HABERKORN: Pandemie-Produktversorgung in Unternehmen

HABERKORN: Pandemie-Produktversorgung in Unternehmen

Corona-Krise hat uns alle vor neue Herausforderungen gestellt und lässt uns auch nach dem Sommer nicht los. Beruflich wie privat sind weiterhin einige wichtige Maßnahmen erforderlich: das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, regelmäßiges Waschen und Desinfizieren der Hände sowie das Einhalten eines Sicherheitsabstands.

Als größter Arbeitsschutzanbieter Österreichs hat sich Haberkorn um Lösungen für die Pandemie-Vorsorge gekümmert. Atemschutzmasken, wie man sie aus dem Arbeitsschutz kennt, können den Anwender und auch fremde Personen schützen. Hier wurde kurzfristig das Sortiment um Mund-Nasen-Masken (MNS), Corona-Pandemie-Masken (CPA) und waschbare Mehrwegmasken erweitert. Aus wissenschaftlicher Sicht stellt sich immer mehr heraus, dass Gesichtsvisiere allein keinen ausreichenden Schutz vor einer Infektion bieten. Da aber die Tröpfcheninfektion auch über die Augen erfolgen kann, ist eine Kombination aus Schutzmaske und Gesichtsvisier sinnvoll. Gesichtsvisiere sind auch für Bauhelme und Baseballkappen erhältlich.

Neben Gesichtsschutz war zu Beginn der Corona-Krise kaum ein Produkt so rasch vergriffen wie Desinfektionsmittel. Lieferbar sind Hände- und Flächendesinfektion und Besonderheiten wie Türklinkenaufsätze zum Öffnen der Türen mit dem Ellbogen. Auch in Zeiten wie diesen ist Haberkorn Ihr verlässlichster Partner mit bester Lieferfähigkeit bei Pandemie-Produkten. Unter shop.haberkorn.com/corona finden Sie rund 100 neue Produkte speziell zum Schutz vor COVID-19.

Fotocredit: (C) Haberkorn

ELTEN: Neue ELTEN Berufsschuhe – leicht, sportlich und bequem

ELTEN: Neue ELTEN Berufsschuhe – leicht, sportlich und bequem

Die neue Berufsschuh-Kollektion von ELTEN punktet mit Leichtfüßigkeit und jeder Menge Tragekomfort. Dank der Laufsohle XL EXTRALIGHT® erleben Träger bei den taufrischen Berufshalbschuhen ein ultraleichtes Laufgefühl. Zusätzliche Gummieinheiten in der Sohle sorgen außerdem für längere Haltbarkeit.

Gehen wie auf Wolken: Sicherheitsschuhersteller ELTEN weitet seine Berufsschuh-Kollektion aus – und liefert sportliche Modelle mit Barfußgefühl. Berufsschuhe sind, anders als Sicherheitsschuhe, weder mit Zehenschutzkappe noch mit Durchtritthemmung ausgestattet. Dadurch sind sie ohnehin schon leichter. Die Laufsohle XL EXTRALIGHT® aus expandiertem Ethylenvinylacetat (EVA) hebt die Leichtfüßigkeit aber noch auf ein neues Level. Diese ist extrem leicht, weich und elastisch. Zudem sorgt die flexible Profilstruktur mit tiefen Flexkerben für eine erhöhte Beweglichkeit. Die Träger erhalten ein so leichtes Laufgefühl, als würden sie barfuß gehen. Gleichzeitig verschafft die rutschhemmende Sohle stets einen sicheren Stand, auch auf glatten Böden. Extra in die Sohle integrierte Gummieinheiten sorgen zusätzlich für Halt und schützen zudem vor vorzeitigem Abrieb. Für eine optimale Luftzirkulation im Schuh sorgen das Obermaterial aus Mikrofaser und Meshmaterial sowie das atmungsaktive Textilinnenfutter. Mit dem MAIDU black Low O1 oder dem APACHE white Low O1 bietet ELTEN klassische Schnürschuh-Modelle, während der KIOWA BOA® black Low O1 mit dem innovativen BOA® Fit System ausgestattet ist: Mit dem praktischen Schnellverschluss ist der Schuh im Handumdrehen geschlossen und sitzt fest am Fuß. Ein Klick genügt, um ihn wieder zu öffnen. Neben dem Einsatz in Branchen, in denen bestimmte Schutzeigenschaften nicht grundsätzlich vorgeschrieben sind, wie Gastronomie oder Gesundheitswesen, sind die neuen Modelle auch die perfekten Freizeit-Begleiter. Alle Modelle der neuen ELTEN Berufsschuh-Kollektion entsprechen der Norm EN ISO 20347 und sind in den Größen 40 bis 48 zu haben.

