Hautkrebs-Prävention: UV-Schutz von Ostern bis Oktober

Hautkrebs-Prävention: UV-Schutz von Ostern bis Oktober

Nach zum Teil noch recht winterlichen Wetterverhältnissen im März ist die Sehnsucht nach Frühlingssonne nun besonders groß. Was dabei oft vergessen wird: Bereits jetzt können die Strahlen der Sonne sehr intensiv sein. Berufstätige, die viel im Freien arbeiten, sollten sich daher schon im Frühling gut schützen und so das Risiko reduzieren, an weißem Hautkrebs zu erkranken.

Zu den in Österreich rund 400.000 und in Deutschland rund 2,7 Millionen besonders gefährdeten Outdoor-Workern zählen unter anderem Bauarbeiter und Dachdecker, Industriekletterer und Anlagenmechaniker sowie Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft. Für sie alle wächst mit den ersten Sonnenstrahlen auch das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Denn bereits im Frühjahr nimmt die Stärke ultravioletter Strahlung in unseren Breiten deutlich zu. Allein auf die Monate April und Mai entfällt ein Viertel der jährlichen UV-Bestrahlung. „Für den UV-Schutz gilt deswegen die Faustregel, dass man sich von Ostern bis Oktober schützen muss“, weiß Dr. Susanne Kemme, UV-Schutz-Expertin beim Euskirchener Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP).

Weißer Hautkrebs in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt

Wenn die ultravioletten (UV)-Strahlen der Sonne zu lange und zu intensiv auf die Haut einwirken, kann das Erbgut der Hautzellen geschädigt werden und Krebszellen entstehen. Weil die Gefahr gerade für Outdoor-Worker besonders groß ist, können der weiße Hautkrebs (Plattenephitelkarzinom) und seine Vorstufen (aktinische Keratosen) in Deutschland – im Gegensatz zu Österreich – bereits seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt werden. Seither liegen die Fallzahlen auf konstant hohem Niveau. 2019 gab es 7.474 Verdachtsfälle bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Dabei wurden 3.766 Fälle als Berufskrankheit anerkannt. In beiden Statistiken belegen der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen damit unrühmliche Spitzenpositionen. Auch die Zahlen für Österreich sind alarmierend: So wird hierzulande jährlich bei rund 2.000 Menschen weißer Hautkrebs diagnostiziert –Tendenz steigend. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig Prävention auch im beruflichen Umfeld ist.

Arbeitgeber verantwortlich

Für die Versorgung mit UV-Schutzmitteln sind die Arbeitgeber verantwortlich. Outdoor-Worker benötigen dabei in jedem Fall professionelle Mittel für den beruflichen und regelmäßigen Gebrauch. So ist es beispielsweise wichtig, dass die Hautschutzmittel vor UV-B- und UV-A-Strahlen schützen. Zudem sollten Berufstätige darauf achten, Sonnenschutzpräparate zu verwenden, die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 haben, sowie zudem hautverträglich und wasserfest sind.

Die Hautschutz-Experten von PGP bieten hier beispielsweise mit der parfümfreien Sonnenschutzcreme Physio UV 30 Sun eine passende Lösung. Die Creme ist extra wasserfest und muss somit nicht gleich wieder neu aufgetragen werden, wenn der Anwender schwitzt. Für Berufstätige wie etwa Dachdecker, die der Sonnenstrahlung noch stärker ausgesetzt sind, eignet sich das wasserfeste und parfümfreie Physio UV 50 Spray. Eine Alternative dazu ist die wasserfeste Lotion Greven UV TEC 50 mit Lichtschutzfaktor 50. Sie ist parfümfrei, dadurch besonders hautverträglich, zieht sehr schnell ein und überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

PSA zum Schutz vor UV-Strahlung

Zusätzlich hat PGP für verschiedene Berufsgruppen Spezialprodukte im Angebot, wie das extra wasserfeste Physio UV 50 Plus, das auch Schweißer beim Elektroschweißen nachgewiesen vor künstlicher UV-Strahlung schützt. Der im Bereich der Oberflächenbearbeitung dringend erforderliche Nachweis zur Lackverträglichkeit liegt für das Produkt vor. Wie auch das Physio UV 50 Spray, ist diese Creme parfümfrei und deshalb sehr hautverträglich.

