UVEX: uvex 3 asphaltpro

UVEX: uvex 3 asphaltpro

Hot work. Easy going. Ein extrem robuster Arbeitsschuh, der Temperaturen bis 300 °C standhält: Der neue uvex 3 asphaltpro ist ein hitzeisolierender S3-Sicherheitsstiefel, der speziell für Asphaltierarbeiten entwickelt wurde. Zahlreiche Komfort-Features wie nahezu nahtfreie Schaftkonstruktion, ergonomische Laufsohle und Komfortfußbett sorgen dabei für ein besonders angenehmes Tragegefühl – den ganzen Arbeitstag lang.

Bei Asphaltierarbeiten, z. B. im Straßenbau, sind Mensch und Material extremen Bedingungen ausgesetzt: Professionelle Arbeitsschutzkleidung ist hier unverzichtbar. Mit dem neuen uvex 3 asphaltpro bietet uvex genau für diese Herausforderungen einen speziellen S3-Sicherheitsstiefel: Seine innovative MACSOLE®-Gummisohle und thermoregulierende Futtermaterialien schützen optimal vor extremer Hitze.

Hitzebeständigkeit bis zu 300 °C

In unabhängigen Tests wurde gezeigt: Der neue uvex 3 asphaltpro mit 100 % metallfreier Zehenschutzkappe verfügt über eine Hitzebeständigkeit bis 300 °C und isoliert bis zu Temperaturen von 250 °C. Sein wasserabweisendes Leder mit der uvex waterstop Technologie bietet zudem zuverlässigen Schutz bei Regen oder Reinigungsarbeiten.

Für zusätzliche Sicherheit sorgen die rutschsichere Sohle und der anatomisch geformte Fersenkorb, der vor Umknicken schützt – speziell auf unebenen Flächen. Reflektierende Seitenbänder erhöhen die Sichtbarkeit in schlecht beleuchteten Arbeitsumgebungen.

Extrem robust, höchst komfortabel

Trotz seiner extremen Strapazierfähigkeit überzeugt der funktionale Sicherheitsstiefel mit höchstem Tragekomfort: Ein neu entwickelter Leisten und die ergonomische Sohle unterstützen den natürlichen Bewegungsablauf beim Gehen, die nahezu nahtfreie Konstruktion des Schuhs verhindert Druckstellen. Atmungsaktive Materialien gewährleisten auch bei langen Tragezeiten ein angenehmes Fußklima.

Weitere Infos unter www.uvex-safety.at.

Fotocredit: (C) Uvex

Klimawandel & Arbeitsschutz: Auch in Zukunft sicher und gesund arbeiten

Klimawandel & Arbeitsschutz: Auch in Zukunft sicher und gesund arbeiten

Die Bedingungen in der Arbeitswelt haben sich aufgrund zahlreicher neuer Herausforderungen in den letzten Jahren stark verändert. Eine davon ist der immer spürbarere Klimawandel, der in Zukunft viele Lebensbereiche und damit auch den Arbeitsschutz noch stärker beeinflussen wird. Wir beleuchten nachfolgend mögliche Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung auf den Arbeitsschutz und welche gesundheitlichen Risiken sich daraus ergeben.

Der Sommer 2022 war besonders warm und trocken – und reiht sich damit in die Klimaentwicklung der vergangenen Jahre ein: Unsere Sommer werden immer heißer und länger, neben Hitzewellen treten zunehmend Extremwetterereignisse auf. Die globale Klimaerwärmung hat mannigfaltige Auswirkungen auf viele Bereiche, insbesondere auch auf unsere Gesundheit. Hohe Temperaturen stellen eine große Belastung für den Körper dar und beeinflussen die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz: Die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit sinkt, was sich nicht zuletzt in höheren Unfallzahlen in den heißen Monaten deutlich widerspiegelt.

Der fortschreitende Klimawandel stellt den Arbeitsschutz somit vor große Herausforderungen. Es braucht neue Präventionsansätze und Maßnahmen am Arbeitsplatz zum Schutz vor der zunehmenden Hitze.

