stahl-, Papier- oder Glasindustrie, bei der Müllabfuhr, im Straßendienst, in der Landwirtschaft, im Umweltmanagement, in Wäschereien, bei Notdiensten bzw. im Gesundheitswesen allgemein, im Transportwesen sowie im Tourismus.

Wie schütze ich meinen Körper vor Hitzebelastung?

Neben technischen und organisatorischen Vorkehrungen spielen auch persönliche Schutzmaßnahmen wie kühlende Kleidung eine Rolle. Durch das Tragen einer kühlenden Bekleidung lässt sich die Belastung durch Hitze am Arbeitsplatz effektiv mindern, indem sie den Körper bei der Regulation der Körpertemperatur unterstützt. Die Verwendung unseres ISO20471 Klasse 2 zertifizierten High-Vis T-Shirts reduziert merklich Symptome von Hitzestress – gleichzeitig bietet es durch die eingearbeiteten Reflektoren auch bessere Sichtbarkeit und somit maximale Sicherheit am Arbeitsplatz. Durch die Verdunstungstechnologie bietet es eine Kühlentlastung von bis zu 15°C für bis zu acht Stunden. Setzen Sie nicht Ihre Gesundheit aufs Spiel sondern „stay cool bei Arbeit, Sport und Freizeit“! Mehr auf www.kühlweste.at

Text: Kauba HandelsgmbH

Fotocredit: (C) INUTEQ International/www.inuteq.com

 

 

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