Neben Sonnenschutzmitteln gibt es eine große Auswahl weiterer Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) zum Schutz vor natürlicher UV-Strahlung. Dazu zählen UV-Schutzkleidung, Handschuhe, Nackenschutz, verschiedenste Kopfbedeckungen sowie UV-Schutzbrillen.

Hilfe bei Gefährdungsbeurteilung

Professionelle Anbieter liefern aber nicht nur UV-Schutz-Produkte, sie schauen sich auch die Arbeitsplätze an und helfen bei der Gefährdungsbeurteilung. So können sie die Produkte empfehlen, die für den jeweiligen Arbeitsplatz geeignet sind. Service und Beratung sind beim UV-Schutz extrem wichtig. So hat eine Studie der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gezeigt, dass rund 60 % der Gefährdeten keine regelmäßige Unterweisung in geeignete Schutzmaßnahmen erhalten. Das ist fatal, denn eines der größten Probleme beim Sonnen- bzw. Hautschutz ist, dass die Mitarbeiter die Produkte nicht oder falsch anwenden.

Profianbieter wie PGP bieten ihren Kunden daher ein umfangreiches Servicepaket und unterstützen sie mit Unterweisungen, Hilfsmitteln wie Postern und Infokarten oder digitalen Tools wie einem Online-Schulungstool (www.hautschutzschulung.de). Die Inhalte des Schulungstools sind so aufbereitet, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern interessant und lebensnah Anwendungstipps geben und auf die Bedeutung des UV-Schutzes und des Hautschutzes grundsätzlich hinweisen. Das baut Hemmschwellen ab und schafft ein besseres Bewusstsein bei den Anwendern.

Quelle: www.pgp-hautschutz.de

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 1/21 auf den Seiten 4 bis 5.

Fotocredit: (C)stock.adobe.com/bannafarsai

Auswahltipps Fußschutz: Gut geschützt auf Schritt und Tritt

Auswahltipps Fußschutz: Gut geschützt auf Schritt und Tritt

Die Gefahrenquellen für unsere Füße sind vielfältig und umfassen mechanische, chemische, thermische und elektrische Einwirkungen. Fußverletzungen sind zudem nicht an bestimmte Tätigkeiten oder Berufe gebunden, sondern können sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit immer passieren. So ist es nicht verwunderlich, dass Sturz und Fall in nahezu allen Unfallstatistiken leider nach wie vor an erster Stelle stehen. Allzu oft ist schlechtes Schuhwerk der Auslöser für schwere Unfälle.

Umso wichtiger ist es daher, die Füße durch geeignete und sorgfältig ausgewählte Sicherheits- bzw. Berufsschuhe vor Verletzun­gen im beruflichen Umfeld zu schützen. Die Qualität der Schuhe ist maßgeblich für den Erhalt der Gesundheit und das Wohlbefinden des Trägers mitverantwortlich. Richtig eingesetzter Fußschutz verhindert gesundheitliche Schäden. Er schützt die Füße vor Verletzungen durch verschiedenste Einwirkungen, vor Umknicken in unebenem Gelände und erhöht die Trittsicherheit und Bodenhaftung.

Qualität zahlt sich aus

Die Grundlagen für die Auswahl des richtigen Sicherheits- bzw. Berufsschuhs bilden das evaluierte, innerbetriebliche Gefahrenpotenzial, etwaige Umgebungs- und Umwelteinflüsse sowie der jeweilige konkrete Einsatzbereich. Diese Faktoren bestimmen schließlich auch die Art des Schuhs, die Materialien des Oberteils sowie das Material und Profil der Sohle. Nachfolgende Kriterien sollten Sie bei Ihrer Auswahl ebenfalls mitberücksichtigen:

  • Ist das Obermaterial (Leder, Textilien) von hoher Qualität, kann der Fuß besser „atmen“, die Schweißbildung wird reduziert, zu schneller Wasserdurchtritt und rasches Durchscheuern verhindert.
  • Dies gilt auch für die Innenausstattung: Hochwertige Materialien und eine einwandfreie Verarbeitung im Innenbereich sorgen dafür, dass der Schuh länger in Form bleibt, nicht drückt und die vom Fuß abgegebene Feuchtigkeit schneller abtransportiert wird. Dadurch entsteht ein angenehm trockenes „Klima im Schuh“, vorausgesetzt es werden auch geeignete funktionale Socken getragen.
  • Qualitäts-Sicherheitsschuhe bieten zudem ein Höchstmaß an Stabilität und Trittdämpfung zur Schonung des gesamten Bewegungsapparates, präventiv gegen Schädigungen des Fersenbeins, chronische Arthrosen oder andere Langzeitschäden an den Gelenken. Ein komfortables Fußbett sollte auch bei auswechselbaren Einlegesohlen selbstverständlich sein.
  • Wichtige Kriterien in Bezug auf die Trageakzeptanz sind die Optik und Haptik des Schuhs sowie innovative Materialien und Technologien.