Mehr auf www.elten.com.

Fotocredit: (C) Elten GmbH

DRÄGER: Schnell. Einfach. Service online beauftragen.

DRÄGER: Schnell. Einfach. Service online beauftragen.

Der smarte Weg zum richtigen Service: In Sachen Effizienz bei der Instandhaltung der Gaswarn-, Atemschutz-, und Alkotestgeräte sowie anderer Sicherheitstechnik ist Dräger einen Schritt nach vorne gegangen. Ab sofort steht den Dräger Kunden ein neues Online Service Portal Draeger-service.at für einfache Serviceaufträge zur Verfügung.

Bei diesem Vorgang können Telefonate und schriftlicher Verkehr erspart bleiben. In nur drei Schritten und wenigen Minuten erhalten Kunden alle wesentlichen Informationen zur Lieferadresse der Werkstatt und entstehende Service-Kosten. Besonders die Service-Festpreisangebote ermöglichen eine schnelle, transparente Kostenübersicht. Das spart Zeit und Kosten.

Draeger-service.at ist die neue Dräger Online-Plattform für Wartung, Kalibrierung, Überprüfung, Reparatur und Service rund um die mobile Gasmesstechnik und persönliche Schutzausrüstung.
Auf Draeger-service.at ist nahezu der Gesamtbedarf an Servicedienstleistungen zu persönlicher Schutzausrüstung abgedeckt. Draeger-service.at ist Ihre zentrale Anlaufstelle, die die Beauftragung vereinfacht und den Einkaufsprozess optimiert.

Fotocredit: (C) Dräger

SCHLOFFER ARBEITSSCHUTZ: Multinormbekleidung mit Störlichtbogenschutz

SCHLOFFER ARBEITSSCHUTZ: Multinormbekleidung mit Störlichtbogenschutz

SIOEN® Sio-Safe™ Extra: Atmungsaktiv und komfortabel bei hochwertigem Schutz vor Hitze, Flammen und Störlichtbögen

In Arbeitsumgebungen, in denen potenzielle Risiken wie Hitze, Flammen, Spritzer von geschmolzenem Metall oder die thermischen Gefahren eines elektrischen Lichtbogens nicht vermieden werden können, ist eine hochwertige Multinorm-Schutzbekleidung entscheidend. Im Falle eines Unfalls ist es die Aufgabe der Persönlichen Schutzausrüstung, das Ausmaß der Verletzungen so gering wie möglich zu halten.

Die Bundjacke „Modena“, Bundhose „Varese“ und Latzhose „Gramat“ von SIOEN® werden aus dem inhärent flammhemmenden Stoff „Sio-Safe™ Extra“ gefertigt. Die Bekleidung schützt vor schweren Verbrennungen durch Störlichtbögen (EN 61482-2 Klasse 1, ATPV 8.8 cal/cm²) sowie vor anderen industriellen Gefahren durch Hitze und Flammen. Sie ist elektrostatisch ableitfähig und bietet – gemäß der Norm EN 13034 Typ 6 – begrenzten Chemikalienschutz gegen geringe Sprüh- oder Spritzmengen.

Ausgezeichneter Schutz, Haltbarkeit und Komfort

„Sio-Safe™ Extra” ist ein weiches, geschmeidiges Material, welches dennoch robust und auch nach ausgiebigem Industriewaschen farb- und formbeständig sowie pillingresistent ist. Die flammhemmenden Eigenschaften des Stoffes wurden nach 100 industriellen Wäschen bei 75 °C getestet. Die Mischung aus 54 % Modacryl, 45 % Viskose und 1 % antistatischen Fasern ist atmungsaktiv sowie hautfreundlich und bietet – dank der speziellen Viskosefasern – eine deutlich bessere Feuchtigkeitsregulierung als synthetische Aramidfasern. Die Zertifizierung nach dem OEKO-TEX® Standard 100 bestätigt die Schadstofffreiheit der Bekleidung.