Stärkere und längere UV-Belastung

Besonders spürbare Auswirkungen in Form von Rekordtemperaturen und starker UV-Belastung hat der Klimawandel bereits jetzt auf Outdoor-Worker, wie Bauarbeiter, Dachdecker, Industriekletterer oder Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft, und all jene, die sich berufsbedingt oft im Freien aufhalten müssen. Mit immer mehr Sonnentagen im Jahr ist in Zukunft mit einer weiteren Steigerung der Intensität und Dauer der UV-Strahlung – und damit beispielsweise der Gefahr an weißem Hautkrebs zu erkranken – zu rechnen. Bereits im Frühjahr nimmt die Stärke ultravioletter Strahlung in unseren Breiten deutlich zu und reicht, so wie im vergangenen Jahr, mitunter weit in den Herbst hinein. Es ist daher notwendig, dass Arbeitnehmer, die im Freien arbeiten, mit einem Maßnahmenbündel vor den Gefahren und Auswirkungen von Hitze und UV-Strahlung geschützt werden.

Schutz am Arbeitsplatz

Geeignete organisatorische Maßnahmen wären u.a., die Aufenthaltsdauer von Personen im Gefahrenbereich insbesondere in der Zeit der stärksten UV-Belastung zu beschränken, die Beschattung der Arbeitsplätze sowie Arbeiten – soweit dies möglich ist – nach innen bzw. in die Tagesrandzeiten zu verlegen.

Im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) braucht es geeignete Hautschutzmittel, die vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne schützen. Diese müssen jedoch nicht nur ausreichend, sondern auch regelmäßig aufgetragen und vor allem bei starkem Schwitzen immer wieder erneuert werden. Auch die Gefahren für die Augen, die bis hin zu Netzhautschäden und Star-Erkrankungen reichen können, dürfen nicht unterschätzt werden, können jedoch durch das Tragen geeigneter UV-Schutzbrillen vermieden werden.

Eine weitere unangenehme, durch den Klimawandel begünstigte Begleiterscheinung ist, dass sich stark allergene Pflanzen auch hierzulande ausbreiten und exotische Mückenarten auftreten werden, die gefährliche Viren übertragen können. Daher wird im Sommer der Insektenschutz bei Arbeiten im Freien künftig eine größere Rolle spielen und – ergänzend zu Hautschutzmitteln – den Rundum-Schutz komplettieren. Generell ist bei großer Hitze unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, gegebenenfalls braucht es zusätzlich Getränke, die den Elektrolythaushalt regulieren.

UV-Schutzbekleidung nach UV-Standard 801

Neben dem wirksamen Schutz durch geeignete Hautschutzmittel wird künftig eine entsprechende UV sichere Schutzbekleidung an Bedeutung gewinnen. Es werden immer mehr innovative Materialien entwickelt, die den Träger bei der Arbeit im Freien wirksam vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne schützen. Bei der Wahl der UV-Schutzbekleidung dient deren UV-Schutzfaktor (Ultraviolet Protection Fac­tor, UPF, Messung nach UV-Standard 801) als wichtiger Anhaltspunkt. Um gut geschützt zu sein, empfehlen sich Textilien, die möglichst viel Haut bedecken, sowie Kopfbedeckungen mit einer breiten Krempe oder Nackenschutz. Unbedeckte Hautstellen sind zusätzlich mit entsprechenden Hautschutzmitteln zu schützen.

Hohe Innenraumtemperaturen

Doch nicht nur Outdoor-Worker bekommen die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend zu spüren. Auch in Büros, Produktionshallen oder Verkaufsräumen herrschen im Sommer oft hohe Temperaturen. Insbesondere die Kombination aus hoher Raumlufttemperatur und hoher Luftfeuchtigkeit setzt dem Körper zu. Abhilfe können hier beispielsweise Klima- bzw. Lüftungsanlagen, Außenjalousien, Wandbegrünungen sowie richtiges Durchlüften morgens und abends schaffen.

Maßnahmen nach dem STOP-Prinzip

Die Ermittlung und Beurteilung von möglichen Gefahren im Zuge der Arbeitsplatzevaluierung liefert die Grundlage für die Auswahl von angemessenen Maßnahmen. Auch bei den erforderlichen Maßnahmen gegen Hitze am Arbeitsplatz wird auf das sogenannte „STOP-Prinzip“ (Substitution – Technische Maßnahmen – Organisatorische Maßnahmen – Persönliche Maßnahmen) zurückgegriffen. Diese Reihenfolge von Maßnahmen lässt sich aus den in §7 des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) festgelegten „Grundsätzen der Gefahrenverhütung“ ableiten. Neben der Vermeidung von Risiken und der Gefahrenbekämpfung an der Quelle umfasst das „STOP-Prinzip“ die Forderung, dass Maßnahmen des kollektiven Gefahrenschutzes der Vorrang vor Maßnahmen des individuellen Gefahrenschutzes zu geben sind.