 

Die perfekte Passform

Jeder Fuß ist anders. Fußformen variieren unter anderem in Bezug auf Länge, Breite, Gewölbehöhe – und verändern sich dynamisch während des Gehzyklus. Wenn man nun bedenkt, dass Sicherheits- und Berufsschuhe meistens den ganzen Tag getragen werden, spielt neben den verschiedensten Sicherheitsanforderungen insbesondere die perfekte Passform als wichtiges Qualitätskriterium eine bedeutende Rolle. Diese beeinflusst nicht nur die Schutzwirkung der Schuhe, sondern auch die Gesundheit der Füße.

  • Der Schuh sollte weder zu eng oder kurz, noch zu weit oder groß sein. Zu weite bzw. zu enge Schuhe sind zwar unangenehm, zu kurze Schuhe schädigen den Fuß aber dauerhaft. Tipp: Da sich der Fuß beim Abrollen verlängert, der Schuhinnenraum aber verkürzt, muss beim Stehen von der Zehe bis zur Schuhspitze zumindest 7-10 mm Freiraum bleiben.
  • Achten Sie darauf, dass der Schuh einen guten Halt im Ristbereich und einen guten Sitz der Ferse bietet, aber den Zehen dennoch genügend Bewegungsfreiraum lässt.
  • Der Schuh muss dem Fuß Führung geben und durch eine Versteifung vom Ballen bis zur Ferse das Längsgewölbe unterstützen.
  • Der gute Halt des Fußes im Schuh ist auch ein wichtiger Faktor, um Umknicken zu verhindern. Der Schuh muss dem Fuß beim Auftritt Führung geben. „Von zentraler Bedeutung ist der zentrierte Sitz der Ferse im Schuh. Dies erreicht man durch eine gut sitzende Hinterkappe, ein Fußbett mit ausgebildeter Kugelferse, einen vom Mittelfuß bis zur Ferse versteiften Schuh und einen seitenstabilen, nicht zu weichen Sohlenabsatz, der beim Auftritt den Fuß in die richtige Richtung führt“, erklärt Thomas Schützeneder, geschäftsführender Gesellschafter der SCHÜTZE-SCHUHE GmbH.
  • Ein ausgeprägtes Fußbett vergrößert die Auflagefläche und verteilt das Gewicht gleichmäßiger auf die gesamte Fußsohle.
  • Für die Passform und die Funktionalität ist letztlich der Leisten ausschlaggebend. In jeder eigenen Leistenentwicklung steckt das spezielle Know-how des Herstellers. Verschiedenste Längen-, Weiten- und Breitenvariationen mit entsprechender Zehenkappenform erhöhen die Chance, den gewünschten, individuell „perfekt“ passenden Schuh zu finden.

Lesen Sie weiter in der M.A.S. 1/21 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © Fristads

 

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

PSA-Schwerpunkt: Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

In der M.A.S. 4/20 stand der „Hautschutz“ im Fokus, dieses Mal greifen wir in unserem PSA-Schwerpunkt abermals das aktuelle Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ auf.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten rund um das Thema „Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz“ einen Überblick über die neuesten Entwicklungen am Markt. Wir zeigen Ihnen anhand von Beispielen aus der Praxis, wie Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nachhaltiges Handeln bereits erfolgreich in ihren Unternehmen implementiert haben und im Sinne einer lebenswerten Zukunft umwelt-, klima- und ressourcenschonend produzieren und handeln. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis zum Thema befragt. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, Details v.a. zu Kennzeichnungen, Normen etc. zu erörtern. Diesbezüglich empfehlen wir Ihnen das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14) sowie vertiefend zu Normen das Austrian Standards Institute. Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchen VAS-Mitgliedsunternehmen Sie entsprechende Produkte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz

Die Folgen des Klimawandels sind für uns alle mittlerweile unübersehbar und auch spürbar. Nur durch nachhaltigeres Handeln in Bezug auf Umwelt, Produkte und Menschen kann es gelingen, unseren nachfolgenden Generationen lebenswerte Bedingungen zu hinterlassen.