Mehr dazu auf www.schloffer.eu.

Fotocredit: (C) SIOEN® 

REINDL: Mund-Nasen-Schutz-Faltenmaske in modernen Farben & Logoaufdruck

REINDL: Mund-Nasen-Schutz-Faltenmaske in modernen Farben & Logoaufdruck

Die neue wiederverwendbare MNS-Faltenmaske von Reindl ist ab jetzt in großer Farbauswahl* und mit Ihrem Firmenlogo erhältlich.

Die einlagige Maske aus 65% Baumwolle, 35% Polyester ist angenehm zu tragen. Die Gummibänder sind mit Knoten individuell verstellbar. Neben dem Logoaufdruck gibt es auch die Möglichkeit, die Maske zweifarbig zu gestalten und mit Nasenbügel zu bestellen.

Unser Verkaufsteam berät Sie unter Tel.: +43 7762 / 2841-0 gerne. Die Standard-Ausführung liegt bei 3,- Euro und kann auf shop.reindl.at unter der Art. Nr. 8000-51 bestellt werden.

*Farben: 02 sand, 112 peach, 114 cream, 125 peacock, 165 jade, 175 daisy, 176 aquarell, 180 champagne, 185 petonia, 19 weinrot, 23 enzian, 39 dunkelblau

Fotocredit: (C) Reindl GmbH

Neue EU-OSHA-Kampagne 20-22:  Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich

Neue EU-OSHA-Kampagne 20-22: Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich

Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zählen zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen. Vor kurzem fand auch in Österreich die virtuelle Auftaktveranstaltung der zweijährigen EU-OSHA-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich“ statt, deren Ziel die Prävention arbeitsbedingter MSE ist.

Die besondere Relevanz des Kampagnenschwerpunkts untermauern u.a. folgende Zahlen: In ganz Europa leiden Millionen Arbeitnehmer an Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE), in Österreich ist die Betroffenheit ebenfalls hoch: So lassen sich einer Erhebung zufolge rund 20 Prozent aller Krankenstandstage auf eine Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems zurückführen. MSE zählen somit auch hierzulande zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen.

 

Was sind MSE?

Als arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen werden Beeinträchtigungen und Schädigungen von Muskeln, Gelenken und Sehnen bezeichnet, die hauptsächlich durch Arbeit oder Einwirkungen des unmittelbaren Arbeitsumfelds verursacht oder verschlimmert werden. Besonders häufig sind Rückenschmerzen und Schmerzen in den oberen Gliedmaßen.

Die Ursachen dafür sind mannigfaltig und reichen von schwerer körperlicher Arbeit über zu wenig Bewegung und Zwangshaltungen bis hin zu schlechten ergonomischen Bedingungen am Arbeitsplatz, sei es nun im Büro oder im Homeoffice. Die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken 2019 gibt genauere Einblicke und zeigt auf, dass wiederholte Hand- oder Armbewegungen der häufigste Risikofaktor in den EU-27 (angegeben von 65 Prozent der Betriebe) sind. Weitere Risiken im Zusammenhang mit Muskel-Skelett-Erkrankungen sind längeres Sitzen (61 Prozent), das Heben oder die Handhabung von Menschen oder schwere Lasten (52 Prozent), Zeitdruck (45 Prozent) sowie eine ermüdende oder schmerzhafte Arbeitshaltung (31 Prozent).

 

Hoher Leidensdruck, hohe Kosten

Die Folgen für die Betroffenen sind jedenfalls enorm: MSE können die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit eines Menschen stark beeinträchtigen und sind eine der häufigsten Ursachen von Behinderung, krankheitsbedingten Fehlzeiten und vorzeitigem Ruhestand. Darüber hinaus führen MSE dazu, dass Arbeitnehmer weniger produktiv sind und – im Vergleich zu jenen ohne Gesundheitsprobleme – mehr „Präsentismus“ an den Tag legen, also zur Arbeit kommen, obwohl es ihnen nicht gut geht.