Den Maßnahmen haben letztlich ein gemeinsames Ziel: Allen klimatischen Veränderungen zum Trotz muss das Arbeiten am Arbeitsplatz auch weiterhin sicher und gesund möglich sein. (Quellen: Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie 2013-2020, BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Arbeitsinspektion; Arbeitsstättenverordnung §28 (AStV), ris.bka.gv.at; SVP Info 6/2019 „Arbeiten bei Hitze“, Arbeiterkammer Wien).

Weitere Informationen zum Nachlesen finden Sie im Kasten auf Seite 5.

Fotocredit: (C)iStockphoto.com/BenGoode

Gesunde Arbeitsplätze: Muskel-Skelett-Erkrankungen sind vermeidbar

Gesunde Arbeitsplätze: Muskel-Skelett-Erkrankungen sind vermeidbar

Ende Oktober fand die nationale Abschlussveranstaltung und Ergebnispräsentation der Kampagne 2020-2022 „Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich!“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) und des Präventionsschwerpunktes „Packen wir’s an!“ der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) statt. Wir haben für Sie die Kampagnenhighlights und wichtigsten Tipps zur Vermeidung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zusammengefasst.

Egal ob im Büro, im Homeoffice oder auf der Baustelle – arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen betreffen verschiedenste Berufsgruppen und Millionen von Arbeitnehmern in ganz Europa. Sie sind eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit, krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionen. In Österreich können sogar rund ein Fünftel aller Krankenstandstage auf MSE zurückgeführt werden. Die Vermeidung dieser Erkrankungen ist somit aus vielerlei Hinsicht wichtig, wie auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher bei der Veranstaltung betonte: „Die Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen ist mir ein besonderes Anliegen, da diese Erkrankungen nicht nur die Lebensqualität von Betroffenen massiv einschränken, sondern auch Kosten in Millionenhöhe für Betriebe und die Volkswirtschaft verursachen.“

Warum MSE entstehen

Die Ursachen für die Entstehung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen sind breit gefächert und reichen von schwerer körperlicher Arbeit über zu wenig Bewegung und Zwangshaltungen bis hin zu schlechten ergonomischen Verhältnissen am Arbeitsplatz. Auch die mit der Veränderung der Arbeitswelt einhergehenden neuen Arbeitsformen und Technologien, Stress sowie geänderte Anforderungen an die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf fordern unseren Bewegungs- und Stützapparat mittlerweile ganz anders als noch vor einigen Jahren.

Die verschiedenen Aktionen und Schwerpunkte im Rahmen der zweijährigen EU-OSHA-Kampagne hatten letztlich alle ein gemeinsames Ziel: die Reduktion von MSE durch die Bewusstseinsschärfung für arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen und für die Bedeutung einer rechtzeitigen Prävention.

Verschiedene Schwerpunkte

Im Zuge der Kampagne lag der Fokus auf verschiedenen Faktoren zur Reduktion von arbeitsbedingten MSE: Die Arbeitsinspektion unterstützte die Kampagne beispielsweise mit einer breit angelegten Beratungsoffensive sowie einem Beratungs- und Kontrollschwerpunkt mit dem Fokus auf junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, um ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt der Kampagne lag in Österreich auf den Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche. Vor allem in diesem Sektor prägen atypische und zerrissene Arbeitszeiten den Alltag vieler Beschäftigter.

Auch die AUVA widmete sich in den vergangenen zwei Jahren mit dem Präventionsschwerpunkt „Packen wir’s an!“ der Vermeidung von MSE. „Das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE), die häufig durch Fehl- oder Überbelastungen entstehen, lässt sich durch geeignete präventive Maßnahmen gezielt reduzieren“, betonte Jan Pazourek, stv. Generaldirektor der AUVA. Alle Informationen, Beratungs- und Weiterbildungsangebote der AUVA stehen Betrieben auch weiterhin zur Verfügung.

Good Practice Award

Im Rahmen dieser EU-OSHA-Kampagne wurden Betriebe wieder für ihre interessanten Lösungsansätze und Konzepte zur aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von MSE am Arbeitsplatz mit dem europäischen „Good Practice Award“ ausgezeichnet, darunter u.a. das Universitätsklinikum AKH Wien sowie die Rohrdorfer Transportbeton GmbH.