Nachhaltiges Handeln versteht sich als Handeln mit wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung. Dies beginnt bei der Beschaffung von Rohmaterialien, umfasst den gesamten Produktionsprozess sowie Logistik, Transport, Verkauf, den Umgang mit Mitarbeitern und Kunden und reicht bis zur Entsorgung von Abfällen. Auf Basis des Handlungsprinzips der Ressourcen-Schonung steht die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften und der Regenerationsfähigkeit eines Systems für die weitere künftige Nutzung dabei stets im Mittelpunkt: Es sollte nicht mehr verbraucht werden, als z.B. nachwachsen oder sich regenerieren kann.

Auch Hersteller und Händler von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) stellen sich dieser großen Herausforderung und produzieren und handeln umwelt-, klima- und ressourcenschonend. Nachhaltigkeit wird in den Unternehmen auf unterschiedlichste Art und Weise umgesetzt und gelebt. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Das Prinzip der Nachhaltigkeit muss integrativer Bestandteil der Firmenphilosophie sein und zur Selbstverständlichkeit im Unternehmen werden.

Nachhaltigkeit unterschiedlich umgesetzt

Die Firma Haberkorn beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz und übernimmt als technischer Händler die Verantwortung für die gesamte Lieferkette seiner Produkte. Dabei spielt das Einfordern der Einhaltung des Haberkorn Lieferantenkodexes, die kontinuierliche Prüfung des kompletten Sortiments auf Nachhaltigkeit und das Angebot von Produkten mit dem Label `Einfach Nachhaltiger` eine zentrale Rolle.

Kübler wiederum hat zur Steigerung des Anteils an fair gehandelter Baumwolle in der Berufsbekleidungsbranche mit namhaften Berufsbekleidungsherstellern sowie einem Gewebeproduzenten eine Kooperation ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit Fairtrade das Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“ aufgesetzt.

Fristads ist es in einem groß angelegten Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem staatlichen schwedischen Forschungsinstitut RISE und Lieferanten gelungen, mit der EPD-Zertifizierung ein neues Instrument zur Messung der gesamten Umweltauswirkungen eines Kleidungsstücks zu entwickeln. Dadurch konnte der bisher für andere Produktgruppen etablierte EPD-Standard erstmals auf Bekleidung angewandt werden.

Nachhaltigkeit ist auch im beruflichen Hautschutz ein wichtiges Thema. Als Innovationsführer der Branche setzt Peter Greven Physioderm (PGP) seit Jahren auf umweltschonende und ökologisch verträgliche Lösungen. Das Unternehmen wählt zunehmend Öle, Fette und Wachse auf der Basis natürlicher und erneuerbarer Rohstoffe statt Mineralöl – so etwa Olivenöl, Reiskeimöl oder Bienenwachs. In seinen Hautreinigungsprodukten hat PGP Mikroplastik durch Olivenkernmehl als Reibemittel ausgetauscht. Im Vergleich zu den marktüblichen Reibemitteln ist Olivenkernmehl ein nachwachsender Rohstoff mit besserer biologischer Abbaubarkeit und einer guten CO2-Bilanz.

Neben einer umwelt-, klima- und ressourcenschonenden Produktion stellt letztlich der wertschätzende Umgang mit Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern einen weiteren wichtigen Eckpfeiler einer nachhaltigen und ganzheitlichen Unternehmensstrategie dar.

Alle Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 1/21 im Infoservice ab Seite 11.

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Neue EU-OSHA-Kampagne 20-22:  Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich

Neue EU-OSHA-Kampagne 20-22: Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich

Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zählen zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen. Vor kurzem fand auch in Österreich die virtuelle Auftaktveranstaltung der zweijährigen EU-OSHA-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich“ statt, deren Ziel die Prävention arbeitsbedingter MSE ist.

Die besondere Relevanz des Kampagnenschwerpunkts untermauern u.a. folgende Zahlen: In ganz Europa leiden Millionen Arbeitnehmer an Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE), in Österreich ist die Betroffenheit ebenfalls hoch: So lassen sich einer Erhebung zufolge rund 20 Prozent aller Krankenstandstage auf eine Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems zurückführen. MSE zählen somit auch hierzulande zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen.