Neben der Einschränkung der Lebensqualität Einzelner entstehen der Wirtschaft durch arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen hohe Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro jährlich. Diese beziehen sich zum einen auf die direkten Kosten, die u.a. zur Gesundheitsversorgung und für Medikamente verwendet werden, zum anderen auf indirekte Kosten, wie sie zum Beispiel durch Umbesetzungen der Arbeitsteams, Produktivitätsrückgänge, Produktionsverzögerungen, die Ersetzung kranker Arbeitnehmer (einschließlich der Einweisung neuer Mitarbeiter) und Fehlzeiten oder Präsentismus entstehen.

Es ist daher von großer Bedeutung, dass Arbeitgeber auf die Problematik hingewiesen werden und ihnen Unterstützung und Hilfestellung bei der Prävention von und im Umgang mit MSE angeboten wird.

 

Umsetzung in Österreich

Genau daran setzt die zweijährige EU-weite Kampagne „Gesunde Arbeitsplätz – entlasten Dich“ an, die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) initiiert und bei deren Umsetzung in Österreich das Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend von Sozialpartnern, Sozialversicherungsträgern, Experten sowie Unternehmen unterstützt wird. Ziel ist, die Krankheitszahlen deutlich zu senken. Und wie die Erfahrung zeigt, können oft schon mit einfachen Maßnahmen wesentliche Verbesserungen erzielt werden.

Als engagierter Partner setzt Österreich im Rahmen der Kampagne zahlreiche Aktivitäten zur aktiven Bekämpfung von MSE um, wie die nationale Kampagnenmanagerin Mag. Martina Häckel-Bucher betont: „Muskel-Skelett-Erkrankungen sind das am häufigsten vorkommende arbeitsbedingte Gesundheitsproblem in Europa, von dem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sämtlicher Arbeitsplätze und quer durch alle Branchen betroffen sind. Ich wünsche mir, dass es uns in den nächsten zwei Jahren im Rahmen der neuen EU-Kampagne `Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich!` gelingen wird, wichtige Impulse, Initiativen und Aktivitäten zur Reduktion von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen zu setzen und Unternehmen zu motivieren, sich mit der Thematik eingehend auseinanderzusetzten und sich an der Kampagne zu beteiligen.“

In einem ersten Schritt muss das Bewusstsein für Muskel-Skelett-Erkrankungen geschärft und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gestärkt werden. So plant die Arbeitsinspektion für 2021 beispielsweise eine Beratungsoffensive zum Thema Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Einen weiteren speziellen Schwerpunkt legt die Arbeitsinspektion auf die besonders vulnerable Gruppe der Jugendlichen und jungen Arbeitnehmer. Auch die Sozialpartnerorganisationen planen vielfältige Initiativen zu diesem Thema.

 

AUVA als Präventionspartner für Betriebe

Verlässlicher Partner der Unternehmen im Bereich der Prävention ist auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). „Expertinnen und Experten beraten Betriebe kostenlos zur ergonomischen Gestaltung von Arbeit, wie beispielsweise zur richtigen Lastenhandhabung und zur optimalen Einstellung von Bildschirmarbeitsplätzen. Darüber hinaus bietet die AUVA diverse Informationsmaterialien, Schulungen, Veranstaltungen etc. zum Thema Prävention arbeitsbedingter MSE und physischer Belastungen. Mit jedem vermiedenen Schadensfall vermeiden wir körperliches sowie seelisches Leid und verringern zusätzlich die finanzielle Belastung für Unternehmen, Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft. So trägt auch die EU-Initiative `Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich` dazu bei, das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz als Ganzes – und den Schutz arbeitstechnisch stark betroffener Körperregionen im Besonderen – noch stärker zu fokussieren und voranzutreiben“, betont DI Georg Effenberger, Leiter der AUVA-Präventionsabteilung.

 

Good Practice Award

Zahlreiche Unternehmen in Österreich haben bereits erfolgreich Maßnahmen zur Prävention von MSE gesetzt. So arbeitet der burgenländische Büromöbelhersteller Neudoerfler beispielsweise seit vielen Jahren an Lösungen, um Arbeitsplätze so gesund wie möglich zu gestalten. Im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen, der Bestandteil jeder EU-OSHA-Kampagne ist, können Unternehmen ihre Beispiele für die aktive Vorbeugung und Bekämpfung von MSE am Arbeitsplatz für den Good Practice Award einreichen.