Einer weiterer Vorzeigebetrieb ist das burgenländische Traditionsunternehmen Neudoerfler, das als innovativer Büromöbelhersteller mit durchdachten Lösungen für ein optimales Arbeitsumfeld sorgt und so ein ergonomisches, gesundes und letztlich erfolgreiches Arbeiten ermöglicht. Im Zuge des Kampagnenabschlusses nutzte Bundesminister Kocher die Gelegenheit für einen Besuch der Zentrale und der Produktion des Unternehmens in Neudörfl.

Bewegter Arbeitsalltag

Für die Prävention von MSE ist es nie zu spät, einiges kann bereits mit dem Einbau von kleinen Bewegungseinheiten in den Berufsalltag erreicht werden. Organisatorischen Maßnahmen wie Aufgabenrotation oder kurze, bewegte Arbeitspausen sorgen ebenfalls für Ausgleich.

Zudem ist es wichtig, am Arbeitsplatz einseitige Belastungen und Tätigkeiten in statischer Haltung, langes Sitzen oder Stehen zu reduzieren. Auch das Erlernen der richtigen Hebetechnik trägt dazu bei, dass MSE erst gar nicht entstehen. Die AUVA bietet in ihren Publikationen zur Kampagne eine Reihe von Anregungen, die einen bewegten Arbeitsalltag fördern. Mehr dazu im Kasten im Infoservice Seite 3.

 Und so geht es weiter

Die nächste EU-Kampagne steht unter dem Titel „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ und wird im Oktober 2023 mit einer Auftaktveranstaltung in Österreich starten. Der Fokus der Kampagne 2023-2025 liegt auf folgenden fünf Prioritätsbereichen:

  • Remote Work (Fernarbeit)
  • Intelligente digitale Systeme
  • Digitale Plattformarbeit
  • Fortgeschrittene Robotik und künstliche Intelligenz
  • Management der ArbeitnehmerInnen mittels künstlicher Intelligenz

Diese Kampagne soll einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen lernen, die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, aber auch neue Risiken bei der Arbeit zu erkennen und zu vermeiden.

Quellen: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, www.auva.at

Fotocredit: © iStockphoto.com/AJ_Watt

 

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

In der M.A.S. 2/22 stand „Outdoor-PSA“ im Fokus, dieses Mal widmen wir uns im PSA-Schwerpunkt dem Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten rund um das Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ einen Überblick über die neuesten Entwicklungen am Markt. Wir zeigen Ihnen anhand von Beispielen aus der Praxis, wie Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nachhaltiges Handeln bereits erfolgreich in ihren Unternehmen implementiert haben und im Sinne einer lebenswerten Zukunft umwelt-, klima- und ressourcenschonend produzieren und handeln. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis zum Thema befragt. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details v.a. zu Kennzeichnungen, Normen etc. zu erörtern. Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen die neue VAS-App mit Zugang zum „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14). Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchen VAS-Mitgliedsunternehmen Sie entsprechende Produkte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

Die Folgen des Klimawandels waren für uns alle noch nie so stark spürbar wie im vergangenen Jahr 2022. Um unserer nachfolgenden Generation dennoch weiterhin lebenswerte Bedingungen zu hinterlassen, braucht es daher dringend vielfältigste Anstrengungen zu nachhaltigerem Handeln in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. Das betrifft selbstverständlich auch den Arbeitsschutz und Persönliche Schutzausrüstungen.

Neben Sicherheit, Individualisierung und New Health stellt Nachhaltigkeit einen der vier wichtigsten Entwicklungsbereiche dar, die den Arbeitsschutz in den nächsten Jahren entscheidend prägen werden. Nachhaltiges Handeln versteht sich grundsätzlich als Handeln mit wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung. Dies beginnt bei der Beschaffung von Rohmaterialien, umfasst den gesamten Produktionsprozess sowie Logistik, Transport, Verkauf, den Umgang mit Mitarbeitern und Kunden und reicht bis zur Entsorgung von Abfällen. Der Begriff der Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz ist daher entsprechend breit gefasst und schließt immer mehr Bereiche mit ein, wie beispielsweise die Wahl eines Produktionsstandortes mit kurzen Transportwegen, den Einsatz recycelter Materialien, eine ressourcenschonende Fertigung mit fairen Rahmenbedingungen auf allen Ebenen, umweltfreundliche Verpackungen sowie generell eine lange Haltbarkeit der Produkte.