 

Was sind MSE?

Als arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen werden Beeinträchtigungen und Schädigungen von Muskeln, Gelenken und Sehnen bezeichnet, die hauptsächlich durch Arbeit oder Einwirkungen des unmittelbaren Arbeitsumfelds verursacht oder verschlimmert werden. Besonders häufig sind Rückenschmerzen und Schmerzen in den oberen Gliedmaßen.

Die Ursachen dafür sind mannigfaltig und reichen von schwerer körperlicher Arbeit über zu wenig Bewegung und Zwangshaltungen bis hin zu schlechten ergonomischen Bedingungen am Arbeitsplatz, sei es nun im Büro oder im Homeoffice. Die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken 2019 gibt genauere Einblicke und zeigt auf, dass wiederholte Hand- oder Armbewegungen der häufigste Risikofaktor in den EU-27 (angegeben von 65 Prozent der Betriebe) sind. Weitere Risiken im Zusammenhang mit Muskel-Skelett-Erkrankungen sind längeres Sitzen (61 Prozent), das Heben oder die Handhabung von Menschen oder schwere Lasten (52 Prozent), Zeitdruck (45 Prozent) sowie eine ermüdende oder schmerzhafte Arbeitshaltung (31 Prozent).

 

Hoher Leidensdruck, hohe Kosten

Die Folgen für die Betroffenen sind jedenfalls enorm: MSE können die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit eines Menschen stark beeinträchtigen und sind eine der häufigsten Ursachen von Behinderung, krankheitsbedingten Fehlzeiten und vorzeitigem Ruhestand. Darüber hinaus führen MSE dazu, dass Arbeitnehmer weniger produktiv sind und – im Vergleich zu jenen ohne Gesundheitsprobleme – mehr „Präsentismus“ an den Tag legen, also zur Arbeit kommen, obwohl es ihnen nicht gut geht.

Neben der Einschränkung der Lebensqualität Einzelner entstehen der Wirtschaft durch arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen hohe Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro jährlich. Diese beziehen sich zum einen auf die direkten Kosten, die u.a. zur Gesundheitsversorgung und für Medikamente verwendet werden, zum anderen auf indirekte Kosten, wie sie zum Beispiel durch Umbesetzungen der Arbeitsteams, Produktivitätsrückgänge, Produktionsverzögerungen, die Ersetzung kranker Arbeitnehmer (einschließlich der Einweisung neuer Mitarbeiter) und Fehlzeiten oder Präsentismus entstehen.

Es ist daher von großer Bedeutung, dass Arbeitgeber auf die Problematik hingewiesen werden und ihnen Unterstützung und Hilfestellung bei der Prävention von und im Umgang mit MSE angeboten wird.

 

Umsetzung in Österreich

Genau daran setzt die zweijährige EU-weite Kampagne „Gesunde Arbeitsplätz – entlasten Dich“ an, die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) initiiert und bei deren Umsetzung in Österreich das Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend von Sozialpartnern, Sozialversicherungsträgern, Experten sowie Unternehmen unterstützt wird. Ziel ist, die Krankheitszahlen deutlich zu senken. Und wie die Erfahrung zeigt, können oft schon mit einfachen Maßnahmen wesentliche Verbesserungen erzielt werden.

Als engagierter Partner setzt Österreich im Rahmen der Kampagne zahlreiche Aktivitäten zur aktiven Bekämpfung von MSE um, wie die nationale Kampagnenmanagerin Mag. Martina Häckel-Bucher betont: „Muskel-Skelett-Erkrankungen sind das am häufigsten vorkommende arbeitsbedingte Gesundheitsproblem in Europa, von dem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sämtlicher Arbeitsplätze und quer durch alle Branchen betroffen sind. Ich wünsche mir, dass es uns in den nächsten zwei Jahren im Rahmen der neuen EU-Kampagne `Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich!` gelingen wird, wichtige Impulse, Initiativen und Aktivitäten zur Reduktion von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen zu setzen und Unternehmen zu motivieren, sich mit der Thematik eingehend auseinanderzusetzten und sich an der Kampagne zu beteiligen.“

In einem ersten Schritt muss das Bewusstsein für Muskel-Skelett-Erkrankungen geschärft und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gestärkt werden. So plant die Arbeitsinspektion für 2021 beispielsweise eine Beratungsoffensive zum Thema Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Einen weiteren speziellen Schwerpunkt legt die Arbeitsinspektion auf die besonders vulnerable Gruppe der Jugendlichen und jungen Arbeitnehmer. Auch die Sozialpartnerorganisationen planen vielfältige Initiativen zu diesem Thema.