 

Quellen: Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, www.bmafj.gv.at; EU-OSHA, www.healthy-workplaces.eu/de

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 4/20 auf den Seiten 4 bis 5. Fotocredit: (C)iStockphoto.com/4×6

Return on Prevention: Betriebliche Prävention rechnet sich

Return on Prevention: Betriebliche Prävention rechnet sich

Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen stellen eine wichtige Informationsgrundlage u.a. für das Entwickeln wirksamer Schutzgesetze und gezielter Präventionsmaßnahmen dar. Erstmals beziffert nun eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) diese Kosten speziell für Österreich. Darin einberechnet sind nicht nur direkte, sondern auch indirekte Kosten.

Die vor kurzem vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und von der Arbeiterkammer präsentierte WIFO-Studie mit dem Titel „Die Kosten arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen in Österreich“ berechnet die von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen insgesamt verursachten Kosten auf rund 9,9 Milliarden Euro jährlich. Das entspricht rund 2.400 Euro pro erwerbstätiger Person. Mehr als vier Fünftel aller Folgekosten (82 Prozent bzw. 8,1 Milliarden Euro) gehen auf arbeitsbedingte Erkrankungen zurück, weniger als ein Fünftel (18 Prozent bzw. 1,8 Milliarden Euro) auf Arbeitsunfälle.

 

Direkte und indirekte Kosten

Neu an dieser WIFO-Studie ist nicht nur, dass die Kosten erstmalig konkret für Österreich beziffert, sondern dass neben den direkten (sichtbaren) Kosten auch indirekte (unsichtbare) Kosten mitberücksichtigt wurden. Direkte Kosten sind zum Beispiel öffentliche/private Kosten für Krankenbehandlung samt Verwaltungskosten im Gesundheitssystem. Unter indirekten Kosten versteht man u.a. beispielsweise immaterielle Schäden aufgrund des Verlustes an Lebenszeit und -qualität. Laut Studie teilen sich die Gesamtkosten in 0,9 Milliarden (9,6 Prozent) „sichtbare“ Kosten sowie 9 Milliarden (90,4 Prozent) „unsichtbare“ Kosten auf, von denen wiederum ca. 6,4 Milliarden Euro auf indirekte und 2,6 Milliarden Euro auf Kosten für Leid und Tod entfallen.

 

Betriebliche Prävention rechnet sich

Diese aktuelle Studie untermauert einmal mehr, wie wichtig die betriebliche Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen und Unfällen ist. Zahlreiche Studien bestätigen zudem durch Berechnungen, dass sich Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz im wahrsten Sinne des Wortes auch wirtschaftlich rechnen – und zwar für Arbeitnehmer, Betriebe, Unfallversicherungsträger sowie die gesamte österreichische Volkswirtschaft, u.a. durch die Erhöhung der langfristigen Arbeitsfähigkeit und das Wohlergehen der Erwerbsbevölkerung.

 

Wirksam und wirtschaftlich

Die deutsche Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kommt in ihren Untersuchungen beispielsweise zu dem Ergebnis, dass das als „Return on Prevention (ROP)“ bezeichnete durchschnittliche Nutzen-Kosten-Verhältnis bei rund 2,2 liegt. Anders ausgedrückt heißt das: Jeder in betriebliche Prävention investierte Euro kommt mehr als doppelt zurück.

Im Rahmen des iga.Reports 28 stellte die Initiative Gesundheit und Arbeit in Erweiterung der beiden Vorgänger-Reporte (iga.Reporte 3 + 13) explizit den betrieblichen Arbeitsschutz in den Fokus und untersuchte in Teil II des Reports dessen Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis dieses Vergleichs ausgewählter Veröffentlichungen der Jahre 2006 bis 2012 machte klar: Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz haben nicht nur positive Effekte u.a. auf die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern Unternehmen können daraus auch einen finanziellen Nutzen ziehen. Neben diesen positiven Ergebnissen zeigte der Report auch auf, dass noch vielfältiger Forschungsbedarf und in vielen Unternehmen im Bereich betrieblicher Arbeitsschutz noch zum Teil großes Entwicklungspotential gegeben ist. Die Kernaussagen des Reports stellen jedenfalls eine nützliche Argumentationshilfe dar, um noch mehr Betriebe von der Wichtigkeit und Wirksamkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Arbeitsschutz zu überzeugen.