Auch auf Nachfrageseite lässt sich, nicht zuletzt aufgrund der spürbaren Veränderungen unserer Lebenswelt durch den Klimawandel, ein deutlich gestiegenes Bewusstsein für das Thema erkennen: Vor allem die heranwachsende Generation und damit die Arbeitnehmer bzw. Kunden von morgen sind für das Thema Nachhaltigkeit sehr sensibilisiert, sie legt großen Wert auf eine faire und nachhaltige Produktion und stellt Qualität vor Quantität.

Viele Wege, ein gemeinsames Ziel

Auch Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) stellen sich dieser großen Herausforderung und produzieren und handeln umwelt-, klima- und ressourcenschonend. Nachhaltigkeit wird in den Unternehmen auf unterschiedlichste Art und Weise umgesetzt und gelebt. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist integrativer Bestandteil der Firmenphilosophie und zur Selbstverständlichkeit im Unternehmen geworden.

Bei 3M kommt der Kreislauffähigkeit von Materialien im Rahmen der Ressourcenschonung besondere Bedeutung zu: „Design für Nachhaltigkeit” dient somit auch dem Ziel, den Ressourceneinsatz zu minimieren, natürliche Rohstoffe zu schonen und den Einsatz von recycelten Materialien zu fördern.

Die Firma Haberkorn beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz. Sie legt unter anderem Wert auf langfristige Zusammenarbeit mit leistungsfähigen Partnern, ein verantwortungsvolles Lieferantenmanagement und die Einhaltung ihres Lieferantenkodexes – auch im Hinblick auf menschenrechtliche und umweltbezogene Themen. Mit dem Sortiments-Screening prüft Haberkorn das komplette Sortiment auf Nachhaltigkeit, so auch im Arbeitsschutz.

Kübler hat ebenfalls schon wichtige Etappenziele, u.a. bei der Ressourcenschonung und Abfallvermeidung, erreicht. So minimiert eine intelligente Zuschnitt-Software beispielsweise bereits im Designprozess der Workwear- und PSA-Linien den Ausschuss und ermöglicht es, selbst kleinste Gewebereste zu nutzen. Restmaterialien werden weiterverwertet. Der Einsatz qualitätsvoller Gewebe und Zutaten und die hochwertige Verarbeitung sorgen für eine lange Lebensdauer der Kleidung – und das stellt für Kübler einen „zentraler Beitrag zur Nachhaltigkeit“ dar.

Nachhaltigkeit ist auch im beruflichen Hautschutz ein wichtiges Thema. Als Innovationsführer der Branche setzt Peter Greven Physioderm (PGP) seit Jahren auf umweltschonende und ökologisch verträgliche Lösungen und arbeitet dazu auf unterschiedlichen Ebenen. Dies umfasst zum einen den Bereich der Inhaltsstoffe, im Besonderen den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, zum anderem jenen der Verpackungen. Hier verwendet Peter Greven Physioderm Kunststoff-Rezyklate oder Kunststoffe, die nach Möglichkeit nicht eingefärbt sind, weil sie sich so später wesentlich besser trennen und erneut wiederverwerten lassen.

Für Blåkläder Workwear steht das Stoppen von Überkonsum im Hinblick auf Ressourcenschonung im Fokus der Überlegungen, nämlich in dem die Qualität und Haltbarkeit und somit auch die Nutzungsdauer der Kleidungsstücke verlängert wird. Die Herausforderung besteht dabei darin, dem Kunden nicht nur einen hervorragenden Schutz zu bieten, sondern auch eine nachhaltige Alternative.

Alle Details zu den zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen der Unternehmen sowie die Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 3/22 im Infoservice ab Seite 10.

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Nachlese Treffpunkt SVP Aktuell: Long Covid und Arbeitsfähigkeit

Viele Arbeitnehmer kämpfen mit Spätfolgen ihrer Covid-19-Erkrankung. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Long Covid bzw. Post Covid können auch noch Monate nach der Erkrankung bestehen. Der letzte Treffpunkt SVP Aktuell der Arbeiterkammer Wien widmete sich der Diagnose Long Covid und deren Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit.

Einen ausführlichen Rückblick mit den Vorträgen und dem Video von der Veranstaltung finden Sie hier.

Quelle: wien.arbeiterkammer.at

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