 

AUVA als Präventionspartner für Betriebe

Verlässlicher Partner der Unternehmen im Bereich der Prävention ist auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). „Expertinnen und Experten beraten Betriebe kostenlos zur ergonomischen Gestaltung von Arbeit, wie beispielsweise zur richtigen Lastenhandhabung und zur optimalen Einstellung von Bildschirmarbeitsplätzen. Darüber hinaus bietet die AUVA diverse Informationsmaterialien, Schulungen, Veranstaltungen etc. zum Thema Prävention arbeitsbedingter MSE und physischer Belastungen. Mit jedem vermiedenen Schadensfall vermeiden wir körperliches sowie seelisches Leid und verringern zusätzlich die finanzielle Belastung für Unternehmen, Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft. So trägt auch die EU-Initiative `Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich` dazu bei, das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz als Ganzes – und den Schutz arbeitstechnisch stark betroffener Körperregionen im Besonderen – noch stärker zu fokussieren und voranzutreiben“, betont DI Georg Effenberger, Leiter der AUVA-Präventionsabteilung.

 

Good Practice Award

Zahlreiche Unternehmen in Österreich haben bereits erfolgreich Maßnahmen zur Prävention von MSE gesetzt. So arbeitet der burgenländische Büromöbelhersteller Neudoerfler beispielsweise seit vielen Jahren an Lösungen, um Arbeitsplätze so gesund wie möglich zu gestalten. Im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen, der Bestandteil jeder EU-OSHA-Kampagne ist, können Unternehmen ihre Beispiele für die aktive Vorbeugung und Bekämpfung von MSE am Arbeitsplatz für den Good Practice Award einreichen.

 

Quellen: Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, www.bmafj.gv.at; EU-OSHA, www.healthy-workplaces.eu/de

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 4/20 auf den Seiten 4 bis 5. Fotocredit: (C)iStockphoto.com/4×6

Return on Prevention: Betriebliche Prävention rechnet sich

Return on Prevention: Betriebliche Prävention rechnet sich

Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen stellen eine wichtige Informationsgrundlage u.a. für das Entwickeln wirksamer Schutzgesetze und gezielter Präventionsmaßnahmen dar. Erstmals beziffert nun eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) diese Kosten speziell für Österreich. Darin einberechnet sind nicht nur direkte, sondern auch indirekte Kosten.

Die vor kurzem vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und von der Arbeiterkammer präsentierte WIFO-Studie mit dem Titel „Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen in Österreich“ berechnet die von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen insgesamt verursachten Kosten auf rund 9,9 Milliarden Euro jährlich. Das entspricht rund 2.400 Euro pro erwerbstätiger Person. Mehr als vier Fünftel aller Folgekosten (82 Prozent bzw. 8,1 Milliarden Euro) gehen auf arbeitsbedingte Erkrankungen zurück, weniger als ein Fünftel (18 Prozent bzw. 1,8 Milliarden Euro) auf Arbeitsunfälle.

 

Direkte und indirekte Kosten

Neu an dieser WIFO-Studie ist nicht nur, dass die Kosten erstmalig konkret für Österreich beziffert, sondern dass neben den direkten (sichtbaren) Kosten auch indirekte (unsichtbare) Kosten mitberücksichtigt wurden. Direkte Kosten sind zum Beispiel öffentliche/private Kosten für Krankenbehandlung samt Verwaltungskosten im Gesundheitssystem. Unter indirekten Kosten versteht man u.a. beispielsweise immaterielle Schäden aufgrund des Verlustes an Lebenszeit und -qualität. Laut Studie teilen sich die Gesamtkosten in 0,9 Milliarden (9,6 Prozent) „sichtbare“ Kosten sowie 9 Milliarden (90,4 Prozent) „unsichtbare“ Kosten auf, von denen wiederum ca. 6,4 Milliarden Euro auf indirekte und 2,6 Milliarden Euro auf Kosten für Leid und Tod entfallen.