 

Positiver ROP erneut bestätigt

Mit dem iga.Report 40 unter dem Titel „Wirksamkeit und Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention“ erfolgte nun kürzlich eine Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz für den Zeitraum 2012 bis 2018. Der Report stellt die mittlerweile vierte Aktualisierung des wissenschaftlichen Kenntnisstands zur Wirksamkeit arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention auf Basis dar, und das auf Basis von insgesamt 100 systematischen Reviews. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention bestätigt sich auch im Rahmen dieser äußerst umfassenden Untersuchungen des iga.Reports 40.

 

Professionelle Umsetzung von BGF

Damit betriebliche Prävention im Unternehmen auch wirkt und die positiven Effekte schließlich zum Tragen kommen können, braucht es bei der Implementierung von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) einen professionellen Zugang – zum einen intern durch entsprechende Strukturen und Verantwortliche, zum anderen durch qualifizierte Unterstützung von außen. Hierfür stehen beispielsweise die Experten von AUVAsicher mit einem umfangreichen Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung. Auch das Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung bietet kompetente und praxisnahe Unterstützung rund um BGF-Maßnahmen.

Lesen Sie mehr in der M.A.S. 4/20 im Infoservice auf Seite 3. Fotocredit: © iStockphoto.com/Pinkypills

Quellen: www.gesundearbeit.at, wien.arbeiterkammer.at 

PSA-Schwerpunkt: Beruflicher Hautschutz

PSA-Schwerpunkt: Beruflicher Hautschutz

In der M.A.S. 3/20 standen die aktuellen Entwicklungen im Bereich „Schutzkleidung“ im Fokus, dieses Mal greifen wir in unserem PSA-Schwerpunkt das Thema „Hautschutz“ auf.

Wir geben Ihnen auf den nächsten Seiten einen Überblick über den beruflichen Hautschutz und aktuelle Entwicklungen am Markt. Zudem haben wir wie gewohnt Experten aus der Praxis befragt, u.a. worauf Sie bei der Auswahl und Anwendung von Hautschutzprodukten achten sollten. Aus Platzgründen ist es uns hier jedoch NICHT möglich, alle Details zu erörtern. Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ des VAS (siehe Kasten Infoservice S. 14). Einen aktuellen Bezugsquellen­nachweis, bei welchem VAS-Mitgliedsunternehmen Sie Hautschutzprodukte beziehen können, finden Sie auf den Seiten 16-17.

Beruflicher Hautschutz

Beruflich bedingte Hauterkrankungen belegen seit Jahren Platz 2 der in Österreich anerkannten Berufskrankheiten. So entfielen von den 1.196 Fällen, die 2019 von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) anerkannt wurden, 109 auf Hauterkrankungen. Einem präventiven beruflichen Hautschutz kommt somit höchste Bedeutung zu.

Die Haut ist mit 1,5 bis 2 Quadratmetern das größte Organ des Menschen und hat als Grenzfläche zwischen Organismus und Umwelt eine Reihe wichtiger Schutzfunktionen: Sie schützt vor chemischen Stoffen, vor mechanischer Beanspruchung, vor UV-Strahlen, vor Mikroorganismen, vor Austrocknung sowie vor Wärmeverlust. Grundsätzlich kann sich die Haut unter normaler Belastung selbst regenerieren. Schädigende Stoffe, welche die Bausteine der Hornschichtbarriere lösen, führen jedoch zu einem Verlust der natürlichen Schutzfunktion der Haut – und in weiterer Folge zu Hautproblemen bzw. Hautkrankheiten.

 

Regeln für den beruflichen Hautschutz

Beruflicher Hautschutz umfasst die Summe an Maßnahmen, welche die Haut vor den Gefahren am Arbeitsplatz bewahren sollen. Seit April 2014 gibt die PSA-Verordnung klare Regeln für den beruflichen Hautschutz vor: So müssen laut § 13 „Arbeitgeber/innen den Arbeitnehmer/innen die erforderlichen Hautmittel in geeigneter und den hygienischen Anforderungen entsprechender Form zur persönlichen Anwendung zur Verfügung stellen“, wenn sie einem besonderen Risiko ausgesetzt sind. Darunter fallen u.a. Gefahren durch gesundheitsgefährdende Arbeitsstoffe, durch optische Strahlung oder durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Witterung oder Nässe. Die Pflicht der Arbeitgeber endet aber nicht mit der Bereitstellung der Hautschutzmittel. Es muss darüber hinaus auch einen Hautschutzplan geben, in dem festgelegt ist, bei welchen Arbeitsvorgängen welche Hautschutzmittel angewendet werden müssen. Nicht zuletzt ist eine Unterweisung zur richtigen Anwendung Pflicht.