 

Betriebliche Prävention rechnet sich

Diese aktuelle Studie untermauert einmal mehr, wie wichtig die betriebliche Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen und Unfällen ist. Zahlreiche Studien bestätigen zudem durch Berechnungen, dass sich Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz im wahrsten Sinne des Wortes auch wirtschaftlich rechnen – und zwar für Arbeitnehmer, Betriebe, Unfallversicherungsträger sowie die gesamte österreichische Volkswirtschaft, u.a. durch die Erhöhung der langfristigen Arbeitsfähigkeit und das Wohlergehen der Erwerbsbevölkerung.

 

Wirksam und wirtschaftlich

Die deutsche Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kommt in ihren Untersuchungen beispielsweise zu dem Ergebnis, dass das als „Return on Prevention (ROP)“ bezeichnete durchschnittliche Nutzen-Kosten-Verhältnis bei rund 2,2 liegt. Anders ausgedrückt heißt das: Jeder in betriebliche Prävention investierte Euro kommt mehr als doppelt zurück.

Im Rahmen des iga.Reports 28 stellte die Initiative Gesundheit und Arbeit in Erweiterung der beiden Vorgänger-Reporte (iga.Reporte 3 + 13) explizit den betrieblichen Arbeitsschutz in den Fokus und untersuchte in Teil II des Reports dessen Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis dieses Vergleichs ausgewählter Veröffentlichungen der Jahre 2006 bis 2012 machte klar: Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz haben nicht nur positive Effekte u.a. auf die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern Unternehmen können daraus auch einen finanziellen Nutzen ziehen. Neben diesen positiven Ergebnissen zeigte der Report auch auf, dass noch vielfältiger Forschungsbedarf und in vielen Unternehmen im Bereich betrieblicher Arbeitsschutz noch zum Teil großes Entwicklungspotential gegeben ist. Die Kernaussagen des Reports stellen jedenfalls eine nützliche Argumentationshilfe dar, um noch mehr Betriebe von der Wichtigkeit und Wirksamkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Arbeitsschutz zu überzeugen.

 

Positiver ROP erneut bestätigt

Mit dem iga.Report 40 unter dem Titel „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention“ erfolgte nun kürzlich eine Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz für den Zeitraum 2012 bis 2018. Der Report stellt die mittlerweile vierte Aktualisierung des wissenschaftlichen Kenntnisstands zur Wirksamkeit arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention auf Basis dar, und das auf Basis von insgesamt 100 systematischen Reviews. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention bestätigt sich auch im Rahmen dieser äußerst umfassenden Untersuchungen des iga.Reports 40.

 

Professionelle Umsetzung von BGF

Damit betriebliche Prävention im Unternehmen auch wirkt und die positiven Effekte schließlich zum Tragen kommen können, braucht es bei der Implementierung von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) einen professionellen Zugang – zum einen intern durch entsprechende Strukturen und Verantwortliche, zum anderen durch qualifizierte Unterstützung von außen. Hierfür stehen beispielsweise die Experten von AUVAsicher mit einem umfangreichen Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung. Auch das Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung bietet kompetente und praxisnahe Unterstützung rund um BGF-Maßnahmen.

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 4/20 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © iStockphoto.com/Pinkypills

Quellen: www.gesundearbeit.at, wien.arbeiterkammer.at 

PSA-Schwerpunkt: Beruflicher Hautschutz

PSA-Schwerpunkt: Beruflicher Hautschutz

In der M.A.S. 3/20 standen die aktuellen Entwicklungen im Bereich „Schutzkleidung“ im Fokus, dieses Mal greifen wir in unserem PSA-Schwerpunkt das Thema „Hautschutz“ auf.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten einen Überblick über den beruflichen Hautschutz und aktuelle Entwicklungen am Markt. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis befragt, u.a. worauf Sie bei der Auswahl und Anwendung von Hautschutzprodukten achten sollten. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14). Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Hautschutzprodukte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Beruflicher Hautschutz

Beruflich bedingte Hauterkrankungen belegen seit Jahren Platz 2 der in Österreich anerkannten Berufskrankheiten. So entfielen von den 1.196 Fällen, die 2019 von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) anerkannt wurden, 109 auf Hauterkrankungen. Einem präventiven beruflichen Hautschutz kommt somit höchste Bedeutung zu.

Die Haut ist mit 1,5 bis 2 Quadratmetern das größte Organ des Menschen und hat als Grenzfläche zwischen Organismus und Umwelt eine Reihe wichtiger Schutzfunktionen: Sie schützt vor chemischen Stoffen, vor mechanischer Beanspruchung, vor UV-Strahlen, vor Mikroorganismen, vor Austrocknung sowie vor Wärmeverlust. Grundsätzlich kann sich die Haut unter normaler Belastung selbst regenerieren. Schädigende Stoffe, welche die Bausteine der Hornschichtbarriere lösen, führen jedoch zu einem Verlust der natürlichen Schutzfunktion der Haut – und in weiterer Folge zu Hautproblemen bzw. Hautkrankheiten.

 

Regeln für den beruflichen Hautschutz

Beruflicher Hautschutz umfasst die Summe an Maßnahmen, welche die Haut vor den Gefahren am Arbeitsplatz bewahren sollen. Seit April 2014 gibt die PSA-Verordnung klare Regeln für den beruflichen Hautschutz vor: So müssen laut § 13 „Arbeitgeber/innen den Arbeitnehmer/innen die erforderlichen Hautmittel in geeigneter und den hygienischen Anforderungen entsprechender Form zur persönlichen Anwendung zur Verfügung stellen“, wenn sie einem besonderen Risiko ausgesetzt sind. Darunter fallen u.a. Gefahren durch gesundheitsgefährdende Arbeitsstoffe, durch optische Strahlung oder durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Witterung oder Nässe. Die Pflicht der Arbeitgeber endet aber nicht mit der Bereitstellung der Hautschutzmittel. Es muss darüber hinaus auch einen Hautschutzplan geben, in dem festgelegt ist, bei welchen Arbeitsvorgängen welche Hautschutzmittel angewendet werden müssen. Nicht zuletzt ist eine Unterweisung zur richtigen Anwendung Pflicht.

 

Drei bzw. vier Säulen

Der berufliche Hautschutz fußt auf drei bzw. wenn man die Desinfektion miteinbezieht auf vier Säulen, die aufeinander abgestimmt sein müssen: Passende Hautschutzmittel, die vor und während der Arbeit angewendet werden, milde und angepasste Hautreinigung, die vor, während und nach der Arbeit zum Einsatz kommt, regenerierende Hautpflege nach der Arbeit und Desinfektion bei Bedarf während und nach der Arbeit. TIPP: Kurze Anwendungsvideos für richtiges Händewaschen, Desinfizieren und Eincremen finden Sie beispielsweise auf dem Youtube-Kanal der Peter Greven Physioderm GmbH.

 

Hygiene & Arbeitsschutz

Den Zusammenhang zwischen beruflichem Hautschutz und Hygiene hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt: So kann eine Vielzahl von Infektionsfällen durch das Einhalten von Verhaltensregeln und eine konsequente Handhygiene vermieden werden. Auch bei der Bereitstellung der verschiedenen Hautschutzprodukte ist unbedingt auf Hygiene zu achten, in der Praxis haben sich beispielsweise hygienische Tuben für einzelne Personen sowie hygienische Spender bewährt. Grundsätzlich ist jedoch zu beachten, dass insbesondere die Kombination aus häufigem Händewaschen und häufigem Desinfizieren die Haut austrocknet und zu Hautekzemen führen kann. Ein ganzheitliches Hautschutzkonzept mit geeigneten und aufeinander abgestimmten Produkten ist somit unabdingbar.

 

Ganzheitliches Hautschutzkonzept

Die Grundlage für ein ganzheitliches Hautschutzkonzept bildet der sogenannte Hautschutzplan, der dem jeweiligen Arbeitsplatz angepasst ist. War die Erstellung eines Hautschutzplans für das Unternehmen früher oftmals noch ein sehr aufwändiger Prozess, so unterstützen und erleichtern mittlerweile Online-Tools diese Arbeit, wie beispielsweise der Hautschutzplan-Konfigurator von Peter Greven Physioderm unter www.hautschutzplan.de.

Wie bei allen anderen persönlichen Schutzausrüstungen ist es jedoch auch beim beruflichen Hautschutz unerlässlich, mit gezielten Schulungen unter Hervorhebung des persönlichen Nutzens, die Eigenmotivation der Mitarbeiter bzw. die Anwenderakzeptanz aufzubauen und zu erhöhen.

Alle Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 4/20 im Infoservice ab Seite 11. Fotocredit: (C)stock.adobe.com/adam121

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