 

Drei bzw. vier Säulen

Der berufliche Hautschutz fußt auf drei bzw. wenn man die Desinfektion miteinbezieht auf vier Säulen, die aufeinander abgestimmt sein müssen: Passende Hautschutzmittel, die vor und während der Arbeit angewendet werden, milde und angepasste Hautreinigung, die vor, während und nach der Arbeit zum Einsatz kommt, regenerierende Hautpflege nach der Arbeit und Desinfektion bei Bedarf während und nach der Arbeit. TIPP: Kurze Anwendungsvideos für richtiges Händewaschen, Desinfizieren und Eincremen finden Sie beispielsweise auf dem Youtube-Kanal der Peter Greven Physioderm GmbH.

 

Hygiene & Arbeitsschutz

Den Zusammenhang zwischen beruflichem Hautschutz und Hygiene hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt: So kann eine Vielzahl von Infektionsfällen durch das Einhalten von Verhaltensregeln und eine konsequente Handhygiene vermieden werden. Auch bei der Bereitstellung der verschiedenen Hautschutzprodukte ist unbedingt auf Hygiene zu achten, in der Praxis haben sich beispielsweise hygienische Tuben für einzelne Personen sowie hygienische Spender bewährt. Grundsätzlich ist jedoch zu beachten, dass insbesondere die Kombination aus häufigem Händewaschen und häufigem Desinfizieren die Haut austrocknet und zu Hautekzemen führen kann. Ein ganzheitliches Hautschutzkonzept mit geeigneten und aufeinander abgestimmten Produkten ist somit unabdingbar.

 

Ganzheitliches Hautschutzkonzept

Die Grundlage für ein ganzheitliches Hautschutzkonzept bildet der sogenannte Hautschutzplan, der dem jeweiligen Arbeitsplatz angepasst ist. War die Erstellung eines Hautschutzplans für das Unternehmen früher oftmals noch ein sehr aufwändiger Prozess, so unterstützen und erleichtern mittlerweile Online-Tools diese Arbeit, wie beispielsweise der Hautschutzplan-Konfigurator von Peter Greven Physioderm unter www.hautschutzplan.de.

Wie bei allen anderen persönlichen Schutzausrüstungen ist es jedoch auch beim beruflichen Hautschutz unerlässlich, mit gezielten Schulungen unter Hervorhebung des persönlichen Nutzens, die Eigenmotivation der Mitarbeiter bzw. die Anwenderakzeptanz aufzubauen und zu erhöhen.

Alle Experteninterviews zum Thema lesen Sie in der M.A.S. 4/20 im Infoservice ab Seite 11. Fotocredit: (C)stock.adobe.com/adam121

iga.Report 42: Gesund im Kleinbetrieb

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist bereits in vielen Unternehmen fest etabliert. Nachholbedarf gibt es vor allem aber noch bei Klein- und Kleinstbetrieben. Der aktuelle iga.Report mit dem Titel „Gesund im Kleinbetrieb“ widmet sich dieser Zielgruppe und fasst auf Basis qualitativer Befragungen entsprechende Erkenntnisse und Empfehlungen für BGF zusammen. Lesen Sie hier mehr.

 

Arbeitsschutz Aktuell 2020: Digitale Feuertaufe bestanden

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie praxisnahe Erfahrungen und Lösungen auch zu allen anderen relevanten Bereichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes standen im Blickpunkt der dreitägigen ARBEITSSCHUTZ AKTUELL Digital 2020, die vor kurzem erfolgreich zu Ende gegangen ist. Eine ausführlichere Nachlese finden Sie hier.

 

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an

Erhalten Sie regelmäßig Informationen zu Neuigkeiten und Vereinstätigkeit

Ich akzeptiere die Datenschutzvereinbarung 



Sie wurden erfolgreich angemeldet